Louis' Laune war schon im Keller noch bevor er den Essensraum betreten hatte. Dennoch war er schon mal froh, dass ihm heute nicht so sein unangenehmer Geruch entgegen kam. Er hatte sich heute für seine engste, schwarze Skinny Jeans entschieden und dazu trug er ein einfaches T-Shirt und darüber eine helle Jeansjacke. Er fühlte sich mehr als selbstsicher und war der Ansicht, dass er seine Mission perfekt umsetzen konnte. Als er jedoch den Raum betrat, in dem die Essensausgabe stattfand, fand er nicht Liam sondern den Lockenkopf vor, den er vor einigen Tagen kennengelernt hatte. „Hi", sagte er mit strahlenden Augen, während sein Blick Louis von oben bis unten musterte.
Louis' Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Verwirrung und Widerwille. Warum war dieser komische Junge hier? Um ehrlich zu sein hatte Louis Angst davor allein mit ihm hier zu sein. Wer weiß was der Lockenkopf wohl vorhatte... Wollte er Louis vielleichte eine Lektion erteilen, da dieser bei ihrem ersten Treffen nicht gerade nett gewesen war?
„Ähm... was machst du hier? Darfst du überhaupt hier rein?", stammelte Louis nervös, während er unsicher stehen blieb, um dem Lockenkopf nicht näher zu kommen. „Liam hat mich rein gelassen", antwortete Louis' Gegenüber, während er von dem Stuhl aufstand, auf dem er zuvor noch gesessen hatte. Mit großen Schritten und einem breiten Lächeln kam er auf Louis zu und schien nicht zu merken, dass dieser ängstlich ein paar Schritte zurück ging. „Ich hab was für dich", sagte Harry, bevor er eine rote Rose hinter seinem Rücken hervor holte. „Ähm...", sagte Louis, da er absolut nicht wusste was er darauf antworten sollte.
„Du bist wunderschön", murmelte Harry verlegen, während er Louis die Rose entgegenhielt. Louis war mehr als verwirrt. Das konnte doch nicht Harrys Ernst sein, oder? Als Louis in Harrys Gesicht sah, musste er jedoch feststellen, dass dieser es sehr wohl Ernst meinte. Seine Wangen hatten sich gerötet und sein Blick war schüchtern auf den Boden gerichtet. „Ich kann die nicht annehmen", meinte Louis nach einer gefühlten Ewigkeit. Harrys Blick schnellte in die Höhe und er betrachtete Louis mit großen Augen.
„Warum denn nicht?", wollte der Jüngere sichtlich gekränkt wissen. Seufzend fuhr Louis sich mit der Handfläche über sein Gesicht, bevor er Harry wieder ansah. „Ich kann sie nicht annehmen, weil ich dir keine falschen Hoffnungen machen will", erklärte Louis sein Verhalten. Harry biss sich auf die Unterlippe, während er seinen Blick erneut auf den Boden richtete. Ok, vielleicht tat der Jüngere Louis jetzt leid, doch Louis musste nun mal ehrlich sein. Er würde niemals etwas von Harry wollen und er musste dem Jüngeren das auch so sagen. „Ich will trotzdem, dass du sie hast", entgegnete Harry, bevor er die Rose erneut hochhob und sie Louis anbot. „Sie verdient es von jemandem gehalten zu werden, der mindestens genauso schön ist", fügte er hinzu und bat mit seinen großen Augen praktisch, dass Louis sie ihm endlich abnahm.
Louis wusste, dass er gut aussah, doch so wie Harry das ausdrückte war es ihm dann doch ein bisschen unangenehm. Seufzend nahm er die Rose entgegen und wollte den Jüngeren fast fragen, ob er jetzt zufrieden war. Im Endeffekt verkniff Louis sich diesen Kommentar dann doch und blieb dann einfach still vor Harry stehen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Harry erneut die Jeans mit den vielen Löchern trug. Sein Pullover war ein anderer, aber auch dieser schien ihm viel zu groß zu sein. Auch die Cuban Heel Boots waren dieselben wie an dem Tag, an dem Louis Harry zum ersten Mal gesehen hatte. Nervös ließ Harry seine Hände in den langen Ärmeln des Pullovers verschwinden, aber nicht schnell genug um Louis die Sicht auf sein Tattoo zu verbergen. Louis hatte genau gesehen, dass Harry ein Kreuz auf seiner Hand tätowiert hatte.
„Ich denke, du solltest jetzt gehen", meinte Louis, bevor er sich von Harry abwendete. „Liam und ich müssen noch einiges vorbereiten", fügte er hinzu und der Jüngere nickte stumm. „Bis... bis später dann", murmelte Harry, bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Durch die Glasscheibe an der Tür konnte Louis erkennen, dass der Lockenkopf mit seinen Händen schnell über seine Augen wischte und dann mit großen Schritten das Gebäude verließ. Kopfschüttelnd legte Louis die Rose auf einem der Tische ab, bevor er sich daran machte das Besteck auf den Tisch zu legen. Er wusste nicht, was es heute zu essen gab, deshalb legte er einfach Löffel, Gabel und Messer hin. Er wollte Liam zeigen, dass er auch ohne Aufforderung arbeiten konnte doch als Liam den Saal betrat, hatte er keine netten Worte für Louis übrig.
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The Soup Kitchen
FanfictionNach einer weiteren Partynacht ihres Sohnes reicht es Johannah Tomlinson. Sie sperrt Louis' Kreditkarten und nimmt ihm die Schlüssel zur Garage weg, doch das Allerschlimmste ist: Er soll ein halbes Jahr ehrenamtlich in einer Suppenküche arbeiten. Lo...