IX

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Auf dem Weg nach Hause waren beide endlich.

"Ich liebe dich.", gestand Hongjoong in einem sanften Unterton, wirkte nachdenklich als der Mond ihm entgegen schien und er in das Gesicht seines Liebsten sah.

Hinter ihnen lächelten und wanken die Soldaten ihnen entgegen, bekamen ein dankbares Lächeln zurück. Sie waren mehr als dankbar akzeptiert und geliebt zu werden. Leute schauten zum ersten Mal wirklich zu ihnen auf, wegen ihrer Taten und nicht wegen ihrem Status oder den Gerüchten darüber, wie sie seien.

Der Gedanke eines Kindes schwirrten ihnen im Kopf herum, wegen der Vaterschaft des Goldjungens.

Darüber dachte der Jüngere beider nach, klopfte auf den Rücken seines Geliebten. Ernst waren beide.

Eigentlich waren sie Großeltern geworden. Ein waschechter Rekord mit Anfang zwanzig, doch er konnte nicht groß Lächeln. Irgendwie passte es nicht zu den Gefühlen, die sich in ihm aufhielten, er konnte einfach nicht.

Etwas näher rückte er an seinen Verlobten, schloss seinen Arm um seine Taille und ließ diesen still zu ihm schauen, ihm einen beruhigenden Blick schenken, ehe er wieder auf die Straße sah. Die einfachen, aber wunderschönen Häuser ihrer Heimatstadt bewunderte er, den Kieselweg unter ihren Füßen und die Geräusche des Tuschelns aus offenen Fenstern und Terrassen, einiger Häuser.

Die Vorstellung eines Kindes betrübte beide Männer eher. Sie konnten keines haben, kein Liebeskind zeugen. Es nicht versorgen und beschützen, hegen, pflegen und lehren. Keinen Menschen erzeugen, die mit ihren Vorstellungen aufwuchs, die Modernität verinnerlichte. Ein anständiger Mensch war.

"Ich frage mich ob ich meinen Neffen jemals sehen werde."
Seonghwa grübelte, sein schwarzes Haar strich er aus seinem Gesicht, seine Blicke lagen tief in den Augen Hongjoongs. 

Seine Schwester war noch verschollen wurde gesucht. Was wohl mit dem Kind passieren würde? Ihm war es unwichtig wie egoistisch sie einst war, das Kind, welches aus ihrer jungen Liebe entstand trug keine ihrer vielen Sünden und Schuld. Alles würde er tun um das zu sein wozu er bestimmt war, Onkel Seonghwa.

Ihre Schritte wurden langsamer, bis sie schlussendlich stoppten.

Die Hand des Jüngeren wanderte an die Wange des ehemaligen Prinzen, der seinen Mantel gepackt hatte. Sie waren einander nah, die Dunkelheit hüllte sie ein. Ihre Gesichter nur sichtbar für einander, anonym.

"Dies wirst du sicherlich... Deine Schwester war kein schlechter Mensch. Nur war sie verblendet. Einfältig. Das, was meine größte Sorge ist zu sein."

Nach seiner Hand griff der Park und küsste sie sanft.

"Es scheint uns so bestimmt zu sein ein Onkel zu ein, kein Vater."

Sein Gesicht vergrub er zärtlich in die Halsbeuge des Kims. Er brauchte seine Wärme um die Trauer um das Unmögliche verblassen und heilen zu lassen.

"Wir werden viele Kinder haben, die zwar nicht unser eigenes wären. Trotzdem werden wir sie haben und werden sie beschützen."
Emotional würde Seonghwa bei den Worten Hongjoongs, der im Gegensatz zu ihm keine Schwächen zeigen wollte.

Tief atmete er aus.
"Wir sind Männer, Seonghwa. Ich wünschte ich könnte dir den Wunsch erfüllen, den auch ich besitze."

Eine Atempause legte der Silberhaarige ein und legte seinen Kopf zurück. Die Schultern seines Gegenübers massierte er, drückte ihn zurück.

"Sieh' mich an.", forderte er auf.

Ihre Stirnen pressten sie aneinander, atmeten und sahen sich voller Emotionen an.

𝔓𝔦𝔯𝔞𝔱𝔢 𝔎𝔦𝔫𝔤 ♔ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt