4. Ein Entschluss

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Müde lassen sich ein Gryffindor und ein Slytherin in ihre Betten fallen, es war schon nach zwei Uhr morgens und obwohl Harry im Zug geschlafen hatte war er schon wieder sehr erschöpft.

Auch Draco, dessen Kopfschmerzen sich gegen spät Abend besserten, hatte die große Halle schon vor Stunden verlassen um ein wenig zu Ruhe zu kommen. Jetzt saß er schon seit einer Ewigkeit auf seinem Bett und starrte müde die Wand an. Doch schlafen konnte er noch nicht.

Er stand auf und öffnete die Knöpfe seines pechschwarzen Sakkos um ihn auszuziehen und zu seinem slytheringrünen Kleiderschrank zu bringen.
Sein Haus hatte nicht wie die Gryffindors einen Schlafsaal für mehrere Schüler, sondern jeder besaß ein kleines Zimmer nur für sich allein.

Dracos Zimmer war nicht überwiegend groß, doch es wirkte mit dem flauschigen roten Teppich vor seinem Bett und dem kleinen einladenden dunkelwaldgrünem Sofa gegenüber seines Schreibtisches heimlicher als bei sich zu Hause. Er mochte die Ruhe die ihm dieser Raum gab und innerlich freute er sich sogar auf die Rückkehr hierher.

Nach dem er den den Sakko auf einen Kleiderbügel aufhängt, begann er auch das restliche Gepäck sorgsam und ordentlich aufzuräumen. Als er fertig war schloss er den Schrank und hängt seine braune Tasche an dessen Türgriff. Dabei bemerkte er die große Delle, welche die rechte Schranktür verziert, die ihn schmunzelnd an gute Zeiten erinnert.

In seinem vierten Jahr hatten Blaise und er so sehr über den Bericht von einer Reporterin namens Rita Kimmkorn, dessen Inhalt über den vierten Champion des Trimagischen Turniers verfasst wurde, gelacht das er gestolpert war und mit seinem Gesicht, Oberkörper und mit einem lauten rummss gegen die Anrichte gestoßen war.

Damals wurde er berechtigterweise von seinem besten Freund mehr als nur ausgelacht und teilweise wird er immer noch mit diesem Unglück aufgezogen.

Harry hatte bis vor einer knappen halben Stunde noch mit seinen Freunden in der großen Halle verbracht. Sie hatten viel zu bereden nach so langen Ferien. Ihre Gespräche verliefen meist über lustige erzählenswerte Ferienereignisse, doch schweiften sie auch zum Schuljahresende ab, als sie den Todessern im Ministerium nur mit einem schweren Verlust entronnen konnten. Harry ließ sich die Trauer kaum anmerken, doch war er mehr als froh als sie das Thema wieder wechselten und über den neuen Stundenplan sprachen.

Gegen Ende des Abends diskutierten Neville und Seamus mit ihm heftig über die neue Qudditch Saison. Das hieß Seamus und Harry hatten über die neue Quidditch Saison diskutiert. Neville sah nur zwischen den beiden hin & her und gab manchmal ein Jaaa oder genau das find ich auch von sich, da er nur wenig zur der Unterhaltung beitragen konnte.

Jetzt lag Harry, ohne ausgezogenen Schuhen, in seinem altbekannten Schlafsaal, in seinem altbekannten sehr vermissten leicht abgenutzten Bett. Obwohl er seine Ferien immer sehr gerne mit den Weasleys oder dem Orden verbrachte freute er sich auch wieder in Hogwarts zu sein.

Die Schuhe zog der Potter nicht mehr aus denn nach wenigen Minuten fiel er dem Tiefschlaf zum Opfer. Er wird sich auch nicht mehr umziehen oder ins Bad gehen, geschweige denn einmal seinen großen vollen Koffer auch nur einen hauch von Beachtung schenken. Nein er wird die restliche Nacht nur noch schlafen...

Harry war aber nicht alleine dem es so erging.
Auch der Weasley, der kurz nach ihm in den Schlafsaal schlich und sich erschöpft auf die Bettkante setzte, schaffte es nur noch seine Schuhe auszuziehen. Danach musste auch er sich in das Land der Träume fallen lassen, welches ihn auch sofort in Empfang nahm.

Hermine war die Einzige der Gryffindors die noch geordnet ihren Kleiderschrank einräumte und ihr Bett mit der frischen Wäsche von zu Hause bezog. Danach richtete sie sich noch die Schuluniform für den Morgen. Auch schlenderte sie noch ins Bad um sich sorgsam die Zähne zu putzen. Anschließend musste sie sich nur noch umziehen, ehe sie sich schlafen legte.

Was für eine erholsame Nacht...
Außer für Neville, dieser kam erst eine halbe Stunde später zu den Jungs, da er Seamus's Monolog über Quidditch noch zu ende hören musste, der ihm jetzt erschöpft hinterher trottete.

Seamus legte sich schlafen während Nevilles Blick stockte als er sah das sein Bett von Ron Weasley belegt war. Nur wiederwillig weckte er den tiefschlafenden falschschläfer nicht mehr auf.

Ein lautes Gähnen ließ ihn nun doch in Ron's Bett leiten welches eine viel zu harte Matratze besaß. Wie doof das sich die Matratzen nur für den jeweiligen Eigentümer des Bettes anpassten und nicht für jeden Schüler.

Neville konnte die Rückenschmerzen schon vor dem Einschlafen spüren und verfluchte den Weasley innerlich...

°

"Och Gott..., RON! Hör doch bitte auf zu Schnarchen... !", noch halb am schlafen und mit zerknautschtem Gesicht pfefferte der Longbottom dem Weasley ein Kissen auf den Kopf.

Abrupt hörte das weckende und seid Stunden störende Geräusch auf und der rothaarige erwachte blitzartig. "ich hab doch gar nicht ge--" "doch hast du!", meldet sich Harry zu Wort, welcher sich gerade suchend tastend nach seiner Brille umsah.

Eine Weile beobachteten die zwei wachen Mitbewohner das Maulwurf-Szenario, dann schauten sie sich auffordernd an...

"Weiter links", half ihm Neville. "Nein Harry, sie liegt mehr rechts", meinte Ron und blickte herausfordernd zu dem blassen Gesicht. "Das stimmt nicht sie liegt weiter vorne Harry", erwiderte wiederum Neville und Ron meinte fast flehend: "Nein, du musst mir glauben weiter HINTEN!" Länger hielten es die Jungs nicht mehr aus und brachen in tosendes Gelächter aus.

Harry reißte langsam aber sicher der rote Faden. Zu aller erst das Geschnarche was ihn viel zu früh weckte und nun will man ihn auch noch auf den Arm nehmen. Aber nicht mir Harry James Potter...

"Wisst ihr was ihr könnt mich alle mal!", rief er zu ihnen immer noch mit zusammengekniffenen Augen und ohne gefundener Brille.
Die beiden Jungs blickten sich erschrocken an und hofften das Harry nichts tat was sie ihren kleinen Spaß bereuen ließ... Doch es kam wie es kommen musste...

Harry hätte zwar nur seinen Kopf etwas zu Seite bewegen müssen und vielleicht ein wenig dichter mit seinen Augen Richtung Nachttisch blicken müssen dann hätte er seine Brille mit Leichtigkeit gefunden... denn so schlecht sah der Gryffindor nun auch wieder nicht.

Doch Harry Potter stand jetzt im mitten in ihrem Schlafsaal und verkündete:
"Wenn ihr es so wollt, Ich brauche gar keine Brille!"

What if we can? - Drarry (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt