8.Kapitel

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Am nächsten Tag fuhr ich mit Adam zusammen zur Schule. Kaum hatten wir das Areal betraten, wurden wir schon vom Direktor aus dem Lautsprechen in sein Büro gerufen. Was auch zu erwarte war. In seinem Büro erwartete uns nicht ganz eine überraschende Überraschung.
Meine Eltern und meine Schwester sassen vor dem Schreibtisch des Direktors und warfen mir einen gespielten besorgten Blick zu, sobald ich den Raum betrat. Zusätzlich standen neben der Tür zwei Polizisten. Ich warf Adam einen leicht besorgten Blick zu, doch Adam schien es nicht zu beeindrucken. Nein im Gegenteil. Er lachte. Adam hatte was vor das spürte ich und ich vertraue darauf das sein Plan funktionierte.
„Eva." Meinte Mutter stand auf und wollte mich in den Arm nehmen. Wie es eine gute Mutter tat. Doch ich wich ihr aus in dem ich einen Schritt nach hinten ging.
„Sehen sie. Mister Davis hat irgendwas mit meiner unschuldigen Tochter gemacht." Beschuldigte sie Adam.
Ganz Unrecht hatte sie da nicht. Adam hatte was mit mir gemacht. Er hatte mir Selbstvertrauen gegeben.
„Er hat gar nichts gemacht." Verteidigte ich meinen Mate.
„Da spricht die Angst aus ihr." Sagte mein Vater.
„Ja meine Schwester wurde von diesem Lehrer entführt und sicher Vergewaltigt. Bestimmt hate er ihr auch die Markierung aufgezwungen." Schluckste meine Schwester gespeilt traurig.
„Ist das wahr?" Wandte der Direktor mir zu.
„Nein sie lügen." Schüttelte ich den Kopf. „Adam hat mir nie was aufgezwungen. Ich habe alles freiwillig mit gemacht." Nahm ich Adam in Schutz
„Aber Eva..."
„Lass das." Fauchte ich meine Mutter an. „Ich bin Evan und nicht Eva." Schrie ich.
Ich wollte nicht mehr Eva genannt werden. Ich war Evan.
„Du bist ein Junge?" Der Direktor warf meinen Eltern einen Fragenden Blick zu.
„Ach wir wollten ihn nur schützen." Redete sich meine Mutter raus.
De Direktor runzelte seine Stirn. „Vor was?" Fragt er
„Sie müssen wissen Evan ist ein Omega und..." Weiter sprach mein Vater nicht. Er suchte vermutlich die Richtige Worte um sich auszudrücken.
„Weiter? Männliche Omegas sind wertvoll und müssen nicht versteckt werden." Zog der Direktor die Augenbraue hoch.
Hilfesuchend sah mein Vater meine Mutter an. Die biss sich auf ihre Unterlippe und ballte ihren Händen zu Fäusten. Ihr Blick wandelte von der gespielte besorgter Blick zu einem wütenden Blick und der galt nur mir. „Du Bastard" Schrie sie mich an.
„Du bist schuld. Und deine dreckige Mutter." Keifte sie mich an.
Was meinte sie damit? Sie war doch meine Mutter? Oder etwa nicht?"
„Ich war in deinen Vater verliebt, aber er wurde mir weggenommen und nur weil ich nicht sein Mate war. Sondern deine dreckige Mutter." Ungläubig sah ich sie an. „Und als ich Hoch Schwanger in das gleiche Krankenhaus wie deine Mutter eingeliefert wurde. Ergriff ich die Chance. „Erzählte sie weiter. „Ich entführte dich um beide zu bestraffen, für das was sie mir angetan haben."
Mir blieb die Luft weg. Wenn das war wahr. Dann war diese Frau nicht meine Mutter. Dann waren die anderen beiden weder mein Vater noch meine Schwester. Jetzt verstand ich auch warum sie mich wie Dreck behandelt hatten. Ich drehte ihnen den Rücken zu und ging zu Adam, der mich auch gleich in den Arm nahm.
„Und jetzt nehmen sie diesen Pädophilen fest." Schrie sie die Polizisten an. Doch sie machten keinen Wank.
„Mister Davies hatte keinen Fehler gemacht. Er ist nur seinem Instinkt gefolgt." Sprach der Direktor
„Was?" Fauchte sie hysterisch.
„Wenn sie Mate sind, kann man Mister Davies nicht bestraffen. Das Gesetz der Mondgöttin steht über unserem."
Ungläubig sah sie den Direktor an. „Aber sie haben gegen das Gesetz verstoßen. Sie haben diesen Jungen." Mit dem Finger deutete der Direktor auf mich. „Seiner Familie entrissen und vermutlich Misshandelt. Festnehmen." Die Polizisten gingen dem Befehl des Direktors nach und nahmen die ganze Familie fest. Nein ich meine Entführer und schleiften sie aus dem Zimmer.
„Danke." Lächelte Adam.
„Nicht dafür." Schüttelte der Direktor den Kopf.
„Ich denke es ist das Beste, wenn sie ihrem Mate zu sich nachhause bringen." Schlug der Direktor vor.
Adam hob mich hoch und trug mich aus dem Büro. Ich konnte die Blicke der anderen Schüler auf meinen Rücken spüren, doch das war mir egal. Ich war zu betäubt um auf die zu reagieren oder um mich darum zu kümmern.
Saft wie eine zerbrechliche Puppe legte mich Adam auf das Bett im Gästezimmer ab. Ohne ein Wort zu verlieren, verkroch ich mich unter die Bettdecke. Adam respektierte mich und ließ mich alleine. Müde schloss ich die Augen. Ich wusste nicht wie lange ich so dalagen hatte. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, aber es könnte auch nur ein paar Stunden oder Minuten gewesen sein. Ich öffnete die Augen, als sich die Matratze neben mir senkte.

„Adam lass mich allein."
„Evan."
Das war nicht Adams Stimme Diese Stimme gehörte Oskar- Ich kroch unter der Bettdecke hervor und umarmte ihn. Ich fing an zu weinen. Oskar umarmte mich solange bis ich mich beruhigt hatte. Es tat so gut mich an seiner Schulter auszuheulen.
„Besser?" Fragte er mich, als ich mich wieder von ihm löste.
„Evan."Nickte ich.
Ich vermutete das Adam ihm und Mark schon erzählt hatte, was passiert war.
„Wollen wir eine Typ Änderung durchführen?" Fragte mich Oskar lächelnd.
Fragend lege ich den Kopf schief. Ich fragte mich für was das gut sein sollte.
„Für dich beginnt jetzt ein neues Leben. Na wie wäre es?" Antwortete Oskar auf meine nicht ausgesprochene Frage.
Ich überlegte Kurz, es wäre vielleicht keine schlechte Idee.
„Ja." Gab ich schließlich mein Einverständnis.
Ich ließ alles über mich ergehen, was Oskar mit mir vorhatte. E schnitt mir sogar die Haare, bis sie zu meinem Kinn reichten und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. ER hatte mir sogar ein paar seinen alten Klamotten angezogen.
Dann zog er mich zum nächsten Spiegel. Ungläubig sah ich mein Spiegelbild an. War ich das? Ich sah jetzt ganz andres aus, sogar etwas, ähnlicher.
„Du siehst toll aus." Lächelte Oskar stolz
„Meinst du Adam wird es auch gefallen?" Fragte ich ihn
„Finden wir es raus."
Oskar nahm mich bei der Hand und zog mich in Adams Schlafzimmer.
„Warte hier." Wies er mich an und verschwand aus dem Zimmer.
Ich setzte mich auf das Bett und wartete ab.
Keine Sekunde später stand Adam im Türrahmen, mit großen Augen sah er mich an.
„Und was sagst du dazu?" Frage ich ihn schüchtern.
Mit großen Schritten ging er auf mich zu. Er drückte mich auf die Matratze und küsste mich stürmisch. Das war mir Antwort genug. Ich erwiderte den Kuss und schlinge meine Arme um seinen Nacken.

Eva(n) und AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt