Die Beine meines Wallachs flogen federleicht über den Boden der Halle. Staub und Sand wirbelten auf, während wir auf den nächsten Sprung zugaloppierten. Kraftvoll setzte er über den Oxer hinweg und landete sicher auf der anderen Seite.
„Gib ihm mehr Zügel!", schallte es durch die Halle.
Ich ließ die Zügel etwas durch die Hand rutschen und lenkte ihn zum nächsten Sprung. Etwas schnürte meine Kehle zu. Trotzdem parierte ich nicht durch, sondern trieb ihn über das Hindernis.
Meine Sicht verschwamm, während ich verzweifelt versuchte Luft zu holen. Nicht anhalten. Weiter!
Mein Griff um die Zügel wurde lockerer. Schwarze Flecken huschten durch mein Sichtfeld. Er setzte zum Sprung über das letzte Rick an und ich spürte, wie ich die Steigbügel verlor. Beim Aufprall seiner Vorderhufe wurde ich in den Sand geschleudert.
Ich spürte keinen Schmerz, sondern versuchte nur zu atmen, aber es ging nicht. Auch meine kurzen, flachen Atemzüge verebbten, während mir der Staub ins Gesicht wirbelte.
Gedämpfte Rufe erreichten meine Ohren. Sie waren das Letzte, was ich noch war nahm, bevor alles schwarz wurde.
DU LIEST GERADE
Tamaluk - zwölf Wochen Südtirol
Teen FictionJana ist ein Großstadtkind. Durch und durch. Gerade deshalb geht es ihr ordentlich gegen den Strich, dass ihre Mutter und ihr Lungenarzt sie auf eine Kur in die tiroler Alpen schicken wollen. Noch dazu auf einen Ponyhof. Schlimmer kann es ja gar ni...