Nach dem Essen räumten wir den Tisch ab und die Jungs gingen ins Wohnzimmer um Fifa zu spielen. Kurz überlegte ich, ob ich mich einfach zu den beiden setzen sollte. Jedoch entschied ich mich dagegen und verzog mich wieder in mein Zimmer.
Dort zog ich mir meinen Pyjama an, schmiss mich auf mein Bett, und verkroch unter der Decke. Ich war eigentlich nie jemand der gerne alleine war. Im Gegenteil. Ich war immer sehr gesprächig und verbrachte so viel Zeit wie möglich mit meinem Bruder, Mario und deren Teamkollegen, egal ob vom Verein oder der Natio. Früher hatte ich mich immer zu ihnen gesetzt und ab und zu sogar mitgespielt, wenn mal wieder einer ihrer Zock Abenden anstand. Im Sommer hatten sie oft gegrillt und ich war fast immer mit dabei, egal ob hier in Dortmund oder bei Kev in Frankfurt. Auch bei dem ein oder anderen Urlaub war ich schon mit dabei und hatte die Gesellschaft genossen.
Doch Kevins Unfall hatte etwas in mir verändert, es störte mich kein bisschen alleine zu sein, während die Jungs zockten. Ich hatte keine Lust auf Gesellschaft, wollte allein sein. Warum wusste ich selber nicht. Ich wusste nicht warum ich mich zurückzog oder warum ich nur noch das nötigste sprach.
Ich vergrub mein Gesicht in meinem Kissen und versuchte etwas zu schlafen, doch meine Sorge um Kevin und die Ungewissheit darüber, ob und wann er aufwachen würde, hinderten mich an meinem Vorhaben. Ich wälzte mich hin und her, doch es hatte keinen Sinn. Da ich nicht schlafen konnte, raffte ich mich auf und ging zu den Jungs ins Wohnzimmer und setzte mich mit auf das Sofa.
Die beiden Fußballer waren so in ihr Spiel vertieft, dass sie mich erst nicht bemerkten. Was mich nicht störte. Ich war sogar froh, die Aufmerksamkeit der Jungs nicht zu haben, da diese sonst bemerkt hätten, dass ich Marco anstarrte, während er allen Anschein nach mal wieder gegen Mario gewann.
Er verwirrte mich. Seinen Besuch im Krankenhaus hatte ich auf Kevin geschoben und auf die Tatsache, dass er sich angeblich Sorgen um mich machte. Aber das vorhin, als er zu mir kam um nachzusehen wie es mir ging, kann ich noch immer nicht zuordnen. Machte er sich wirklich Sorgen um mich? Doch warum sollte er, immerhin hatten wir sonst nie viel miteinander zu tun. Jedoch wurde ich, seitdem er mich einfach umarmt hatte, das Gefühl nicht mehr los, dass er nicht gelogen hatte und sich wirklich Sorgen um mich machte. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hatte ich das Gefühl heute Mittag schon, als wir im Park des Krankenhauses saßen.
Bei dem Gedanken an heute Mittag, musste ich sofort an seine braunen Augen denken, in welchen ich mich immer wieder verlieren könnte.
Schnell schüttelte ich weitere Gedanken an Marco und seine Hintergrunde ab und machte es mir auf der Liege der Couch gemütlich. Meine Augen wurden immer schwerer und ich driftete langsam weg.
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Hey,
eigentlich wollte ich dieses Kapitel schon vor meinem Urlaub hochladen, jedoch hatte ich es nicht fertig bekommen und deswegen kommt es erst jetzt. Es tut mir leid, dass schon wieder so viel Zeit zwischen diesem und dem letzten Kapitel liegt. In den nächsten Tagen wird wahrscheinlich noch ein "Frustkapitel", wegen der Niederlage gegen Leipzig am Samstag, kommen. Angefangen zu schreiben habe ich schon und es ist auch fast schon fertig.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und wenn ihr Wünsche oder Fragen habt, äußert die einfach.
LG
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You saved me
Fiksi Penggemar~Seit zwei Stunden saß ich nun im Warteraum der Dortmunder Notaufnahme und wartete darauf, dass mir irgendein Arzt Auskunft gab. Auskunft darüber, ob er lebte.~ Sidney Trapp (26), die kleine Schwester des Fußballprofis Kevin Trapp, lebte in Dortmund...