💚Eifersucht💚

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Zorros Sichtweise:

Zorro saß an Deck der Sunny und spielte zusammen mit Lysopp, Ruffy und Chopper Karten.
„Lysopp, nicht schummeln!", rief Chopper empört, als Lysopp viel zu offensichtlich versuchte in seine Karten zu schauen. „Das würde ich doch niemals tun. Wie kannst du dem ehrenhaften Captain Lysopp nur so etwas unterstellen?", empörte sich Lysopp seinerseits mit aufgesetzter Unschuldsmiene. „Ruffy, nein! Die Karten darfst du nicht nehmen", verzweifelt riss das kleine Rentier seinem Captain die Karten aus der Hand. „Zorro, jetzt sag doch auch mal was!", richtete sich Chopper hilfesuchend an den Schwertkämpfer. „Hmm?", brummte dieser nur desinteressiert und richtete seinen Blick auf das verzweifelte Rentier gegenüber von ihm. „Mit euch macht das einfach keinen Spaß! Lysopp schummelt ständig, Ruffy versteht das Spiel nicht einmal und du scheinst gar keine Lust drauf zu haben", jammerte Chopper, knallte seine Karten auf den Tisch und verließ die anderen drei. „Und damit mal wieder ein glorreicher Sieg für Captain Lysopp!", triumphierte die Langnase und verließ ebenfalls den Tisch. „Hey! Ich will eine Revenge!" empörte sich Ruffy, während er Lysopp hinterherstürmte.
Zurück blieb der Schwertkämpfer, froh mit sich und seinen Gedanken in Ruhe gelassen zu werden. Eigentlich war ihm gar nicht zum Karten spielen zumute gewesen, aber das Rentier hatte so lange gebettelt, bis er schließlich doch eingewilligt hatte. Dennoch hatte er sich nicht auf das Spiel mit seinen Kameraden konzentrieren können. Seine Gedanken waren stets bei dem dämlichen, blonden Koch. Er ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Und je öfter er über ihn nachdachte, desto mehr wurde er sich schmerzhaft seiner Gefühle bewusst. Anders war diese neuerliche Zuneigung zu dem Koch einfach nicht zu erklären. Und er wusste, dass es nicht nur sein körperliches Verlangen war, das ihn antrieb. Jedes Mal, wenn er Sanji dabei zusehen musste, wie dieser wieder seinen gesamten Charme auspackte, um eine der Damen um den Finger zu wickeln, zog sich alles in ihm zusammen. Es schmerzte unerträglich, so als würde ihm jemand sein eigenes Katana durch die Brust rammen. Aber sollte er nicht eigentlich glücklich sein? Immerhin durfte er die Nähe des Kochs überhaupt genießen, durfte ihn berühren und diesem schien es auch zu gefallen. War es nicht besser überhaupt körperliche Nähe zu Sanji zu haben als gar keine? Aber das Wissen, dass er für den Koch nur ein Mittel zum Zweck war, zerfraß ihn mit jedem Mal mehr. Vielleicht sollte er damit aufhören, vielleicht würde es ihm dann besser gehen? Außerdem wurde seine Angst, irgendwann doch von seinen Kameraden entdeckt zu werden, mit jedem Mal stärker. Es war für ihn unendlich schwer sein Verlangen nach dem Koch nicht öffentlich vor den anderen zur Schau zu stellen und er hatte Angst, sich irgendwann einfach nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Zudem wusste er, dass es Sanji ähnlich ging, denn die Begierde stand dem Koch jedes Mal mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben. Was es für Zorro allerdings nur noch schwerer machte, nicht die Beherrschung zu verlieren. Zudem hatte er den unschönen Verdacht, dass Robin eventuell schon mehr wusste als sie ahnten. Sie verhielt sich sehr auffällig, kicherte und warf ihm teilweise ein wissendes Lächeln entgegen. Klar, vielleicht war er auch einfach schon völlig paranoid geworden. Ganz auszuschließen wäre das in seinem momentanen Zustand wohl nicht. Aber Lysopp hatte seinen Verdacht bestätigt, als er diesen nach seinem großen Fisch befragt hatte, welchen er angeblich gefangen hatte. Die Langnase hatte ihn nur völlig verwirrt angeschaut, nur um dann wieder eine seiner Lügengeschichten auszupacken, in der er angeblich ein riesiges Seeungeheuer mit bloßen Händen gefangen hatte. Damit war klar, dass Robin sich dies nur ausgedacht hatte, um den Captain und das kleine Rentier aus der Küche zu locken. Sie musste einfach Bescheid wissen, was nur noch einen weiteren Grund darstellte, die intimen Interaktionen mit dem Koch zu beenden, bevor letztendlich die gesamte Crew Wind davon bekam. Aber konnte er das wirklich durchziehen? Würde er sein Verlangen und seine Gefühle für immer unterdrücken können?

„ROBIN-CHAAAAN! NAMI-SUWAAAN!", schallte die Stimme des Kochs gespielt flirtend über das Deck der Sunny und ein mit Snacks bewaffneter Sanji flog förmlich über das Deck hinweg zu den beiden Damen, welche sich gerade sonnten. „Ich habe meinen beiden wunderschönen Damen ein paar Leckereien zubereitet", säuselte der Blondschopf weiter, während er den Damen Snacks und Erfrischungen servierte. „Tsk, wenn man vom Teufel spricht", dachte Zorro und merkte, wie erneut Wut und Schmerz in ihm aufkeimten. „Einfach ignorieren, die Kringelbraue will doch nur, dass ich mich darüber aufrege. Kann er vergessen", beschloss Zorro und bemühte sich seine ausdruckslose Miene beizubehalten. „Kann ich sonst noch etwas für meine bezaubernden Mäuschen tun?", vernahm er erneut die Stimme des Kochs in seiner zuckersüßesten Tonlage. „Nein danke, Sanji und nimm verdammt nochmal deine Pfoten weg", erwiderte Nami genervt und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. „Ach, wenn du schon so fragst. Mein Rücken müsste eingecremt werden", kam es zur Überraschung aller von Robin zur Antwort. Selbst Sanji schien von dieser Reaktion überrascht zu sein, schien sich aber schnell wieder gefasst zu haben. „Aber natürlich, mein Robin-mäuschen", flötete Sanji und verschwand kurzerhand, um die Sonnencreme zu holen. „Ehm Robin? Alles okay bei dir? Du musst dich nicht von diesem Perversling begrabschen lassen. Ich creme dir gerne den Rücken ein", bot die Navigatorin Robin an und ihr war die Verwirrung quasi ins Gesicht geschrieben.
Hatte Robin ihn gerade etwa hinterlistig angelächelt? Warte! Wollte sie etwa was von Sanji? Die Gedanken des Schwertkämpfers überschlugen sich. Unter normalen Umständen wäre er nie auf diese Idee gekommen, aber die Eifersucht ließ einfach keinen anderen Schluss zu. Zorro kochte inzwischen vor Wut und Eifersucht, er hielt es kaum mehr auf seinem Platz aus.
„Robin-chuaan! Ich ha-", fing der Koch, bewaffnet mit einer Sonnencremetube, gerade an, da packte der Schwertkämpfer ihn auch schon am Arm und riss ihn hinter sich her. Zorros Kopf war völlig leer, er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aus dem Affekt heraus war er aufgesprungen, um seinen Sanji besitzergreifend von der scheinbaren Konkurrenz wegzuzerren. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass Sanji jemand anderen so berührte wie er es bei ihm tat, also hatte er ohne nachzudenken gehandelt. Er hatte noch Robins Kichern gehört, als er den Koch am Arm von den beiden Damen wegzerrte. Mit ihr würde er definitiv auch noch ein Wörtchen zu reden haben.

SanjixZorro - ZoSan Yaoi/Lemon (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt