Deeply in love

Ein schlechter Deal

-Kapitel Sieben-

Einige Tage später treffen Eddie und ich uns im Wald. Mittlerweile wissen alle unsere Freunde über uns Bescheid. Robin hat sich gefreut und wollte alles von mir wissen. Steve gab Eddie den „Wenn du ihr weh tust breche ich dir beide Beine" Vater Vortrag und als er fertig war konnten wir wieder normal weiter machen. Meine Mutter weiß jedoch noch nicht über uns Bescheid. Eddie ist dabei nicht das Problem. Ich möchte ihn nicht vor ihr verheimlichen. Ich weiß jedoch, dass sie nicht gut damit klarkommt, wie ich mich verändere. Ich möchte ihm dem noch nicht aussetzen.

Wir sitzen beieinander an einem Baumstamm gelehnt und essen die Sandwiches, die ich für uns gemacht habe. Ich koche unglaublich gerne, weswegen Eddie in letzter Zeit oft Essen von mir mitgebracht oder frisch gekocht bekommt. „Ellie du mästest mich, weißt du das eigentlich?" „ich zwinge dich nicht zu essen" antworte ich lachend „außerdem ist fast alles, was ich gekocht habe, gesund gewesen. Ich verkaufe es dir nur als ungesundes Essen damit du das Gemüse darin nicht erkennst". Er schaut mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an als ich noch mehr beginne zu lachen. „Tja Munson manchmal muss man zu harten Bandagen greifen. Ich versuche nur etwas Vitamine in dich hineinzubekommen". Er mustert mich kurz, schmunzelt und beißt dann wieder in sein Sandwich. Jetzt sagt er etwas, dass ich nicht verstehen kann. „Eddie ich verstehe kein Wort, wenn du mit vollem Mund sprichst". Er schluckt und wiederholt, was er sagen wollte. „Ich habe heute nach der Schule noch einen Deal zu erledigen. Wenn du willst, können wir danach zu mir gehen und du zeigst mir wie du das ganze Gemüse in meinem Essen versteckst". Ich seufze und sage „klingt nach einem Plan. Ein Deal mit wem?" frage ich ihn, bevor ich einen Schluck an meinem Wasser nehmen will. „Chrissy Cunningham" „Bitte was?!" ich verschlucke mich an meinem Wasser. „Chrissy? Chrissy aus meinem Team Cunningham?!". Er grinst und antwortet „ja, sie hat mich heute angesprochen. Magst du mitkommen?" „auf jeden Fall will ich mitkommen!"

Nach der letzten Stunde laufen Eddie und ich zusammen in Richtung des Waldes. Er hat mit Chrissy den Platz am Picknicktisch für den Deal ausgemacht. In einer Hand hält er meine in der anderen seine „Brotdose" mit dem ganzen Zeug, welches er so verkauft. Ganz genau gefragt, was das alles ist habe ich nicht gefragt und will es auch gar nicht wissen.

Als wir ankommen ist Chrissy bereits da. Ich sehe ihrem Gesicht schon von weitem an, dass etwas nicht stimmt. „Irgendwas ist mit ihr" flüstere ich ihm leise zu. „Beim ersten Kauf sind die meisten etwas nervös". Damit ist das Gespräch wohl für ihn beendet. Ich seufze und folge ihm zu Chrissy. Eddie übernimmt sofort das Wort. „Da sind wir" „Hey Ellie, du bist auch hier". „Ich werde niemandem etwas sagen, falls das deine Sorge ist" antworte ich ihr. Sie nickt nur und wir setzen uns an den Tisch. „Also" fängt Eddie an „10g sind 20 Euro" Chrissy erschrickt an einem Eichhörnchen. „weißt du, wir müssen das nicht tun. Ein Wort und wir verschwinden" sagt Eddie und schließt die Box. „Nein, nein es liegt nicht an euch..." „an was dann?" falle ich ihr nun ans Wort. Eddie drückt meinen Oberschenkel und signalisiert mir damit ruhig zu bleiben. Chrissy sammelt ihre Gedanken „...habt ihr manchmal das Gefühl verrückt zu werden?". Ich runzle etwas die Augenbrauen und frage mich, was sie damit meint, doch bevor ich fragen kann, antwortet Eddie mit „mmh täglich mindestens einmal" und lacht. Er nimmt die Situation wohl nicht so ernst wie ich. Darauf werde ich ihn jedoch später nochmal ansprechen. Nun fragt sie „hast du vielleicht etwas Stärkeres?" mein Blick wandert überrascht zu Eddie der sie kurz mustert. „Ja...allerdings nicht hier. Wir haben heute noch ein D&D Spiel, aber danach kannst du mit uns in meinen Trailer kommen. Dort müsste ich noch etwas haben". Hat er das grade ernsthaft gesagt? Wenn es etwas gibt auf das ich keine Lust habe, dann mit Chrissy Cunningham in den Trailer meines Freundes zu fahren, um ihnen bei einem Deal zuzuschauen. Aber gut, ich wusste ja auf was ich mich einlasse, und Eddie braucht das Geld nun Mal.