Teil 12

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Mit verschränkten Armen saß Stiles wenige Minuten später wieder in seinem Jeep.

Er war beleidigt, dass sich sowohl sein Vater als auch sein Gefährte gegen ihn verschworen hatten.

Dabei wusste er irgendwo tief in sich drinnen, dass sie recht hatten, er würde niemandem etwas nützend, solange er nicht ausgeschlafen war.

Trotzdem fühlte es sich ein wenig so an, als ob er versagt hätte.

Er hatte so hart dafür gekämpft von seinem Vater und den übrigen Deputys auf dem Revier als Agent respektiert zu werden, nur um jetzt von seinem Dad wie ein kleines Kind nach Hause geschickt zu werden.

„Stiles, wie lange willst du denn noch schmollen?" fragte Derek schließlich, nachdem ihm die Stille im Wagen zu viel geworden war.

Für ihn war es immer noch ungewohnt, dass Stiles so schweigsam war.

„Ich schmolle nicht." Gab Stiles in einem beleidigten Tonfall von sich wohlwissend, dass er sich wohlmöglich gerade, wie ein bockiges Kleinkind benahm.

Doch sah er keinen Sinn darin sich vor Derek zu verstellen und so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.

Denn Derek wusste das es nicht der Fall war.

„Du weißt, dass dein Dad das nicht böse gemeint hat, oder? Er will nur das du ausgeschlafen bist, damit du nicht aufgrund von Unaufmerksamkeit in Schwierigkeiten gerätst." Versuchte der Werwolf seinen Gefährten zu beschwichtigen.

Stiles wusste auch, dass Dereks Worte der Wahrheit entsprachen, doch er konnte sich nicht dazu überwinden es zuzugeben.

Daher schwieg er einfach weiter.

Mit einem schweren Seufzen wandte Derek seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße, sie hatten Stiles Haus fast erreicht.

Hoffentlich würde es dem Menschen nun gelingen ein paar Stunden erholsamen Schlaf zu finden.

Denn wenn nicht, würden sie morgen wieder vor dem gleichen Problem stehen.

Wenige Meter, bevor sie das Haus des Menschen erreicht hätten, raste plötzlich ein schwarzer SUV aus einer Seitenstraße und kollidierte mit Stiles altem Jeep.

Ein ohrenbetäubendes metallisches Kreischen breitete sich um sie herum aus, bevor die Welt sich zu drehen begann.

Instinktiv lies Derek das Lenkrad los und stürzte sich auf den Beifahrersitz, um seinen menschlichen Gefährten mit seinem Körper schützen zu können.

Schmerzen breiteten sich in seinem Rücken aus als die Fenster zerbarsten und die Scherben in sein Fleisch drangen.

Doch all das war nebensächlich.

Während sich der Wagen weiter überschlug, galt Dereks einziger Gedanke daran seinen Gefährten zu beschützen.

So plötzlich wie der Aufprall des SUVs gekommen war, so plötzlich kam auch Stiles Wagen wieder zum Stehen.

Dennoch kam es Derek so vor, als ob die Welt um ihn herum in Zeitlupe ablaufen würde.

So musste es wohl sein, wenn jemand meinte er würde sein Leben an sich vorbeiziehen sehen.

Wie durch einen Nebel konnte er hören, wie die Reifen des SUV quietschten als dieser die Flucht ergriff.

Wenn er alleine gewesen wäre, hätte er sich vermutlich aus dem Fahrzeug befreien und sie verfolgen können.

Doch nun musste er sich zunächst davon vergewissern, dass Stiles nicht zu Schaden gekommen war.

Während er seine Schmerzen ignorierte löste er sich langsam von seinem Gefährten.

Changed Personality [Teen Wolf Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt