More Than A Woman

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Am nächsten Tag bemerkte sie die verzweifelten Blickte von Remus. Merkte wie sein Blick an ihr klebte als sie den Unterricht betrat und sich an ihren Tisch setzte, obwohl alle im Raum herumjohlten und mit Papierfliegern um sich warfen. ,,Hey Remus", ihre Zähne blitzen unter ihrem breiten Lächeln hervor, als sie sich zu ihm undrehte. Ein Lächeln das ihm galt. Ein Lächeln ... von ihr ...
Sie spürte wie seine Augen zu ihren Händen wanderten, die ihre Bücher aus der Tasche zogen und auf den Tisch legten, als würde er mit der Hand dort hinlang fahren. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sie fühlte sich auf eine gewisse Art durch seine Blicke geborgen; beruhigt. Auch wenn sie wusste, dass sich tiefe Schuldgefühle durch seinen Brustkorb brannten, schien seine Anwesenheit eine betäubende Wirkung auf sie zu haben. Behütend.
,,Schlagen Sie die Seite 394 im Buch auf", Professor McGonagall trat von ihrem Pult hervor, hinter dem sie gesessen hatte um die Schüler zu beobachten, wie eine Katze.
Die Papierflieger und Knöllchen verbrannten auf dem Boden, dass der Raum wieder so augeräumt schien wie zuvor.
,,Mr. Weasley, bitte lesen Sie den ersten Absatz"
Der rothaarige, pummlige Junge hatte sich vor längerer Zeit bei ihr als Arthur Weasley vorgestellt. Er wandte sich seinem Buch zu und räusperte bevor er vorlas.
,,Der Unterschied zwischen einem Animagus und einem Werwolf besteht dahin..."
Doch Remus hörte nicht mehr zu. Sie würde es herausfinden! Sie würde ihn abstoßend finden! Sie findet ihn bereits abstoßend! Nein, dass sollte sie doch nicht! Dafür mochte er sie zu sehr! Er wollte niemals, dass sie ihn entdeckte! Er wollte für immer in der dunklen Wolke des Beobachtens bleiben. Aber irgendwann würde er mehr wollen...
Nein... Nein!? Sie wäre ein Engel zu beobachten; nicht zu berühren. Bei seiner Grobheit könnte er ihre Flügel brechen. Bei seinem Geheimnis würde er ihr die Flügel aus der Haut reißen.
Remus schluckte stark, dass sich sein Kehlkopf bewegte. Dann sah er zu James, der in das Kapitel vertieft war.
Animagus... Alle Rumtreiber waren ein Animagus. Nur er nicht. Warum nicht? Was hatte er getan, dass er es verdiente ein Werwolf zu sein?!
Er wollte nie ein Werwolf sein! Nie!
Remus hätte in Tränen ausbrechen können, doch das schien ihn nicht angemessen für den Unterricht. Er würde später weinen. In seinem Zimmer. So wie immer...

Nachdem er sich die verheulten Augen gerieben hatte, sah er in den Spiegel im Badzimmer. Doch an dieses Aussehen hatte er sich mehr gewöhnt, als er es sollte. Es war ein herbstlicher Nachmittag, jedoch streifte er sich die Bekleidung vom Körper und stieg in eine heiße Dusche, die seine Augen abschwellen ließen. Das heiße Wasser pumpte seinen Körper aus, dass seine Haut sich leicht rot färbte. Ihm fiel es vor lauter Dampf schwer zu atmen. Ja, warum war er der einzige Werwolf? Wieso konnte er kein verdammter Animagus sein? Warum konnte er nicht normal sein?
Wütend ballte er die Hand zur Faust und presste die Augen zusammen. Dann legte er seinen Kopf direkt unter den Duschhahn und legte seinen Kopf in den Nacken, dass sein Gesicht nass wurde.
Sie würde etwas besonderes verdienen. Jemand besonderen...
Ihn?
Nein! Er war ein verdammter Werwolf!
Aber er war etwas besonderes!
Ein Werwolf; ein Biest; eine Abscheu an Kreatur.
Warum machte er sich selbst so fertig?
Halt die Klappe! Halt die verdammte Klappe!
Remus drehte den Hahn zu und trocknete zuerst seine Haare ab. Dann seinen Oberkörper, Arme, dann ging er tiefer bis er an seinen Beinen angekommen war. Dabei fielen ihm die unzähligen Schnitte, Stiche, Katzer auf, die seine Haut vernabten. Die Naben dieser Kreatur. Überall waren sie.
Warum war er nicht normal?
Seufzend trocknete er sich erneut die Haare und legte dann das Handtuch um die Hüfte um in den Schlafsaal zu gehen und sich etwas frisches anzuziehen.

,,Mooney!", brüllte James und nahm seinen Freund in den Arm: ,,Wir haben für heute etwas ganz besonderes geplant!"
Remus biss die Lippen aufeinander. Das hieß für gewöhnlich nichts gutes...
,,Na rück schon raus, Krone!", lachte Sirius, der eine Zigarette zwischen Zeige und Mittelfinger klemmte. Ein Wirbel aus Rauch ragte ein paar Zentimeter in Richtung Decke und verteilte sich darauf, dass man sie nicht mehr sehen konnte.
,,Party!", nahm Peter die Spannung und sprang von seinem Stuhl auf: ,,Hausparty heute im Gryffindorgemeinschaftsraum und Ravenclaw ist auch eingeladen"
Peter zwinkerte und James und Sirius war das breite Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen.
Remus stand der Mund offen und er schüttelte leicht irritiert den Kopf: ,,Lyra"
,,Ganz genau, was glaubst du warum wir das machen?", James legte ihm eine Hand auf die Schulter.
,,Ein Grund würde mir das schon noch einfallen. Ravenclaws sind verdammt gut im-"
,,Mhm", Peter räusperte sich und schüttelte den Kopf in die Richtung von Sirius, dass dieser verstummte und stattdessen an seiner Zigarette zog.
,,Mein Freund, das ist deine Chance", James lächelte aufmunternd: ,,Deine Chance wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen"
,,Oh Jungs!", Sirius sprang auf und drückte die Zigarette an einem selbstgebauten Aschenbecher aus: ,,Noch zwei Stunden. Wir müssen uns beeilen"
Sirius Blick galt der Armbanduhr. Doch Remus war ganz fokussiert auf die Tür durch die sie treten würde.

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Bee Gees

Der stumme Zerfall des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt