Kapitel 2

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Lillith öffnete mir die riesige schwarze Tür die zu ihrem, nein, unseren Schlafzimmer führte und sah mich erwartungsvoll an. Doch ehrlich gesagt war ich viel zu überwältigt von all den neuen Eindrücken, die innerhalb der letzten Stunde auf mich eingefallen sind, um auf irgendwas angemessen zu reagieren.
Zuerst der Sprung durch Zeit und Raum. Wir sind durchs verdammte Universum geflogen! Einfach so. Als würden wir von Queens nach Brooklyn mit der U-Bahn fahren. Noch während ich versuchte zu begreifen das das, was da an mir vorbei flog, Sterne und anderen Planeten waren, durchdrangen wir auch schon das defekte Schutzschild von Lillith Planeten. Als mir der eiskalte Wind ins Gesicht schlug wurde es mir mit einmal klar: das war IHR Planet. Sie lebte nicht einfach nur hier, sie hatte ihn erschaffen! Einen verdammten Planeten! Psion war Lillith. Das sah ich in jedem Detail. Die Dunkelheit und die Kälte, aber auch die atemberaubende Schönheit. Das war sie. Sie hatte mir all das erzählt, doch es mit eigenen Augen zu sehen war etwas ganz anderes.
Und dann waren da noch die Drachen! Meine Freundin hatte Drachen. Echte, Feuer spukende Drachen. Und sie sprach über sie als wären es Schoßhündchen.
Noch ehe ich mich von diesem Schock erholen konnte stellte sie mir ihre, natürlich ebenfalls göttlichen, Freundinnen vor. Eris und Peitho. Eine schöner als die andere, obwohl keine Lil' das Wasser reichen konnte. Sie stand außerhalb aller Standards.
Mir wurde erst jetzt so richtig bewusst wen oder besser was ich da unsterblich liebte: eine wahrhaftige Göttin, die einen ganzen Planeten nach ihrem Abbild erschaffen hatte. Und das vor tausenden von Jahren. Was hatte ich ihr schon zu bieten?

Ihre großen pechschwarzen Augen sahen mich erwartungsvoll an. „Gefällt es dir? Wir können es auch umgestalten lassen, wenn es dir nicht gefällt."
Mein Blick glitt durch das Zimmer. Es war komplett in verschiedenen Schattierungen von schwarz bis grau gehalten. Das Herzstück bildete ein großes Bett aus Ebenholz, dass vor einer fast schwarzen Wand aus Granit stand. Die Außenwand des Zimmers bestand komplett aus einer riesigen Fensterfront, die einen unfassbaren Ausblick auf den mit Nebelschwaden verhangenen Wald bot, der sich rings um den Palast erstreckte. Gegenüber des Bettes war ein großer alter Kamin in dem gemütlich ein Feuer knisterte.
Umgestalten? Es war perfekt. „Es ist wie du, Lil' - düster und wunderschön." mehr brachte ich nicht über die Lippen.
Meine Gedanken drehten sich immer um die selbe Frage: was wollte sie mit jemandem wie mir?

Ich griff in ihr Haar und küsste sie, verzweifelt und ausgehungert. Eine ungekannte Angst in mir mischte sich mit dem Verlangen nach ihr. Ohne meine Lippen von ihren zu lösen schob ich sie in das Zimmer. Mit meinem Fuß stieß ich noch die Tür zu ehe ich sie packte und gegen die Wand drückte. Meine Hände zogen den Stoff ihres Kleides nach unten. Als ihre perfekten Brüste zum Vorschein kamen stöhnte ich auf. Langsam, fast andächtig nahm ich ihre rechte Brustwarze in den Mund und saugte an ihr. Ein leises Stöhnen drang über Lillith volle Lippen. Oh mein Gott, sie war so verdammt schön. Meine Küsse landete jetzt auf Ihrem Hals während ich ihre Beine mit meinem Knie auseinander drängte und zwischen sie trat. „Wie willst du das ich dich ficke, Honey?" knurrte ich an ihr Ohr. Ich wusste, dass sie auf Dirty Talk stand. „Rougher Sex gleich hier auf dem Boden des Schlafzimmers? Oder soll ich dich in der Dusche ficken? Bis du mich um mehr anflehst?" meine Metallarm griff nach ihrem Hals und drückte zu als ich dicht an ihren Lippen weiter sprach „ aber du musst leise sein, Lil'. Wir wollen doch Steve nicht stören oder irgendwelche anderen Nachbarn wecken" ihre Augen waren schwarz vor Lust, als sie mich bloß ansah ohne ein Wort zu sagen. Ich biss ihr in die Lippe und knurre dann „Antwortest du mir jetzt oder muss ich dir erst Manieren beibringen?" blitzschnell drehte ich sie um, drückte mit der einen Hand ihr Gesicht gegen die Wand und schlug ihr mit der anderen hart auf den Hintern. Sie schrie auf und stöhnte „Bucky bitte".
Doch ich kannte kein Erbarmen, ich schlug erneut zu. „Sag es"
Sie drehte leicht den Kopf und sah mich mit funkelnden Augen an. Ihre Lippen wurden zu einem teuflisch Lächeln. Im selben Moment flog ich mit der Hilfe eines dunklen Nebels ihrer Macht durch den Raum und landetet auf dem Bett. Nackt. Sekunden später folgte sie und landete auf mir. Ebenfalls nackt. Erstaunt hob ich eine Augenbraue. „Meine Macht ist hier noch stärker als auf der Erde, weißt du? Sie durchströmt mich und sie will raus. Kann ich sie an dir auslassen, James? Bist du bereit für ein bisschen düsteren Dämonen-Sex?" fragte sie mit zuckersüßer Stimme. „Jederzeit meinen Schöne"
Und dann wurde alles schwarz. Wir bestanden nur noch aus Gefühlen und Empfindungen. Es war wild. Es war düster. Es war nicht von dieser Welt.
Und ich war augenblicklich süchtig danach.

Völlig erschöpft lag ich in den riesigen schwarzen Bett, das ab sofort Teil meines Zuhauses war. Mein Kopf rauchte immer noch bei dem Gedanken daran, wo ich gerade war. Lillith musste meine Anspannung gespürt haben. Sie setze sich auf, das schwarze Satinlaken rutschte an ihr runter und entblößte ihre Brüste. Ich leckte mir die Lippen. Ihr Anblick raubte mir jedesmal den Verstand. Egal ob wir gerade erst miteinander geschlafen hatten oder nicht. Ich begehrte sie sofort wieder. „Ist alles in Ordnung James? Du hast keine 5 Sätze gesagt seit wir hier sind." fragte sie mich und zwischen ihren Augenbrauen bildetet sich eine niedliche kleine Falte. Ich stieß geräuschvoll die Luft aus ehe ich antwortete „es ist viel Lil' ok? Das alles hier. Ich muss das erstmal sacken lassen." Ihre Augen verschleierten sich. Shit, ich hatte sie gekränkt. „Hey, so war das nicht gemeint. Es ist wunderschön, alles hier, mir ist erst beim Anblick von Psion klar geworden, was du wirklich bist. Du bist eine Göttin verdammt. Klar, das hast du mir vor Jahren in der Zelle alles erzählt, aber es selbst zu sehen... ich... scheiße Lil' ich hab Angst ok? Wie soll ich je mit dir mithalten? Oder mit deinen göttlichen Freunden? Serum hin oder her! Ich bin nur ein Mensch, mehr nicht!" aufgelöst fuhr ich mir durch die Haare.
Schlanke kühle Finger umschlossen mein Gesicht. Dann spürte ich ihre weichen Lippen auf meinen, als sie mich zärtlich küsste. „Sprich nie wieder so über dich James. Du bist mehr wert als sie alle. Ich liebe dich." Traurig blickte ich sie an. Ich wollte ihr so gerne glauben, das das reichen würde.

Doch eine düstere Gewissheit schlich sich in meine Gedanken: es würde nicht reichen. Nicht für die Ewigkeit die ihr vergönnt war und mir nicht.

Powerful DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt