GläsernSchau mich an.
Schau mich an und durchblicke mich.
Dann Sag mir was du in mir siehst.
Sag mir welche Gefühle und Sorgen du in mir liest.
Was ich denke, tue und lasse.
Was ich liebe und was ich hasse.Denn ich habe alle meine Hüllen verloren.
Bin nackt und gläsern geworden.
Wie ein Spiegel ohne Spiegelbild.
Wie ein Diamant nur ohne den Glanz.
Oder ein Fluss ohne den Wassertanz.Ich bin ein offenes Buch, also ließ meine Seiten.
Sie werden dich durch meine ganze Welt geleiten.Und dir erzählen was ich machen.
Wo ich einkaufen war und was ich gegessen haben. Welchen Zug ich nahm und was ich meinen Freunden erzählt habe. Wie es meinem Körper geht oder zu gehen hat.
Wie meine Seele ist - glänzend oder matt.Schau mich an.
Durchdringe mich mit deinen Augen.
Bis sie mir das letzte Detail rauben.
Da sind keine Hüllen die mich verdecken.
Damit sie meine Geheimnisse verstecken.Mensch sind sie Sterne, wunderschön strahlend.
Doch Sterne sind nicht immer zu sehen.
Sie verstecken sich manchen indem sie hinter Wolken gehen.
Weil sie ihre Schönheit verstecken wollen, damit man sie wieder versteht.
Wenn sie wieder herauskommen und das Wunder neu entsteht.Ich habe nichts um mich zu verstecken.
Meine gläserne Seele liegt offen dar.
Und so ist kein zweiter Blicke wie der erste war.
Letztendlich verblasst dadurch mein heller Schein.
Der Preis für das gläserne Sein.~~~
QR Codes, Kreditkarten und online Ausweise sind natürlich praktisch, aber wer werden wir am Ende sein, wenn all das unser Leben erfasst?
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Wortfunken ~ Gedichte
PoetryWorte sind wie Feuer. Ein Schein, ununterscheidbar zwischen Hoffnungskerze und Irrlicht. Ein Lodern, das manchmal nur Sekunden anhält, manchmal eine Ewigkeit verbringt. Dann ist ihr Leben vorbei. Dann fällt die Entscheidung. Werden sie zu Asche...