💛unwiderstehliche Versuchung💛

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Sanjis Sichtweise:

Sanji war viel zu aufgewühlt, um auch nur ein Auge zuzumachen. Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her, während in seinem Kopf immer wieder die Bilder des Schwertkämpfers auftauchten. Er versuchte an Nami und Robin zu denken, um sich abzulenken, aber nichts half. Ständig dachte er daran, was Zorro im Wald getan hatte, nein, was er selbst getan hatte! Allein der Gedanke ließ sein Gesicht knallrot anlaufen und eine Welle des Schams durchlief seinen Körper. Verzweifelt schlug er die Hände vor sein gequältes Gesicht. Er wollte am liebsten im Erdboden versinken.
„Fuck...Was hab ich nur getan? Wieso? Was ist nur los mit mir?", murmelte er vor sich hin. Wieder blitzte das Bild von Zorros vor Erregung leicht gerötetem Gesicht vor seinem inneren Auge auf. „Shit! Warum hört das nicht auf?", jammerte er gequält und drückte das Kopfkissen auf sein Gesicht in der unsinnigen Hoffnung, damit diese peinlichen Gedanken ersticken zu können. Natürlich war dem nicht so.
Also setzte er sich auf, um sich zur Kombüse zu begeben. Auch wenn nichts anderes half, Kochen hatte ihn schon immer auf andere Gedanken gebracht. Er wusste, dass er um diese Uhrzeit vermutlich keiner der Damen begegnen würde, also verzichtete er darauf, sich anständige Kleidung anzuziehen. Der einzige, den er um diese Zeit noch in der Kombüse antreffen könnte wäre Ruffy, auf der Suche nach einem Mitternachtssnack. Und Ruffy war es nun wirklich herzlich egal, wenn Sanji nur in Unterwäsche sein Essen kocht, hauptsache er bekam überhaupt etwas Essbares.

In der Kombüse angekommen legte der Koch sich seine Schürze um und begann das Gemüse aus dem Kühlschrank zu nehmen, um es für den nächsten Tag vorzubereiten. Dabei viel ihm auf, dass die Bierflaschen, welche beim Abendessen noch im Kühlschrank gelegen hatten, verschwunden waren. „Wie kann man nur so viel saufen?", ärgerte er sich innerlich, zwang sich aber noch im selben Moment keinen weiteren Gedanken mehr an diesen dämlichen Schwertheini zu verschwenden. „Der kann sein Bier schön selbst auffüllen, ich mache das sicher nicht", dachte er sich und widmete sich wieder ganz dem Kochen. Routiniert schälte er die Zwiebeln, um sie anschließend mit gekonnten, zügigen Messerschnitten fein zu würfeln. Sanji merkte wie sich sein Körper bei der ihm so vertrauten Arbeit zu entspannen begann und sich seine Gedanken einzig auf die Essenszubereitung konzentrierten.

Während er in Gedanken die Gerichte für den nächsten Tag plante, bemerkte er nicht wie der Schwertkämpfer in die Kombüse getreten war. „Aus dem Weg, Kringelbraue", hörte Sanji auf einmal eine ihm vertraute Stimme viel zu nah hinter ihm. Erschrocken machte er einen kleinen Satz und drehte sich ertappt zu der eben vernommenen Stimme um. „Z-zorro?!", stammelte er und ließ vor Schreck sein Messer fallen. Sanji merkte wie das Blut in seine Wangen schoss und er vor Aufregung zu zittern begonnen hatte. Hastig beugte er sich hinunter, um das Messer aufzuheben. „Was ist nur los mit dir verdammt? Jetzt reiß dich doch mal zusammen!", rügte er sich in Gedanken selbst und setzte zu einem wütenden Konter an, um seine Unsicherheit zu überspielen. „Was zur Hölle tust du denn hier, Mooskopf?", etwas Besseres war ihm nicht eingefallen, aber immer noch besser als sein elendiges Gestammel von vorher. „Du hast hier nichts verloren, Essen gibt es erst morgen früh. Und jetzt verschwinde, ich habe zu tun!", setzte er hinterher, während er halb gestikulierend, halb drohend mit dem Messer vor dem Gesicht des Schwertkämpfers herumfuchtelte. Angespannt erwartete der Koch eine gepfefferte Antwort seitens Zorros, doch diese kam nicht. Erst jetzt bemerkte Sanji den glasigen Blick in Zorros Augen, so als wäre dieser komplett in Gedanken versunken. „Das kann ja wohl nicht wahr sein", fluchte Sanji immer mehr in Rage. „SAG MAL, HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU?!", schrie er dem Schwertkämpfer wutentbrannt ins Gesicht. Doch auch diesmal kam nicht der erwartete Schwall an Beleidigungen. Stattdessen grummelte dieser nur und begab sich in Richtung des Kühlschranks. Sanji kochte inzwischen vor Wut: „Ignoriert der mich jetzt etwa?", schoss ihm noch die Frage durch den Kopf, da hatte Zorro schon den Kühlschrank geöffnet. „Oi Löffelschwinger, wo ist mein Bier?", fragte er in einem leicht genervten Ton. Nun riss bei Sanji auch der letzte Geduldsfaden. „DU hast es doch komplett leer gesoffen!", schrie er, während er das Messer auf das Schneidebrett knallte. Normalerweise würde er nie so mit seinen geliebten Kochutensilien umgehen, aber er musste irgendwie seine Wut rauslassen, bevor er etwas noch unüberlegteres tat. „Und jetzt verpiss dich endlich aus meiner Küche, Spinatschädel!", giftete er weiter, riss mit einer Hand Zorros Handgelenk vom Griff der Kühlschranktür und knallte mit der anderen die Tür zu. Er wollte einfach nur, dass dieser dämliche Spinatschädel aus seinen Augen verschwand. Er konnte sein Gesicht einfach nicht ertragen, er konnte diese Gedanken nicht ertragen, welche ihn seit dem Ereignis im Wald nicht mehr losließen.
Doch auf einmal schien er einen Dämon in Zorro geweckt zu haben, denn dieser drückte ihn nun mit voller Kraft gegen den Kühlschrank. „Fass mich nicht an, Kringelbraue!", fuhr Zorro den Koch an und sein Gesicht war nun ebenfalls wutverzerrt. Sanji, der nun komplett überrascht war von der aggressiven Reaktion seines Gegenüber, riss panisch die Augen auf und versuchte den kräftigen Körper des Schwertkämpfer von sich wegzudrücken. Doch Zorros Armmuskeln waren schon immer stärker gewesen als seine, er wusste, wie gering seine Chancen waren. Sanjis Panik stieg nur noch mehr, als der Schwertkämpfer nun auch noch Sanjis sich wehrende Hände packte und über seinem Kopf fixierte. Die kalten, dunklen Augen des Schwertkämpfers starrten herausfordernd in seine. Panisch wich er dem Blick aus. Er konnte dem Schwertkämpfer einfach nicht in die Augen sehen. Sofort kamen sämtliche unangenehmen Bilder und Erinnerungen wieder hoch. Sein Gesicht wurde kochend heiß, als ihm das Blut durch die Panik und die Scham ins Gesicht schoss. „Bitte lass mich einfach in Ruhe", bettelte er innerlich, doch dieser gab seinem Wunsch nicht nach. Als Sanjis panischer Blick erneut den von Zorro traf, war aus diesem jegliche Wut gewichen. Stattdessen sah es fast so aus, als würde der Schwertkämpfer ihm mitten in seine Seele blicken. Was war das für ein Gefühl? Zorros Augen schlugen ihn völlig in seinen Bann. Sanji bemerkte wie nahe ihm der Schwertkämpfer inzwischen war und er nahm den starken Alkoholgeruch aus dessen Mund wahr. Auf einmal spürte er Zorros Hand auf seiner Wange, welche die Haarsträhnen aus seinem Blickfeld schob. Die Berührung verursachte ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut und er spürte, wie rau die Finger des Schwertkämpfers waren. Normalerweise würde er niemanden seine Haare anfassen lassen, geschweige denn seine zweite Gesichtshälfte entblößen, aber in diesem Moment überschlugen sich seine Gedanken zu sehr, um darüber nachzudenken, dass Zorro gerade sein gesamtes Gesicht zu sehen bekam. Auf einmal merkte Sanji, dass Zorros Gesicht immer näherkam und sich Verlangen in den Augen des Schwertkämpfers spiegelte.
Sofort erinnerte er sich wieder an seinen Traum und die erneut aufsteigende Panik holte ihn aus seiner Trance. Der Koch bemerkte erst jetzt, dass seine Beine freies Spiel hatten, also holte er aus und rammte dem Schwertkämpfer sein Knie mit Schwung zwischen die Beine. Dieser ließ ihn schlagartig los, um sich unter Schmerzen zusammenzukrümmen. Sanji nutzte seine Chance, beförderte Zorro mit einem „Fass DU MICH nicht an!" aus der Kombüse und knallte die Tür hinter sich zu.

SanjixZorro - ZoSan Yaoi/Lemon (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt