How You Let Me Go

54 4 0
                                    


Zayns Pov:

„Zayn! Steh auf!" Eine Stimme holte mich aus meiner Traumwelt in die Realität zurück. Ich brummte nur und blieb weiter liegen. „Zayn!!", die Stimme wurde energischer, „wir müssen reden!" An dem scharfen Ton erkannte ich sofort dass es sich um Perrie handelte, doch ich stöhnte nur genervt und drehte mich auf die andere Seite. Ich hatte keine Lust aufzustehen, wie immer. „Ich wüsste nicht worüber", nuschelte ich gegen meine Bettdecke. „Das erfährst du dann", meinte sie nur schnippisch und ich stellte sie mir bildlich vor, wie sie grade wohl dastand. Verschränkte Arme, hochgezogene Augenbraue und ein prüfender Blick. Ich öffnete meine Augen minimal, um auf die Uhr neben meinem Bett zu blinzeln. Es war 8 Uhr Morgens. Ich stöhnte entnervt, setzte mich auf und blickte sie blinzelnd an. „Und das muss du genau jetzt besprechen?!" „Ich will es jetzt loswerden", antwortete sie. Sie konnte so stur sein! „Boa Perrie, nerv nicht", rief ich und zog mir die Decke über den Kopf um weiter zu schlafen. Für einen Augenblick war es still. „Fein", meinte sie kurz angebunden und ich hörte ihre leisen Schritte aus dem Raum.

Ich blieb noch liegen, doch schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Ich wusste, dass sie meine Reaktion verletzt hatte, also stand ich auf um sie zu suchen. Morgens war ich einfach nicht so gut anzusprechen, vorallem nicht um diese Uhrzeit. Ich fand sie in der Küche, mit dem Rücken zu mir gedreht und Gemüse schneidend. „Schatz?" Keine Reaktion. Ich ging einen Schritt auf sie zu. „Worüber wolltest du mit mir reden?" Sie gab immer noch keinen Ton von sich, sondern schnippelte weiter ihr Gemüse. Sie achtete sehr auf ihre Figur. Ich wusste ganz genau, dass sie einen ganz bestimmten Satz von mir hören wollte und ich wusste auch, dass sie ganz genau wusste, wie schwer mir diese Worte fielen. Ich ging noch einen Schritt auf sie zu. „Perrie..." Nun stand ich direkt hinter ihr. Ich seufze: „Okay... es tut mir leid! Zufrieden?" Sie rührte sich immer noch nicht und gerade als ich mich zum Gehen abwenden wollte, hörte ich ein leises „Was tut dir leid?" von ihr. „Dass ich dich so angemotzt habe, was denn sonst?" Ist doch logisch. Ich hörte sie einmal tief durchatmen, dann drehte sie sich um. Ihre Augen waren gerötet und Tränen standen darin. „Perrie...was...", stotterte ich. „Ja, was?", rief sie, „ Das frage ich mich auch! Was ist das hier? Das ist doch keine Beziehung was wir hier führen!" Ich schaute sie geschockt an. „W-was meinst du?"

Jetzt war es sie, die geschockt aussah. „Traurig genug, dass ich dir auch noch erklären muss...Sag mal merkst du eigentlich wie du mich behandelst?! Du bist die ganze Zeit schlecht drauf, tust so als wäre alles was ich mache selbstverständlich! Wir streiten uns ständig und ich kriege immer eine patzige Antwort von dir, egal was ich frage! Ich kann einfach nicht mehr, Zayn! Ich kann DAS nicht mehr..." Nun liefen ihr die Tränen in Strömen übers Gesicht, doch sie wischte sie schnell mit ihrem Ärmel weg. Sie wollte nicht dass ich sie weinen sehe. „Perrie...ich..." Doch sie hob ihre Hand. „Bitte Zayn...sag einfach nichts. Egal was du sagst, ich denke...das mit uns klappt einfach nicht mehr. Es ist nicht mehr so wie früher", sie seufzte auf, „ich...ich liebe dich nicht mehr."

Ich schaute sie nur verstört an und wusste nicht was ich weder sagen, noch fühlen sollte. Traurigkeit, Zorn, Deprimierung und Wut wurden von dieser Leere verschluckt und ich spürte nichts. Gerade als ich meinen Mund für eine Antwort öffnen wollte, sagte Perrie: „Das ist noch was..."

„Kann ja nur besser werden...", murmelte ich.

„Erinnerst du dich noch an Steves Party?" Ich überlegte. Ja, letzten Monat war Steves Geburtstag Party. Er hatte eine ziemliche fette Houseparty geschmissen mit ca. 300 Gästen. Ich war auch eingeladen, doch musste an dem Tag mit den Jungs ins Studio.

„Ja", meinte ich nur knapp.

„Naja auf jeden Fall gab es wie bei jeder Party sehr viel Alkohol und Jade und ich waren ziemlich gut drauf. Wir tranken über unseren Durst hinweg und achteten nicht mehr darauf was und wie viel davon wir eigentlich tranken. Jade hatte mir einen Kumpel von ihr vorgestellt, der mindestens genauso viel getrunken hatte wie ich..."

Ich glaub, ich weiß wohin das führt.

„Dann...dann als Jade und ich gehen wollten, bot er uns an uns nach Hause zu bringen. Wir waren natürlich beide voll dafür und nachdem er Jade vor ihrem Haus abgesetzt hatte, fragte er ob ich nicht noch etwas zu ihm gehen möchte. Nun ja...ich hab zugestimmt. Was dann passierte kann du dir glaube ich selber denken... Ich weiß es war ein Fehler, doch es passierte einfach..."

Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade gehört hatte. Die Leere in mir würde langsam von Wut gefüllt und meine Fäuste ballten sich.

„Sag mal, willst du mich verarschen?!"

„Nein. Ich weiß es war ein Fehler! Und es tut mir auch leid, aber ich war so betrunken."

„Was soll das für eine Entschuldigung sein? Du warst ja noch in dem Zustand ihm zuzustimmen!"

„Ja ich weiß, aber..."

„Kein aber! Was soll das? Erst machst du Schluss und nun erzählst du, dass du mit wem anderes gevögelt hast! Anscheinend bin ja nicht gut genug für dich."

„Das habe ich nie gesagt!"

„Aber gedacht! Und weißt du was? Dann geh halt, ich brauch dich nicht mehr! Du bist mir scheiß egal!" Lüge.

Nun sagte sie nichts mehr. Sie blickte mich geschockt an und eine Träne lief ihr übers Gesicht. Mir tat es im Herzen weh, sie so zu sehen, vorallem weil ich der Grund dafür bin. Ich hob meine Hand um ihr die Träne wegzuwischen, doch sie schlug meine Hand weg. „Fass mich nicht an", zischte sie, „du hast mir schon genug angetan. Hast du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass auch andere Leute neben dir Gefühle haben? Anscheinend nicht." Den letzten satz flüsterte sie, doch ich hörte es trotzdem. Mit diesen Worten lief sie aus der Küche, aus der Wohnung und haute die Tür hinter ihr zu. Ich blieb einen Moment wie angewurzelt stehen um zu verdauen, was gerade geschehen war. „Verdammt!!!", brüllte ich und haute mit der flachen Hand gegen die Wand. Ein Schmerz durchzuckte meinen Körper, doch es war mir egal und ich schlug weiter. Es ist sinnlos. Ich weiß...



Idiot oder MistkerlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt