Part V

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Er war geblieben und hatte in Logans Armen eine Ruhe gefunden, die er so schon Ewigkeiten nicht gespürt hatte.

Er hatte geschlafen. Richtig gut sogar.

Befreit.

Lange.

Und war doch vor dem US-Amerikaner wach. Die Blase drückte, bewegen wollte er sich aber eigentlich nicht.

Bewegung würde die Blase platzen lassen.

Die Illusion zerstören, dass er das hier haben konnte.

Und doch half es nichts, wenn er nicht aufs Klo kam, würde das kein gutes Ende nehmen.

Logan regte sich leicht, als er sich vorsichtig von ihm löste.

Auf der Toilette kam der Gedanke zu verschwinden. So wie er es gelernt hatte. Nicht einschlafen. Nicht über Nacht bleiben.

Er schindete Zeit. Putzte sich mit der Zahnbürste, die er schon am Vorabend benutzt hatte, ausgiebig die Zähne und hatte sich dann doch soweit bereit zur Flucht zu sein.

Zurück im Zimmer, auf dem Weg zu seiner Kleidung, kamen andere Zweifel.

Er konnte nicht gehen.

Konnte nicht weglaufen.

Logan kannte sein Innerstes und war auch nicht geflohen.

Statt sich anzuziehen, griff er zum Telefon und orderte beim Zimmerservice zweimal das Gourmetfrühstück.

Das fühlte sich besser an.

„Kommst du wieder ins Bett, bis das Essen da ist?"

Fast wäre er einem Herzanfall zum Opfer gefallen, so erschrak er sich.

„Oder warte, halt du das Bett warm, ich muss auch mal wohin", schwang der Zimmerbesitzer nun selbst die Beine aus dem Bett und tappte an ihm vorbei ins Bad.

Kurz darauf hörte er die Klospülung und wie auch Logan Zähne putzte.

Dann wurde ihm der Telefonhörer aus der Hand und er bei selbiger genommen.

„Ich hatte kurz Angst, du würdest verschwinden."

„Wollte ich auch", gestand er leise und ließ sich nun wirklich zurück ins Bett sinken.

Die Wärme der Nacht haftete noch in den Decken und Kissen. Der Impuls zu genießen war größer, als die Furcht verletzt zu werden.

„Aber du bist noch hier", murmelte Logan und verirrte sich mit einer Hand in sein Haar.

Die Geste vertraut.

Einfach schön.

„Es ging nicht", wisperte er, „Mein Kopf hat gesagt, ich muss gehen, mein Bauch, dass ich dich damit enttäuschen würde und mein Herz wollte das nicht."

Statt zu antworten, legten sich Logans Lippen federleicht auf seine.

Nur ein Hauch, ein zartes Streicheln.

„Danke", schenkte der andere ihm im Anschluss ein Lächeln, das ihn hätte zu Fall bringen können, wenn er nicht schon gelegen hätte.

Logan forderte nichts, schloss einfach nur die Arme um ihn und erneut die Augen.

„Kuscheln, genießen und diesen Moment niemals enden lassen", nuschelte der US-Amerikaner und stöhnte genervt, als ein Handy begann zu klingeln.

Seines um genau zu sein.

„Mist", guckte er verschreckt drauf, nachdem er es zu fassen bekommen hatte, „Ollie, alles in Ordnung?"

„Das sollte ich dich fragen. Wir wollten uns vor einer halben Stunde zum Frühstück treffen und den Tag planen. Jak und ich haben jetzt aber schon mal angefangen, also zu frühstücken, nicht Amsterdam zu erkunden. Wo steckst du?"

Never EverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt