Kapitel 12

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Schweigend gingen wir die letzten Meter bis zum Innenhof des Palast. Jede hing ihren eigenen Gedanken nach. Die Erinnerung an den Dreier mit Natascha und Steve hatte mich unsagbar erregt. Dazu noch der unglücklich unterbrochene Quickie mit Bucky vorhin auf dem Flur... ich zerfloss förmlich vor Begierde. Als würde er mein Verlangen spüren, trat plötzlich Moros aus den Schatten der Palastmauern. Als er in meinen Augen das Verlangen sah, zog er eine Augenbraue hoch. Es war eine stumme Einladung. Ich biss mir in die Unterlippe. Die Versuchung war groß. Ich kämpfte mit meinen inneren Dämonen. Es war unklar wer diesen Kampf gewinnen würde. Hier auf Psion war meine Dunkelheit stärker. Sie ließ sich nicht so leicht zügeln wie auf der Erde.
Eris schien den Austausch unsere lustvollen Blicke zu bemerken „Sieht aus als werde ich hier nicht mehr gebraucht." schon drehte sie sich um und verschwand wieder im Palast.

Mein Kopf war wie leer gefegt. Alles was ich spürte war Verlangen. Ich zögerte keine Sekunde und eilte in die Schatten der Mauer. Dunkle, kräftige Arme empfingen mich. Wie von Sinnen presste ich meine vollen Lippen auf Moros'. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie falsch das war, was ich hier tat. Ich wollte gar nicht denken. Ich wollte nur fühlen. Moros raue Hände fuhren unter mein Kleid und zerrissen meinen Slip. In einer fließenden Bewegung drehte er uns herum, sodass ich jetzt mit dem Rücken gegen die kalte Mauer gepresst wurde. Er breitet seine Flügel aus und schütze uns so vor ungebetenen Zuschauern. Ungezügelt griff er ins Dekolleté meines Kleides und riss auch diesen Stoff entzwei. Meine Brüste sprangen förmlich aus dem Kleid und sofort verschwand sein pechschwarzes Schopf zwischen ihnen. Er küsste, leckte, saugte und biss in sie, bis ich allein dadurch fast zum Orgasmus kam. Ungeduldig nestelte ich am Verschluss seiner Hose. Ich brauchte mehr. Viel mehr. Endlich hatte ich den Verschluss geöffnet. Meine Hand fuhr in seine Hose und umschloss sein steifes Glied. Er stöhnte auf und biss mich erneut. Blut trat aus der Wunde an meinem Hals. Er leckte es genüsslich ab und stöhnte noch lauter.

Gerade als ich dachte, ich halte es keine Sekunde länger aus ihn nicht in mir zu spüren hörte ich Stimmen. Vertraute Stimmen. Es war als würde mir jemand einen Eimer Wasser über den Kopf gießen. Bucky.
Das war Buckys Stimme.
Er war hier.
Er kam in den Hof.
Er würde uns sehen.
Jede Sekunde wäre er hier. Ich blickte an mir hinunter. Mein Kleid hing nur noch in Fetzen an meinem Körper hinab. Flehend sah ich Moros an „bring mich hier weg. Sofort." ohne ein Wort griff er um meine Taille und erhob sich mit mir in die Lüfte. Mit geschlossenen Augen drückte ich mich fest an ihn. Nach ein paar Minuten landete er auf einem der höchsten Türme meines Palastes. Ich schaffte es nicht mich von ihm zu lösen. Meine Emotionen spielten verrückt. Ich konnte es nicht kontrollieren. Meine Dunkelheit kämpfte um die Oberhand. Sie war so stark. All das aufgestaut Verlangen, all die Erinnerungen an Natascha unsagbar süßen Schmerz hatten sie zu mächtig gemacht. Tief in mir spürte ich, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen konnte. Ich musste sie rauslassen. Sofort.
Moros schwarze Augen lagen auf mir. Er hatte noch immer kein Wort gesagt. Das musste er auch nicht. Wir brauchten noch nie viele Worte.
Keine Erklärungen. Kein Bedauern.

Ich schloss die Augen und löste mich auf. Als reine Dunkelheit schoss ich durch den Palast auf direktem Weg in den Innenhof. Ich nahm meine menschliche Gestalt erst wieder an als ich direkt vor Bucky zum stehen kann. Seine Augen wurden groß vor Schreck - und vor Lust. Ich war nackt. Mein zerrissenes Kleid konnte ich ja unmöglich anbehalten. Meine Augen waren komplett schwarz, dunkler Nebel glitt noch immer um mich. Ich hatte dem Dämon in mir so viel Platz eingeräumt wie ich konnte, ohne die Kontrolle komplett zu verlieren.
Buckys Zunge fuhr über seine Lippen. Sein Blick glitt ungeniert über meinen nackten Körper. Es war als würde er mich berühren. Ich fühlte es prickeln auf meiner Haut, überall da wie seine eisblauen Augen hinsahen. Ein stöhnen kam über meine Lippen. Ohne seinen Blick von mir zu nehmen sprach Bucky mit rauer Stimme zu Steve, der wie versteinert neben ihm stand „Unsere Führung ist beendete. Auf Wiedersehen Steve" Komplett gefangen in den dunklen Fängen meiner Macht fuhr ich mir verführerisch über die Brüste und löste meinen Blick von Bucky. Stattdessen sah ich jetzt Steve an. Er verfolgte meine Finger, bei ihren Bewegungen über meinen Körper. Seine Hose spannte bereits deutlich. Ich fuhr über meine linke Brustwarze und stöhnte auf „von mir aus musst du nicht gehen Stevie" Es war der Dämon der aus mir sprach. Ich war die Sünde der Versuchung und gerade hatte ich mich nicht unter Kontrolle. Ich verfiel mir selbst. Meine Finger glitten weiter an mir hinab. Steves Blick folgte ihnen. Er war gefangen, unfähig sich zu rühren. Meine Hand wollte gerade in meinem Schoß verschwinden als eine eisige Metallhand sie fest umschloss „Es reicht Lil'." knurrte Bucky. Wut und Eifersucht lagen in seinen Augen. Doch da war auch etwas anders. Lust. Neugier. Meine Dunkelheit ließ mir keine Zeit die folgenden Worte zu überdenken. Sie entschied einfach über meinen Kopf hinweg. Es war als würde sie mich packen und mich mit voller Wucht in die Tiefen der Hölle werfen. Wie in Trance lehnte ich mich nach vorne und küsste Bucky. Ich zog seine Unterlippe in meinem Mund und biss fest hinein. Blut tropfte an seinem Kinn hinab als ich sie wieder frei gab. Ich leckte es ihm genüsslich von der Haut und hauchte dann verführerisch „lös dich endlich von deinen menschlichen Zwängen James. Lebe das Leben eines Gottes. Gib dich dem hin, wonach du verlangst. Ohne Schuldgefühle. Quäle dich nicht länger, lass es einfach geschehen, James." wie in Zeitlupe entfernte ich mich von ihm. Meine pechschwarzen Augen blieben dennoch mit seinen verbunden. Genauso langsam wie ich mich ihm entzogen hatte, lehnte ich mich jetzt vor zu Steve. Kurz vor seinen Lippen hielt ich inne und sah ein letztes Mal in Buckys Augen. Dann sagte ich mit belegter Stimme „leb ein bisschen Bucky. Hab keine Angst. Lass einfach los." und dann lehnte ich mich vor und küsste Steve.

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