-10- St. Mungos

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Als Harry am letzten Abend von dem Streit von Lily und James erfahren hatte, wäre er liebend gern sofort aufgebrochen um ihn zu suchen. Doch da sie keine Ahnung haben wo er sein könnte, wurden sie von Professor Dumbledore in ihren Schlafsaal geschickt und angewiesen dort zu bleiben. Doch Harry wäre nicht Harry, wenn er es nicht trotzdem probiert hätte. Leider wurden er und Sirius, der ihn begleitet hatte, aber von Professor McGonagall aufgehalten und zurück ins Bett geschickt. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als bis zum Morgengrauen zu warten und dann aufzustehen um nach James zu suchen. Sie liegen also jetzt im Bett und können beide nicht schlafen. „Sag mal Harry", beginnt Sirius, „warum machst du dir eigentlich solche Sorgen?" Doch Harry ist in einer Art Trance auf seinem Bett zusammengerollt. Als Sirius aufsteht und durch die ganzen Klamotten auf dem Boden zu Harry geht, um zusehen ob er noch wach ist, läuft er gegen Harrys Tasche und blickt auf ein leicht unscharfes Foto. Darauf zu sehen, waren Professor Dumbledore, Hagrid, Professor McGonagall und viele weitere. Wenn er genau hin schaut, könnte auch eine ältere Version von ihm selbst drauf sein. Also wird dieses Foto vermutlich noch geschossen. Denn seine Haare sind um einiges länger und auch die Frau, die er im Arm hält, kennt er noch nicht. Obwohl das ja nicht unbedingt etwas heißen muss, denn wenn man ihn kennt, kann man sich denken, dass er es durchaus schon geschafft hat 9 Freundinnen pro Woche zu haben und sogar 4 gleichzeitig. Plötzlich schreit Harry in einem sehr hohem Ton und Sirius erschreckt sich so sehr, dass ihm das Foto aus der Hand gleitet und auf den roten Teppich fällt. Doch bevor er sich bücken und es aufheben kann, schreit Harry erneut und auch Sirius erschrickt erneut. Neben Harry erscheinen plötzlich ein Brief und eine grüne Kugel. Sirius ergreift den Brief, hält ihn fest. Während Harry immer lauter schreit und langsam von der Kugel eingeschlossen wird. Sirius ist wie gelähmt und steht nur in der Gegend herum. Die Tür schlägt mit einem Mal krachend an die Wand und James läuft auf Sirius zu, entreißt ihm den Brief gerade noch, bevor Harry ganz in die Kugel eingeschlossen wird und in einem Blitz verschwindet. James krallt sich an dem Bild fest und fällt zu Boden und wird ohnmächtig. Sirius fragt sich nur noch, wo James war und warum er erst jetzt kam. Aber da fiel ihm Dumbledore, der Allwissende, ein.

James POV
Mit einem Mal höre ich etwas, es fühlt sich so an, als hätte ich seit Ewigkeiten nichts mehr gehört. Ich höre jemanden weinen und mit ebenso weinerlicher Stimme sagen: „James, bi-", die Stimme brach ab und ich höre wieder nur wie jemand von Schluchzern geschüttelt wird. Da fängt die Stimme sich wieder und redet stockend weiter: „Bitte-, ich-ich brauche dich doch." Mit einem Mal redet die Stimme nicht mehr leise, nein sie schreit: „Verdammt! Wach auf! Ich liebe dich doch!"

Und wieder höre ich nur Schluchzer. Dann spüre ich plötzlich einen Druck. Einen Druck auf meinen Augen, auf meinen Beinen und eigentlich überall. Ich kann mich nicht bewegen. Alles ist steif und schwer, der Druck breitet sich aus und liegt nun auf meinem ganzen Körper. Als ich meine Augen öffnen möchte, ist es nicht möglich. Alles ist zu schwer! Aber warum will ich meine Augen eigentlich öffnen? Plötzlich habe ich Bilder in meinem Kopf. Bilder von einer Frau mit roten langen leicht gewellten Harren und smaragdgrünen Augen. Ihr Gesicht ist zart, genauso wie ihre ganze Haut sieht es weich aus. Sie sieht so gebrechlich aus.

Doch im nächsten Moment, sieht man die gleiche junge Frau in einem Korridor stehen mit vor Wut geröteten Wangen. Ihr Mund bewegt sich, doch ich höre nichts mehr. Nur diese Bilder. Und wieder schiebt sich ein anderes Bild vor das letzte. Ich sehe einen jungen Mann, er hat honigblondes Haar und braune warme Augen. Die Augen schauen auf etwas am Boden, doch als ich nachsehen wollte, worauf er schaut, verschwimmt das Bild und ein neues taucht auf. Diesmal ist ein kleiner Junge mit wasserstoffblonden Haaren und blau-grauen wässrigen Augen zusehen. Er steht in einer Menschenmenge vor einem roten Zug. Doch auch diesmal verschwimmt das Bild, als ich den Jungen weiter betrachten wollte. Jetzt sehe ich einen weiteren Jungen mit schwarzen schulterlangen Haaren. Seine Haare sehen ungepflegt aus und er hat blaue Flecken um seine sonst so schönen sturmgrauen Augen. In seinem ganzen Gesicht sieht man blaue Flecken oder klaffende Wunden, aus denen noch immer das Blut läuft. Dies ist das erste Bild, welches ich länger betrachten kann. Aus dem Gang, in dem der Junge geht, sehe ich auch, dass er noch weitere Verletzungen auf dem Rücken und an den Beinen haben muss. Jetzt verschwimmt jedoch auch dieses Bild und ich bin gerade dabei, wieder in ein Schwarz getaucht zu werden, als mich mit einem Mal ein Schrei erreicht. Wieder will ich die Augen aufschlagen und erinnere mich jetzt auch warum. Mit den Augen kann ich etwas sehen. Und daraus kommen auch die Bilder, ich habe das alles gesehen. Immer noch verspüre ich diesen unangenehmen Druck auf meinem Körper, jedoch wird er langsam weniger und ich kann die Augen endlich öffnen. Als ich sie öffne blinzele ich sehr stark und schnell, denn es ist furchtbar hell hier. Als ich mich nach langer Zeit endlich an die Helligkeit gewöhnt habe, sehe ich mich um und sehe einen Vorhang. 'Na toll'

Bindungen mit einer Slytherin ( 》Rumtreiber FF) ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt