4.Kapitel

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Ich wusste nicht, wann ich gestern Abend eingeschlafen war, wurde aber durch einen wunderbaren Geruch geweckt. Ich setzte mich auf du rieb mir den schlaf aus den Auen. Wie spät ist es den? Ich sah auf die Uhr die auf den Nachtschrank stand. Es war bereits zehn Uhr. Innerhalb einer Sekunde war ich wach und Panik stieg in mir auf. Oh nein ich habe das Frühstück vergessen. Ich schlug die Decke zur Seite und sprang aus dem Bett. Ich rannte aus dem Zimmer, dann die Treppen runter und kam in der Küche zu stehen. Der Küchentisch war mit allem möglichen Leckereien gedeckt.
„Oh du bist wach." Stellte Adam fest und stellte einen Teller voller Pan Cake auf den Tisch.
„Setzt dich hin."
„Du hättest mich wecken sollen. Dann hätte ich uns Frühstück gemacht." Setzte ich mich an den Tisch.
Es war ungewohnt das jemand für mich Frühstück machte. Ich fühlte mich nutzlos. Adam setzte sich gegenüber von mir an den Tisch und lächelte mich an.
„Was wäre ich für ein Gastgeber, wenn ich meinen Gast kochen lasse. Gewöhn dich daran Evan. In diesen drei Wochen wirst du so richtig verwöhnt." Zwinkerte er mir zu.
Ich zog die Augenbraue hoch. War das eine Taktik damit ich ihn als meinen Mate akzeptiere? Nein mein Lieber das klappte nicht. Sein Plan funktionierte garantiert nicht.
„Nun iss, danach machen wir einen kleinen Ausflug."
„Ausflug?"
Adam nickte. „Ja und glaub mir er wird dir gefallen.
Das wollten wir erst mal sehen.
Nachdem Frühstück bei dem ich mehr gegessen hatte als ich sonst, weil mich Adam dazu gedrängt hatte, saß ich neben ihm im Auto. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete wie die Landschaft an uns vorbeizog. Je länger unsere fahrt dauerte, desto mehr wandelte die Landschaft sich immer um. Bis wir uns schließlich im Wald befanden. Jetzt war ich doch neugierig. Ich drückte meine Nase gegen das Fenster und sah mit leuchtenden Augen wie die Bäume an uns vorbeizogen. Ich konnte Adams wissenden Blick auf meinen Rücken spüren. Was ich gekonnt ignorierte.

Auf einem Parkplatz kamen wir zum Stehen. Ungeduldig schnallte ich mich ab und sprang aus dem Auto. Tief atmete ich die Waldluft ein. Meine Ohren lauschen dem Wind der durch die Blätter tanzte. In mir stieg das Bedürfnis hoch, durch den Wald zu rennen und alles zu erkunden.
„Ich wusste das es dir gefällt." Adam trat neben mich.
„Wie wäre es mit einem kleinen Wettrennen?" Fordert er mich heraus.
Fragend sah ich zu ihm hoch. Was für ein Wettrennen?
„Sag bloß du hast dich noch nie in einen Wolf verwandelt?"
Verneinend schüttelte ich den Kopf. Ich wusste nicht mal wie das ging. Und das Bedürfnis war auch noch nicht da. Daher hatte ich meine Eltern nie danach gefragt.
„Gut dann zeig ich es dir."
Adam trat hinter ich und beugte sich zu mir runter. Ich konnte seinen warmen Atem an meinen Ohren spüren.
„Schließe deine Augen." Gab er mir die erste Anweisung.
Ich tat was er von mir verlangte und schloss di Augen.
„Und jetzt den an deinen inneren Wolf. Wie sieht er aus. Wie groß ist er? Wie ist er vom Charakter?"
Mhm mal überlegen. Mein Wolf hatte in meiner Vorstellung ein dreifarbiges Fell. Er war klein, aber nicht zu klein. Er fühlte sich nach Freiheit und Stärke an. Vom Charakter her war er aufgedreht, verschmust und auch wenn ich es ungern zugab hatte er fast immer recht. Aber nur fast.
„Und jetzt öffne deine Augen."
Ich öffnete meine Augen und merkte sofort das was anderes war. Ich drehte mich zu Adam und mein erstaunen war groß. Entweder ich war geschrumpft oder Adam war in der kurzen Zeit ein Stück gewachsen. Adam sah mich mit einem bewunderten Blick an. Er streckte die Hand nach mir aus und streichelte mir über den Kopf.
„Du siehst wunderschön aus." Lobte er mich
Ich spitzte meine Ohren und wedelte mit meiner Rute. Moment? Rute? Ich drehte mich um und entdeckte eine Wolfsrute. Oh Gott ich war ein Wolf. Darum fühlte ich mich anders. Ich drehte mich wieder zu Adam und sah einen schwarzen Wolf der vor mir saß. Er war etwas grösser als ich und sah mit seinen blauen Augen die mich zärtlich ansahen stachen ziemlich gut heraus. Adam war nicht nur als Mensch wunderschön, sondern auch als Wolf. Sofort schüttelte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. Was dachte ich da? Nein Evan hör auf von Adam beeindruckt zu sein. Ermahne ich mich selbst.
„Und jetzt lass uns spielen."
Adam stand auf und sprintete in den Wald. Theoretisch hätte ich einfach sitzen bleiben können. Doch in der Praksis sah es anders aus. Ich jagte ihm hinterher. Es fühlte sich so toll an durch die Wälder zu rennen. Meine Vorsetzte waren vergesse und ich tollte mit Adam im Wald herum. Spielerisch versuchte ich immer wieder Adam auf den Boden zu drücken doch es gelang mir nicht. Er wich mir jedes Mal immer wieder aus. Doch ich gab nicht auf. Irgendwann klappte das schon. Wieder versuchte ich Adam zu rammen, merkte aber nicht das hinter Adam ein kleiner Abgrund war. Wir Kugelten zusammen den kleinen Hügel hinunter und kamen vor einem kleinen See zum stielstand. Inzwischen hatten wir und wieder in Menschen zurückverwandelt. Ich lag auf dem Boden und Adam war über mich gebeugt. Schwer atmend sahen wir uns in die Augen.
„Verzeihung." Entschuldigte er sich bei mir und wollte sich von mir entfernen.
„Nein." Schrie ich. „Nicht weggehen." Ich packte Adam an der Schulter, drehte uns und setzte mich auf sein Becken. Ich war genau so erstaunt, über meine Aktion wie Adam.
„Evan." Flüsterte Adam leise.
„Bitte geh nicht weg." Bat ich ihn.
Adam streckte die Hand nach mir aus und legte sie auf meine Wange. Mit seinem Daumen streichelte er sanft darüber.
„Ich werde nicht weggehen." Versprach Adam mir.
„Versprochen?"
„Versprochen." Versicherte Adam mir.
Er richtete sich auf, damit er saß und nahm mich in den Arm. Ohne Widerstand zu leisten, ließ ich es zu.
„Das deine Familie dich alleine gelassen hat, hat dir wohl sehr zugesetzt?"
„Ja."
Anders konnte ich mir mein Gefühls Ausbruch nicht erklären. Wieder begann mein Widerstand zu bröckeln. Irgendwann würde mein Vorhaben in sich zusammenfallen und ich akzeptierte dann Adam als meinen Mate. Und das durfte nicht passieren. Niemals.
„Darf ich dich Küssen?" Fragte Adam und sein heißer Atem streife mein Ohr. Ich löste mich ein Stück aus seiner Umarmung und sah schüchtern zu ihm auf
„Ich weiß nicht." Gab ich unsicher von mir.
Es war ja nicht das erste Mal das wir uns küssten. Doch dieses Mal war die Stimmung anders zwischen uns. Und dieses Mal wusste er auch das ich ein Junge war. Adam lächelte mich lieb an.
„Warum auf einmal so unsicher Evan?" Fragte Adam mich.
Er hatte e schon wieder getan. Er hatte mich schon wieder Evan genannt. Mir kamen die Tränen hoch. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
„Warum?"
Fragen legte Adam den Kopf schief. „warum was?"
„Warum nennst du mich Evan? Und nicht Eva?" Tränen kullerten meinen Wangen hinunter. Warum musste ich schon wieder weinen? Was machte Adam nur mit mir?
„Weil es dein Name ist Evan. Ich sehe dich nicht als Mädchen, sondern als Junge."
Adam nahm meinen Kopf zwischen seinen großen Händen.
„Du bist mein Junge."
Mit diesen Worten vereinte er unsere Lippen. Wie zuvor erwidere ich den Kuss. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und vertiefte den Kuss. Ich konnte sein lächeln auf seinen Lippen gegen meine Lippen spüren. Soll er doch soviel lächeln wie er wollte. Diese Blöße die ich ihm jetzt gezeigt hatte, sah er nie wieder.

„Doch das wird er." Meldete sich mein Innerer Wolf zu Wort.
„Nein." Antwortete ich ihm
„Doch und das weißt du."
Hatte mein Wolf recht? Ach Quatsch hatte er nicht. Ich halte mich an meinen Plan.

Adam löste sich von mir und streichelte mir über meine leicht geschwollenen Lippen.
„Ich werde nicht aufgeben. Genau so wenig wie du Evan."
Ich schluckte. Hatte er gemerkt was ich vorhatte?
„Dein Hirn wird bald mich als Mate akzeptieren." Tippte er mit dem Finger gegen den Kopf.
„Ach warm denkst du das es nur mein Kopf ist?" Zog ich die Augenbraue hoch.
„Weil es immer der Kopf ist." Zwinkerte er mir zu.
Warum hatte ich das Gefühl das er mir was verheimlicht. Irgendwas machte ihn sicher das ich ihn als Mate nicht abgeschrieben hatte. Ich quickte erschrocken auf, als Adam mich über die Schulter und stand mit mir auf.
„Hey was soll das?" Trommelte ich auf seinen Rücke herum.
„Wir gehen jetzt Schwimmen."
Mit großen Schritten ging er auf den kleinen See zu. Meine Augen weiteten sich das war doch nicht sein Ernst. Doch als das Wasser immer näherkam. Krallten ich meine Finger an seinen Rücken fest.
„Nicht weiter gehen. Ich kann nicht schwimmen." Schrie ich panisch.
„Dann bring ich es dir bei." Lächelte er verschmitzt und ging unbeirrt weiter.
„Das war doch ein schöner Tag nicht?" Fragte mich Adam, als er frisch geduscht ins Wohnzimmer kam.
„Kann schon sein." Gab ich zu.

Der Tag hatte mir zu meinem Leidwesen ziemlich gut gefallen. Es hatte richtig Spaß gemacht als Wolf durch den Wald zu tollen. Auch das Schwimme ihm See hat mir gefallen. Adam hat es mir mit viel Geduld beigebracht. Ich denke das würde ich sicher mal wieder machen, vielleicht mal mit meinen Eltern wenn sie wieder da waren.

Eva(n) und AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt