Kapitel 15: Zehn-Pin-Wette

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„Das war definitiv weniger ekelhaft, bevor ich ein Werwolf war", nuschelte Liam und seine Nase kräuselte sich, als er auf die Schuhe vor ihn starrte.

„Zieh sie einfach an", prustete Theo und glitt ohne viel Aufhebens in seine eigenen Mietschuhe.

„Sie stinken", sagte Liam und stieß mit einem besockten Zeh gegen den weichen Teppich.

„Hörst du jemals auf dich zu beschweren?"

„Das würde ich, wenn Leute damit aufhören würden Körperflüssigkeiten auf Dingen, die ich benutzen muss, zu hinterlassen", sagte Liam.

„Es ist nur Schweiß, Liam."

„Es ist Fußschweiß", sagte Liam. „Das ist die schlimmste Art von Schweiß." Theo beehrte dies nicht mit einer Antwort, sondern beobachtete einfach die Leute, die um die Gasse der Arkade herumwanderten. Liam seufzte und rutschte mit seinen Füßen in die dummen, nach Schweiß riechenden Mietschuhe. „Ich muss meine Füße in Bleiche waschen."

„Trink einfach stattdessen welche. Dann würde dich Fußschweiß nicht mehr interessieren", murmelte Theo und sein Blick wanderte zu dem Restaurant der Bowling-Arkade. „Möchtest du essen bevor oder nachdem wir gespielt haben?"

„Ich wäre tot", grummelte Liam.

„Widerlegt meinen Punkt nicht", sagte Theo und hüpfte vom Stuhl. Liam beugte sich runter, um seine Schnürsenkel zu binden. „Also, Essen oder-"

„Danach, wenn das okay ist. Ich möchte spielen", sagte Liam und sein Blick wanderte zu den Bahnen hinter ihnen, während das Geräusch von getroffenen Pins und dem Gelächter von Familien in dem Platz widerhallte. Es war ein Geräusch, welches ihn, irgendwie, abgesehen von seiner generellen Abneigung zum Bowlen, zum Lächeln brachte. Es klang nach Kindheit, nach Partys und nach dem Zeitverbringen mit der Verwandtschaft. Theo griff Liams Arm in dem Moment, in dem er mit dem Binden seiner Schuhe fertig war, hob ihn hoch und zerrte ihn auf die Bahnen zu. Liams Bowling-Schuhe glitten einfach über den Teppich, weshalb Theo ihn wie ein Hund an der Leine mitzog. „Welche Bahn hatten wir nochmal?", fragte Liam und bewegte sich endlich selbst, um mit Theo mitzugehen. Theo befreite seinen Arm aus seinem Griff. Seine Hände glitten in seine Taschen, als sein Blick über die Nummern über jeder Bahn wanderte.

„Fünfzehn", sagte Theo und wandte sich zu der richtigen Bahn. Liam glitt die kleinen Schritte hinter ihm her, während seine Schuhe klackten, als sie den glänzenden Boden trafen. „Möchtest du anfangen, oder-"

„Wir müssen es einrichten", sagte Liam, schubste sich an Theo vorbei und ging auf die kleine Konsole zu. Er fing an herumzutippen, woraufhin er Theo als den ersten Bowler eintrug. Liam biss sich ein Lachen zurück, anscheinend nicht gut genug, da Theo plötzlich hinter ihm war. Er spähte über seine Schulter und auf den kleinen Bildschirm. Liam spürte, wie sein genervtes Schnauben über seinen Nacken streifte.

„Theodork, ernsthaft?"

„Es ist wie Theodore und Dork heißt Idiot-"

„Ja. Das hab ich verstanden. Er ist nur nicht wirklich clever", sagte Theo. „Ändre ihn."

„Kann ich nicht, hab ihn schon abgespeichert", sagte Liam glücklich. Theos Hände legten sich auf Liams Taille und er schubste ihn schnell aus dem Weg. Als Liam sich umdrehte, bewegten sich Theos Finger bereits über die Steuerungen. Liams Blick schnappte zu dem Bildschirm über ihnen.

„Nicht-"

„Zu spät", sang Theo. „Ist jetzt abgespeichert." Liam biss die Zähne zusammen und sah hoch zur Anzeigetafel.

„Wirst du das jemals fallenlassen?", stöhnte Liam.

„Träum weiter, Pumpkin", gurrte Theo. Liam musterte die Anzeigetafel mit gerunzelter Stirn. Theodork gegen Pumpkin. Es klang nach einem schrecklichen Disney-Film. Er sah zurück zu Theo, welcher sich in einen günstigen Plastikstuhl fallen ließ, doch bevor er sich richtig hinsetzen konnte, zog Liam ihn wieder hoch.

Airplanes (Thiam) (GERMAN VERSION)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt