Hellfire Club

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-Kapitel Drei-

Pünktlich um fünf komme ich die Treppe herunter. Ich habe mich umgezogen. Ich trage eine Jeans und einen weiten Pullover darüber. Dustin steht bereits unten und wartet auf mich. Gekleidet in einer Jeans, seinem Hellfire T-Shirt und einem offenen Hemd darüber. Mein Bruder braucht dringend eine Stil Beratung... doch das ist ein Problem für einen anderen Tag. Wir steigen ins Auto und fahren los. Dustin wühlt in meinen Kassetten herum „Dustin du sollst vorsichtig sein!" „bin ich doch, stell dich nicht so an". Er legt eine Kassette von AC/DC ein. Der klang der Musik lässt mich sofort etwas entspannen. Ich parke auf dem Parkplatz der Schule ein und schnalle mich ab. Während Dustin sich abschnallt, ziehe ich den Arm aus dem ersten Ärmel. Dustin schaut zu mir und verzieht die Augenbrauen „was tust du da?" Ich ziehe mir den Pullover über den Kopf und werfe ihn auf die Rückbank. „Nach was sieht es denn aus?" frage ich und zupfe mein Iron Maiden T-Shirt zurecht. Er rollt mit den Augen und steigt aus. Ich werfe einen letzten Blick in den Spiegel und steige auch aus. „Hast du dich nochmal geschminkt?" fragt Dustin skeptisch „was? Nein?" lüge ich. Er gibt ein misstrauisches Grunzen von sich. Ich schließe das Auto ab und sage „weißt du Dustin. Wenn du nicht aufhörst so zu reden überlege ich es mir vielleicht doch nochmal anders" ich blaffe. „Nein nein. Du siehst super aus wie immer wollte ich eigentlich sagen" „ach halt die Klappe" antworte ich lachend und hake mich bei ihm ein. Gemeinsam schlendern wir durch die Tür, während ich Nervosität in mir aufsteigen spüre. „Sie wissen doch, dass ich komme, oder?" „jaaaaa, nein. Ich habe es ihnen noch nicht gesagt" „Dustin?!" „was denn? Sie wollten Ersatz, sie kriegen Ersatz". Nun rutscht mir mein Herz in die Hose. Was wenn Eddie mich nicht dabeihaben will und er heute im Wald einfach nur Mitleid hatte. Jedoch bringt das nun alles nichts mehr. Ich habe Dustin versprochen mitzukommen also ziehe ich das jetzt durch. Außerdem kneife ich nicht.

Dustin führt mich zum Raum, der für ihr Spiel reserviert ist. Als ich reinkomme, stehen Gareth, Jeff und Eddie mit dem Rücken zu uns. Während Eddie sich zu uns umdreht, sagt er „Henderson ich hoffe du hast Ersatz mitgebracht". Als er mich sieht, verliert er kurz die Kontrolle über sein Gesicht erlangt sie jedoch genauso schnell wieder, sodass ich seinen Blick nicht genau deuten kann. „Du hast deine Schwester mitgebracht?" fragt er. Das klingt nicht sonderlich erfreut. „Ja. Du wolltest Ersatz, hier ist Ersatz" antwortet ihm Dustin. Nun ergreift Jeff das Wort „du solltest vielleicht auch jemanden mitbringen, der wenigstens annähernd weiß um was es in dem Spiel geht" und rollt mit den Augen. Noch bevor Eddie etwas sagen kann, fange ich Jeffs Blick auf und gebe ihn einen verdienten Einlauf. Er darf sich anhören, wie viel ich doch über das Spiel weiß und Vordere ihn damit auf die Klappe zu halten. „Mag sein, dass ich noch nie gespielt habe. Ahnung habe ich aber sicher genug". Ich sehe Eddie an, der mich an schmunzelt „da wir das nun geklärt haben, lasst uns beginnen". Das Spiel startet und ich versuche erst einmal einen Überblick zu bekommen. Schnell schaffe ich es das Spiel zu verstehen und steige ein. Wie Eddie das Spiel anleitet, ist unglaublich. Es macht richtig Spaß ihm zuzuhören und ich bin vertieft in das Spiel. Jedoch sieht es nicht gut für unser Team aus. „Versucht nicht die Helden zu sein. Es ist keine Schande weg zu rennen" sagt Eddie Mike, Gareth und Jeff sind bereits raus. Nun bleiben nur noch Dustin und ich. „Stopp" ruft Gareth. Wir versammeln uns, um uns zu besprechen. „vielleicht sollten wir abbrechen" sagt Jeff „was?! Ich dachte bis zum tot?!" antwortet Dustin. „Das war nicht wörtlich gemeint!" kontert Gareth. Nun bringt Mike sich ein „ihr müsst das Entscheiden" und sieht uns an. Dustin und ich tauschen Blicke und sind uns auch ohne Worte einig „ziehen wir's durch" sage ich laut genug, damit auch Eddie es hören kann. Dustin wirft die Würfel. Die Zahl ist zu niedrig. Nun hängt alles an mir. Alle Blicke sind auf mich gerichtet. Ich puste den Würfel an für Glück, schüttle ihn in meinen geschlossenen Händen und lasse ihn über das Spielbretten fallen. Wir starren alle auf den langsamer werdenden Würfel, als er stehen bleibt und eine 20 erscheint. Wir haben es geschafft. Wir haben Vecna besiegt. Eddie quietscht und klatscht begeistert in die Hände. Er ist süß denke ich mir. Alle beginnen zu jubeln, während ich seinen Blick mit meinen Augen auffange. Er beugt sich mit offenen Armen über den Tisch als eine Art Verbeugung. Meine Hände auf die Hüften gestützt nicke ich ihm zu, drehe mich zu Jeff um und sage „huh, dafür das ich 'nichts'über das Spiel weiß hat das ja ganz gut funktioniert, oder?" Jeff hält meinem Blick schmunzelnd stand und erwidert „ich nehme alles zurück". Wir feiern noch ein wenig unseren Sieg. Immer wieder fange ich Eddies Blicke zu mir auf und schenke ihm ein leichtes Lächeln, bevor ich wieder wegschaue. Als wir beginnen unsere Sachen zu packen, um nachhause zu fahren sagt Eddie „Ellie können wir noch zwei Minuten reden? Allein?" ich schaue kurz zu Dustin und sage dann „ja na klar. Dustin du kannst am Auto warten" er rollt mit den Augen als ich ihm die Schlüssel zuwerfe. „Mir gefällt dein T-Shirt" beginnt er das Gespräch als die Tür hinter uns ins Schloss fällt. „Ist das alles, was du mir sagen wolltest?" frage ich ihn misstrauisch. „Nein, Nein natürlich nicht" er kratzt sich nervös am Hinterkopf, ich schaue ihn fragend an. „Naja, ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mal mit mir ausgehen möchtest. Also nicht als Freunde, sondern ein richtiges Date?" Ich schaue ihn überrascht an. Damit hatte ich nicht gerechnet. In mir beginnt etwas zu kribbeln, doch bevor ich antworten kann, sagt er „, wenn du nicht willst, ist das in Ordnung... oh man das war eine dumme Idee von mir. Wie komme ich bloß auf den Gedanken, dass du mit Eddie dem Freak ausgehen möchtest" ich unterbreche ihn mitten im Satz „Eddie... natürlich möchte ich mit dir ausgehen! Hat man das denn den Abend über nicht gemerkt?" Nun reicht sein lächeln bis zu seinen Augen, sodass ich seine Grübchen sehen kann. Oh Gott, diese Grüppchen werden noch mein Ende sein. „Morgen Abend?" fragt er. „Ja das passt mir gut" erwidere ich und versuche cool zu bleiben. Gemeinsam gehen wir aus dem Gebäude bis sich unsere Wege auf dem Parkplatz trennen. „Ich freue mich auf Morgen" flüstere ich ihm noch zu, bevor ich zu meinem Auto laufe. „Ich mich auch" flüstert er lächelnd zurück. „Was wollte Eddie noch von dir?" fragt Dustin neugierig. „Das geht dich nichts an" antworte ich ihm neckend. „Es gibt Dinge die musst du nicht wissen Dustilein" er rollt mit den Augen und beginnt über den Abend zu reden. Wir unterhalten uns, bis ich in unsere Einfahrt einbiege.

 

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