Kapitel 7

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Am nächsten Tag stehe ich extra früh auf, um meine Trainingsquest für den Tag schon mal zu erledigen. Ich habe nämlich Hina uns Kaji gestern versprochen heute mit ihnen Shoppen zu gehen.

Nach dem Duschen und Umziehen habe ich noch ein bisschen Zeit bevor ich los muss. Ich entschließe mich ein bisschen durch den Systemshop zu stöbern.

Hmm, was gibt es denn hier Interessantes. Ich tippe auf die Kategorie "Tränke". Auf der Suche nach einem mich ansprechenden Trank klicke ich mich durch alle möglichen Arten von Tränken, mit gefühlt unendlich vielen Wirkungen.

Ein leises "Oh" entwischt mir und ich halte inne. Der Bildschirm zeigt eine kleine spitz zulaufende, elegant geschwungene Viole, die eine tiefblaue Flüssigkeit enthält, die in allen Farben des Regenbogens zu funkeln scheint.

Über dem Bild steht Gestaltenwandlungstrank. Wie interessant, das hier könnte mir später noch sehr nützlich sein, wenn ich mich in das ganze Gangbusiness involviere.

Mein Blick fällt auf die Beschreibung.

Gestaltenwandlungstrank:

Dieser Trank gibt dem Konsumenten die Fähigkeit jede beliebige Gestalt anzunehmen. Dies ist jedoch nur auf Lebewesen beschränkt. Die Wirkung des Trankes hält für drei Stunden.

Anwendung:

Nach dem Konsumieren muss der Benutzer die Gestalt die er annehmen möchte in Gedanken visualisieren. Bei der Verwandlung sollte ein kribbelndes Gefühl auftreten, das aufhört sobald man die gewünschte Gestalt angenommen hat.

Oh, man kann also nicht nur das Äußere anderer Menschen annehmen, sondern auch das von anderen Lebewesen.

Der Trank kostet 150 Goldmünzen. Ich habe bis jetzt aber leider nur 100, durch Belohnungen der Trainingsquests bekommen. Ich kann mir den Trank also noch nicht leisten, aber ich sollte ihn im Hinterkopf behalten und kaufen sobald ich genug Münzen habe.

Mein Blick fällt auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch steht und ich springe auf. Ich muss in die Schule!

In der Schule angekommen begrüße ich Hina und Kaji und wir machen uns auf den Weg zu unseren Klassenzimmern. Da Hina in einer anderen Klasse ist trennen sich unsere Wege ein wenig später und wir versprechen ihr in der Pause einen Platz in der Cafeteria freizuhalten.

Nach einem langweiligen Schultag, nach dem mein Handgelenk vom ganzen Schreiben wehtut, treffen Kaji und ich uns am Eingang der Schule mit Hina.

Beim näherkommen bemerke ich, dass jemand neben ihr steht. Warte, dieses pissblonde Haar würde ich überall erkennen. Das ist Takemichi!

"Hi Hina!" begrüße ich meine Freundin, als wir bei ihr angelangt sind. "Hey ihr beiden, das hier ist übrigens mein Freund, Takemichi." stellt Hina, den Jungen der nervös schwitzen neben ihr steht vor.

"Freund?! Warum weiß ich noch nichts davon? Ich dachte du vertraust mir!" ruft Kaji mit gespielter Entrüstung aus und fasst sich mit einem dramatischen Gesichtsausdruck ans Herz.

"Hehe, ich wollte keine große Sache daraus machen und außerdem sind wir noch gar nicht so lange zusammen." erklärt Hina etwas verlegen.

"Okay, dieses eine mal werde ich dir noch verzeihen, da du ihn uns ja jetzt vorgestellt hast." sagt Kaji von ihrer eigenen Großzügigkeit angetan.

Als sich Hina und Takemichi verabschiedst haben, Takemichi hat nämlich anscheinend einfach nur mit Hina auf uns gewartet, da er nicht wollte das seine Freundin alleine warten muss, machen wir uns auf den Weg in das nächstgelegene Einkaufszentrum.

Dort angekommen wülen wir uns durch alle möglichen Läden, von Kleidungs- bis zu Buchladen war alles dabei. Wir waren auch in verschiedenen 'Krimskramsläden' wie ich sie nenne, deren Sortiment aus allem möglichem unnötigen Zeugs besteht, dass man am Ende irgendwie trotzdem kauft.

Nach unserer Erfolgreichen Shoppingtour gehen wir, vollbepackt mit unzähligen Taschen in allen Farben und Größen noch Abendessen. 

"Wie haben du und Takemichi sich eigentlich kennengelernt?", "Wie seid ihr zusammen gekommen?", "Habt ihr euch schon mal geküsst?" Fragen Kaji und ich, begierig näheres über die Beziehung unserer Freundin herauszufinden.

Bei der letzten Frage explodiert Hinas Gesicht in alle Varianten von Rot und Pink und sie fängt an herumzustottern. "Ä-ähm n-noch nicht wirklich. " schaft sie trotz der Vorstellung von ihr und Takemichi küssend, die in ihrem Kopf herumschwirrt zu antworten.

Es ist in diesem Moment, dass Kaji und ich uns gedanklich entscheiden, dass es unglaublich lustig ist Hina ein wenig mit ihrem Freund aufzuziehen und wir das hier zu unserem inoffiziellen Job ernennen werden.

Als es dann schon spät wird und es schon dunkel ist, trennen sich unsere Wege, wir verabschieden uns und gehen nach Hause. Ich räume noch  die gekauften Sachen auf und suche mir danach meine Verkleidung für meine Gangster Identität raus.

Zum Glück habe ich noch nicht so viel Busen, so muss ich nichts abbinden. Ich ziehe mir eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt an, dazu trage ich einen Gürtel mit silbernen Akzenten und ein paar Silberkettchen.

Lange Haare sollten eigentlich kein Problem darstellen, die gibt es hier ja zu genüge an Jungs. Jetzt brauch ich nurnoch was was mein Gesicht verdeckt. Dafür werde ich eine Fuchsmaske benutzen, die ich heute auf dem Shopping Tripp gefunden habe.

Sie ist aus Holz geschnitzt, schwarz bemalt mit silbernen Details, die wahrscheinlich echt zeitaufwendig zu malen waren.

Ich setze die Maske auf und betrachte mich, durch die zwei Löcher für die Augen, im Spiegel. Mhm Mhm ich sehe sehr cool aus.

Ich verlasse mein Haus mit einem klaren Ziel. Den dunklen Teil der Stadt, in dem sich bei Nacht unzählige Gangster herumtreiben. Ich spüre das Adrenalin jetzt schon in mir hochsprudeln, ich kann es kaum erwarten wieder den Rausch zu spüren in den ich in meinem Letzten Kampf verfallen bin.

Es hat sich so gut angefühlt die verängstigt Gesichter der Männer zu sehen, die eigentlich viel größer waren als ich. Das Gefühl überlegen zu sein. Es war als wäre ich aus dem Halbschlaf erwacht.

Ich lege unterbewusst nocheinmal einen Schritt zu, gespannt gegen wen ich dieses Mal wohl kämpfen werde. Vielleicht treffe ich ja noch ein paar Charaktere.

Aus der Entfernung kann ich Motorengeräusche wahrnehmen. Scheint als sei ich an meinem Ziel angekommen. Ein breites, erwartungsvolles Grinsen bahnt sich seinen Weg auf meine Lippen, meine Muskeln spannen sich und meine Sinne scheinen sich nocheinmal zu schärfen. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern bis ich einen geeigneten Gegner gefunden habe.

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1010 Wörter

Sorry, dass es so lange gedauert hat. Schule hat wieder angefangen und ich hatte echt viel zu tun.

Langweile ( Tokyo revengers x femOc )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt