💚Hassliebe?💚

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Zorros Sichtweise:

Es war bereits kurz vor Mitternacht als Zorro sich zum 5. Mal diesen Abend vom Krähennest in Richtung Kombüse aufmachte, um sich neues Bier zu holen. Die anderen vier Flaschen hatte er bereits restlos ausgetrunken. Zorro war heute dran mit der Nachtwache und irgendwie musste er sich ja bei Laune halten. Außerdem half ihm der Alkohol diesen verdammten Koch aus seinen Gedanken zu verbannen.
„Vielleicht finde ich ja sogar noch etwas Essbares, wenn ich schonmal da bin", dachte er sich und bog um die Ecke, nur um zu bemerken, dass bereits Licht in der Kombüse brannte. „Bestimmt Ruffy", dachte er sich und musste leicht grinsen. „Wie kann man nur so verfressen sein?"
Der grünhaarige Schwertkämpfer betrat gerade die Kombüse, da blieb er auch schon abrupt stehen. Er konnte gerade noch ein erschrockenes Gesicht unterdrücken, als er den blonden Koch, nur bekleidet mit Boxershorts und einer Schürze, in der Küche stehen sah, wie er gerade Essen zubereitete. „Jetzt nur nicht ungewöhnlich verhalten", schärfte sich Zorro selbst ein und setztes sein ernstes, ausdrucksloses Gesicht auf, während er in Richtung Kühlschrank ging. Der blonde Koch war weiterhin konzentriert auf die Zubereitung des Essens und schien den Schwertkämpfer gar nicht zu bemerken.
„Aus dem Weg, Kringelbraue", knurrte Zorro unfreundlich, um auf sich aufmerksam zu machen. Da fuhr der blonde Mann mit den gekringelten Augenbrauen wie von der Tarantel gestochen herum. „Z-zorro?!", stotterte der Koch mit hochroten Wangen und panisch aufgerissenen Augen. Klirrend fiel das Messer, welches er gerade noch zum Zwiebeln schneiden verwendet hatte, auf den Boden. Hastig hob der blonde Koch das Messer wieder auf. Als er sich wieder aufrichtete, war jegliche Panik aus seinem Gesicht gewichen und vor Wut glänzende Augen starrten Zorro an. „Was zur Hölle tust du denn hier, Mooskopf?", schnauzte er Zorro an und wollte ihm schon mit dem eben aufgehobenen Messer drohen.
„Was war das eben?", schoss es Zorro durch den Kopf. „Ist die Kringelbraue gerade eben rot angelaufen oder habe ich mir das nur eingebildet?" Skeptisch musterte er den blonden Koch, welcher außer sich vor Wut mit dem Messer vor seinem Gesicht rumfuchtelte. Zorro beachtete dies gar nicht, so tief war er in Gedanken versunken. „Wieso zittern seine Hände so? Es ist doch überhaupt nicht kalt", er hatte das Gefühl, dass sich der Koch komplett anders verhielt als sonst. So...unsicher.

„SAG MAL, HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU?!", riss Sanji ihn aus seinen Gedanken. „Mhm...", erwiderte der Schwertkämpfer kurz angebunden und setzte seinen Weg zum Kühlschrank fort. Er öffnete die Kühlschranktür, doch zu seiner Ernüchterung fand er dort keine weitere Bierflasche mehr vor. „Oi Löffelschwinger, wo ist mein Bier?", fragte er unwirsch. Jetzt schien der blonde Koch völlig zu explodieren. „DU hast es doch komplett leer gesoffen!", schrie er Zorro an und knallte das Messer mit voller Wucht auf das Schneidebrett, sodass es laut knallte. „Und jetzt verpiss sich endlich aus meiner Küche, Spinatschädel!", giftete er weiter, riss mit einer Hand Zorros Handgelenk von Griff der Kühlschranktür und mit der anderen knallte er den Kühlschrank zu, sodass der Inhalt laut klapperte. Das war nun doch eins zu viel für Zorro. Wütend packte er den blonden Koch an den Schultern und drückte ihn mit voller Wucht gegen den Kühlschrank. „Fass mich nicht an, Kringelbraue!", fauchte er den Koch wütend an. Sofort versuchte Sanji den Schwertkämpfer von sich wegzudrücken, doch dieser war deutlich stärker als er, packte den Koch an den Handgelenken und presste diese über seinem Kopf an die Kühlschranktür. Zorros Blick war eiskalt und seine Augen blitzten den Koch wütend an, jederzeit mit einem Konter rechnend. Doch dieser kam nicht. Stattdessen schien die Wut im Gesicht des blonden Mannes Furcht zu weichen. Sanji schien Zorro aus ängstlichen Augen anzuschauen. Oder war da noch etwas anderes als Angst, was in seinem Blick mitschwang?
Plötzlich war Zorros Ärger wie verflogen und er starrte nur ergründend in die panisch flackernden Augen des jungen Kochs. „Wieso sieht er auf einmal so süß aus?", Zorro konnte den Blick nicht von Sanjis Gesicht abwenden. Er betrachtete die blonden Haare, welche die eine Gesichtshälfte des Kochs fast vollständig bedeckten. Ohne darüber nachzudenken, strich Zorro mit seiner freien Hand die blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht des Mannes vor ihm. Sanji zuckte leicht als die Finger des Schwertkämpfers seine Haut berührten und seine Wangen erröteten. Zorro war hin und weg von dem schönen Gesicht des jungen Mannes vor ihm. Hatte er jemals zuvor einen Menschen so schön gefunden? Immer noch zeichnete sich Angst in Sanjis Augen ab. Zorro fühlte ein leichtes Stechen in der Brust. Er wollte nicht, dass Sanji Angst hatte. Aus irgendeinem Grund hatte er das Bedürfnis ihn zu beschützen. Am liebsten hätte er den blonden Koch in seine Arme geschlossen, um ihm jegliche Angst zu nehmen. Aber er wusste, dass er selbst es war vor dem sich Sanji gerade fürchtete und dieses Wissen schmerzte furchtbar. Zorros Blick fiel auf den Mund des Kochs. Dieser war leicht geöffnet und seine weichen Lippen zitterten vor Aufregung. Er schien durch den Mund zu atmen, denn Zorro konnte Sanjis warmen Atmen deutlich auf seinem Gesicht spüren.
Moment...war Sanjis Gesicht schon vorher so nah gewesen? Plötzlich begriff Zorro, dass er sich, ohne es zu bemerken immer näher zu dem Koch gebeugte hatte und sein Gesicht sich nur noch wenige Millimeter vor dem von Sanji befand. Panisch weiteten sich Zorros Augen als er dies bemerkte. Er wollte gerade von Sanji ablassen, da spürte er auch schon das harte Knie von selbigem im Schritt. Sofort lies er die Handgelenke von Sanji los und krümmte sich vor Schmerzen zusammen. Alle Angst und Unsicherheit schienen gänzlich aus den Gesichtszügen des Kochs gewichen zu sein und er blickte Zorro erneut wutentbrannt an. „Fass DU MICH nicht an!", mit einem weiteren Tritt in den Hintern beförderte der blonde Koch den Schwertkämpfer aus der Kombüse und schlug die Tür hinter sich zu.

Immer noch völlig perplex und unter Schmerzen begab sich der Schwertkämpfer zurück zum Krähennest. „Was war das verdammt?", Zorro wurde einfach nicht schlau aus dem Kerl. Er hatte das Krähennest schon fast erreicht, da meldete sich Zorros Magen mit einem lauten Grummeln zu Wort. „Verdammt, jetzt habe ich total das Essen vergessen", ärgerte er sich. „In die Kombüse sollte ich wohl erstmal nicht mehr gehen, aber vielleicht finde ich ja was Essbares in der Speisekammer", mit diesem Gedanken machte er auf dem Absatz kehrt, um sich zur Speisekammer zu begeben. Diese lag nahe der Kombüse, also schlich er sich leise dorthin. Vorsichtig drückte er die Klinke der Tür zur Speisekammer runter, um Sanji nicht auf den Plan zu rufen. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. „Klemmt die etwa? Wie viel Pech habe ich denn bitte noch heute?", ärgerte er sich innerlich, wollte aber noch nicht aufgeben und rammte mit seinem gesamten Körpergewicht gegen die Tür. Und tatsächlich öffnete sich die Tür mit einem Schwung. „Na geht doch", murmelte er zu sich, vergewisserte sich, dass Sanji ihn nicht bemerkt hatte und schloss die Tür schnell wieder hinter sich. Dann begann er mit seiner Hand nach dem Lichtschalter zu tasten. „Ah, da ist er ja", murmelte er leise.

„NEIN!", hörte er genau in dem Moment eine nur allzu vertraute Stimme rufen, als er den Lichtschalter mit einem Klicken betätigte. Zorro blickte verwundert in die Richtung des Geräuschs, konnte aber im ersten Augenblick nichts erkennen, da sich seine Augen noch nicht an die Helligkeit gewöhnt hatten. Er hielt sich zum Schutz vor dem grellen Licht eine Hand über die Augen und als sich diese genügend an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah er den blonden Koch, mit welchem er sich noch vor 5 Minuten in der Kombüse gestritten hatte. Doch dieser war scheinbar nicht in der Speisekammer, um Zutaten für ein Gericht zu holen.
„N-nicht gucken!", rief Sanji und erneut schwang Panik in seiner Stimme mit. Zorro traute seinen Augen nicht. Dort, keine 2 Meter vor ihn, saß der blonde Koch auf dem Boden der Speisekammer, den Rücken an eins der Regale gelehnt. Er trug immer noch nur seine Schürze und Boxershorts. Wobei tragen war das falsche Wort. Die Schürze war nach oben geschoben, sodass ein Teil seines Bauchs sichtbar wurde und seine Boxershorts hing nur noch um seine Fußknöchel. Seine Hände waren als Sichtschutz vor seinem Schritt platziert. Wenn auch kein guter Sichtschutz. Zorro erkannte genau die Erektion hinter Sanjis vor Aufregung zitternden Fingern. Die Wangen des blonden Kochs waren hochrot angelaufen und Zorro konnte sehen, wie sich in seinen Augen Tränen sammelten. „Wow", entfuhr es Zorro ungewollt, welcher den Blick nicht von dem Körper des jungen Mannes abwenden konnte.
„DAS IST ALLES DEINE SCHULD!", schluchzte Sanji und nun quollen die Tränen in Strömen über die Wangen des jungen Kochs.

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Na, was denkt ihr wie es weitergeht? ^^
Eigentlich wollte ich das Kapitel noch etwas länger schreiben, aber es ist heute einfach schon zu spät, also habe ich mir überlegt, dass es den Rest einfach im nächsten Kapitel aus Sanjis Sichtweise gibt. :3

Und ich wollte mich nochmal bei allen bedanken die meine kleine Story lesen und vor allem auch für die motivierenden Kommentare, ohne die ich wahrscheinlich gar nicht weitergeschrieben hätte <3


SanjixZorro - ZoSan Yaoi/Lemon (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt