„Asli", hauchte eine Stimme an meinem Gesicht. „Asli, wach auf." Zart strich er mit seinem Daumen über meine Wangen entlang. „Asli, musst du nicht zur Uni?", flüsterte er.
„Hmm", brummte ich verschlafen und zog die Decke weiter über meinen Körper. „Asli, steh nun auf", verlangte er von mir am frühen unerträglichen Morgen. „Hmm." „Asli, ich schmeiße dich gleich aus der Wohnung."
„M-ach doch", nuschelte ich. Nun zog er die Decke ganz von mir weg und ein warmer Körper legte sich zu mir. „Asli, stehe auf, sonst... sonst", hallte eine Stimme an meinen Ohren. „Hmm, sei leise", nörgelte ich und öffnete langsam meine Augen. Das grelle Sonnenlicht blendete das Zimmer und ich schloss meine Augen auf der Stelle wieder zu.
„Ma-an", seufzte ich und realisierte erst jetzt, welche Person neben mir im Bett lag. „Yigit?!" fragte ich verdutzt und richtete mich abrupt im Bett auf. „Asli?"
„Was ist passiert? Wieso liege ich in deinem Bett?"
„Du bist gestern Nacht auf dem Sofa eingeschlafen und hast wie ein Bär geknurrt. Ich dachte, ich sei so nett und trage dich ins Bett."
„Ich habe nicht wie ein Bär geknurrt!"
„Oh doch und wie du es getan hast!", sagte er lachend. „Wie viel Uhr haben wir?", fragte ich ihn und ging durch meine Haare. „Viertel nach acht", antwortete er mir lächelnd. „Toll, bin spät dran. Habe die erste Vorlesung verpasst."
Rückblende
„Komm, lass uns hereingehen. Du wirst dich noch erkälten", flüsterte er an meinem Ohr und hielt mein Gesicht immer noch in seinen warmen, beschützenden Händen fest. Der Regen fand wohl kein Ende. Immer mehr Regentropfen trafen uns, aber ich nahm den Regen in dem Moment, als harmlose Schmetterlinge wahr, die um unseren Körper drum herum flatterten.
„Yigit?", sprach ich heiser, als ob ich meine Stimme vergeben hätte. „Ja?"
„Träu- träume ich gerade?", fragte ich unsicher, sicherheitshalber nach und betastete mit großer Vorsicht mit meinen Fingerspitzen Yigits, durch die Finsternis, beleuchtenden Augen.
Die schönen, verschnörkelten Wörter, die die ganze Zeit in meinem Kopf herumkreisten, liefen nicht fort, sondern blieben verstummt auf ihrem Fleck stehen. ‚Ich liebe dich', erinnerte ich mich zurück und verlor mich in seinen tigerbraunen Augen.
„Nein, du träumst nicht. Du bist nun in meinen Händen, denn du gehörst zu mir, verstanden?", kam mir seine Stimme entgegen, dabei nickte ich mit meinem Kopf. Sein Gesicht strahlte wie bei einem fünf jährigem Kind. Der Moment war all zu schön, all zu wertvoll, um ihn zu unterbrechen. Die Erde drehte sich nicht mehr. Der Mondschein leuchtete auf uns herab, als würden nur wir beide im Mittelpunkt stehen. Nur wir beide, keine weiteren Personen.
„Wenn dies ein Traum sein sollte, dann soll er nie enden", brachte ich leise über meine Lippen. Yigit näherte sich wieder zu mir, schloss seine Augen. Ich tat ihm nach und er platzierte einen sanften Kuss auf meine Stirn. Seine Hände glitten über meine eingefroren Armen und bedeckten diese. Sorgsam hob er mich von meinen stillstehenden Beinen auf und drückte meinen Körper an seinen. Er war meine Wärmequelle, stellte ich in meinen Gedanken fest, als er mich durch seine Wohnung, rüber ins Wohnzimmer führte.
Yigit legte mich mit meinen nassen Klamotten auf sein Sofa ab und begutachtete mich.
„Wieso schaust du mich so an?" „Wie soll ich dich denn anschauen?" „So wie immer." „Das geht aber nicht mehr." „Warum?", fragte ich ihn neugierig. „Wie soll ich dich so wie immer anschauen, wenn ich dir eben meine Gefühle offenbart habe?"
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Nicht ohne dich
RomanceHighest Ranking #1 in Romantik. Er drehte sich um, schaute mich erst nachdenklich an und kratzte sauer an seinem Kinn, ehe er mich in seine Arme hoch hob und zum Ausgang schlenderte. „Entführst du mich gerade?", fragte ich ihn lachend und strich mi...