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Taehyung

Den Bus hatten wir gerade noch so bekommen. Wegen mir. Ich musste mich in der Schule übergeben.
Allerdings haben wir den Bus ja geschafft und damit war für mich auch alles gut. Erstmal.
Der Bus war voll, also mussten wir stehen aber das störte mich überhaupt nicht.
Yoongi und Namjoon fingen an, über Jaemin —eines unserer Kumpels, der übrigens auch die Party schmeißt— zu reden und ich hörte zu. Wenn ich was zum beitragen hatte, redete ich lautstark mit. Ansonsten war ich eher ruhig gestimmt.
Hin und wieder sah ich zu Jungkook rüber.
Ich weiß nicht, wie ich ihn einordnen soll. Streber? Eher Cool?
Schleimer? Ruhig? Gemein?
Ich weiß es nicht.
Er ist eine Art Rätsel für mich aber an sich ist er ganz nett. Dennoch kann er ein provokantes Arschloch sein.
Ein paar Stationen nachdem er Ausstieg, stiegen auch wir aus. Zusammen gingen wir zu Namjoon und mir, und machten es uns im Wohnzimmer gemütlich. Unsere Eltern sind tagsüber viel arbeiten.
Unser Glück. Abends sind wir bei Yoongi damit sie nicht mitbekommen, wenn wir high und/oder betrunken von Partys oder Freunden kommen. Wenn wir uns aber doch mal entschließen, lieber nachhause zu gehen, ist reinste Vorsicht geboten um keinen zu wecken.
Auf der langen Couch machte ich mich breit und schloss die Augen. Ich fühlte mich nicht sehr gut.
„Sollen wir heute lieber zuhause bleiben? Wir können auch mal was entspanntes machen. Uns ausruhen."
Mit einem Auge geöffnet sah ich rüber zu Yoongi. „Heute ist die Party, Hyung. Ich will das nicht verpassen."
„Taehyung, Jaemin feiert ständig. Wir können auch ein anderes mal hin. Du siehst nicht so gut aus."
„Nö, es geht mir doch gut, man jetzt ist aber mal gut. Wir gehen hin!"
Damit gab Yoongi dann auch Ruhe. Auch wenn ich weiß, dass er noch viel mehr zu sagen hätte.
Aber er möchte hin, das weiß ich doch! Und ich will auch.
Den ganzen Nachmittag und auch Abend verbrachten wir nun noch bei uns zuhause und sahen filme oder quatschten einfach gemütlich.
Als Mama nachhause kam sagten wir, dass wir ein wenig raus gehen werden und später bei Yoongi schlafen. Natürlich sagte sie dagegen nichts und wünschte uns noch viel Spaß. Namjoon und mir verpasste sie einen Kuss auf die Stirn, wodurch ich lächelnd kurz die Augen schloss und dann ging sie weiter in die Küche.
Wir derweil machten uns schnell fertig und gingen dann los zur Party. Und ab da galt für mich nur noch eins: Spaß haben.
Grenzen dürfen bei mir überschritten werden, denn meine Freunde passen auf mich auf.
Ich sage zu nichts nein.
Ja zu Alkohol.
Ja zu Drogen.
Nein zu Sex und Liebe.
Gut, vielleicht sage ich doch nicht zu nichts nein.

Fake identity [KookV]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt