Kapitel 23

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Ein lautes Hämmern an der Tür meiner kleinen Hütte riss mich aus dem Schlaf. Bucky und ich waren nach unsere Dusche eng umschlungen vor dem Kamin eingeschlafen. Noch im Halbschlaf ging ich zur Tür und öffnete sie. Dunkle Flügel ragten vor mir auf. „Guten Morgen Mor, was verschafft mir das Vergnügen deines frühen Besuchs?" Seine schwarzen Augen wurden noch dunkler als sein Blick über mich glitt. Shit, ich hatte ganz vergessen das ich nackt war. „Das Vergnügen ist wohl eher auf meiner Seite heute morgen" seine langen Finger griffen nach meinen aufgerichteten Brustwarzen und zogen leicht an ihnen. Schnell griff ich seine Hand und legte meinen Zeigefinger an meine Lippen. Lautlos formte ich Bucky und deutete hinter mich. Moros verdrehte die Augen. „Also? Warum bist du hier Mor?" Ich griff mir Buckys Shirt von der Sofa Lehne und bat meinen alten Freund herein. Ich kniete mich neben den schlafenden Bucky auf den Boden und küsste ihn „Aufwachen James, wir haben Besuch." Träge schlug er die Augen auf „komm wieder ins Bett Lil'. Und zieh dich wieder aus. Ich will, dass du mich so weckst wie gestern. Es gibt kein besseres Gefühl als davon geweckt zu werden wie mein Schwanz in deinem Mund..." Ich legte ihm die Hand auf den Mund und wiederholte „James, wir haben Besuch!" Ruckartig setzte er sich auf und blickte den großen dunklen Gott mit den noch dunkleren Flügeln erschrocken an. „Bitte sag mir das du das gerade nicht gehört hat" Moros grinste nur breit. Bucky knurrte einen Fluch und verschwand im Badezimmer.

„Hörst du jetzt bitte auf so dümmlich zu Grinsen und sagst mir warum du hier bist?" fuhr ich ihn an. Sein Lächeln erstarb. „Es gibt Probleme im Palast. Einige meiner kleinen Spione haben Gerüchte gehört. Es geht um Hekate. Sie will deinen Thron, Lillith" Ich machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand „Das will sie seit Jahrzehnten Mor. Das sind nur Gerüchte. Sie ist nicht stark genug um es mit mir aufzunehmen und das weiß sie"

Bucky kam wieder ins Zimmer und lehnte im Türrahmen. Er hörte interessiert zu, als Moros weitersprach „Diesmal ist es anderes. Es gibt Gerüchte, dass sie einen mächtigen Verbündeten gefunden hat. Die Lage scheint Ernst, Lillith."
Entnervt ließ stieß ich die Luft aus. „Also schön, ich fliege zu ihrem Anwesen am Südberg und rede mit ihr, zufrieden?" Bucky und Moros Sprachen wie aus einem Mund „Ich begleiten dich"
Lachend sah ich die beiden an „Ich weiß das Angebot zu schätzen Männer. Aber ich denke es ist besser wenn ich das mit ihr allein kläre, unter 4 Augen. Außerdem, und auch das meine ich nicht böse, bin ich stärker als ihr beiden zusammen und das wisst ihr." Ich drückte Moros Arm „Fliegst du bitte zum Landsitz der Dämonenbrüder? Sollte an den Gerüchten was dran sein, will ich das ihre Truppen einsatzbereit sind." Moros nickte.
Dann ging ich zu Bucky „Schaffst du es alleine mit Cealih zurück zum Palast? Er kennt den Weg." Wütend funkelte er mich an „Ich bin kein Kleinkind Lil', ich komme auch sehr gut allein zurecht."
Meine Hand schloss sich um sein Handgelenk
„Sei nicht so James. Du weißt das ich das nicht von dir denke. Ich wollte nur fragen." Sanft küsste ich ihn und entspannte mich, als er den Kuss erwiderte. „Ich bin gegen Mittag wieder im Palast, versprochen.
Ich liebe dich James."
„Ich liebe dich auch Lil'"

Zu dritt verließen wir meinen Hütte und flogen in alle Himmelsrichtungen davon. In der Stille des morgens glitt ich mit Sanithi durch die kühle Luft und dachte nach. Moros und Eris hatten mich gewarnt als ich Hekate vor fast 400 Jahren in meinen Hofstaat aufgenommen hatte. Sie trauten ihr nicht. Sie war schwer zu durchschauen.
Hekate war die Göttin des Mondes und der Magie. Eine Macht, die der meinen nicht unähnlich ist, auch wenn sie bei weitem nicht so kraftvoll ist.
Sie ist eine ganz besondere Göttin, die in dem wohl geordneten Kosmos der Götter des Universums nicht so richtig rein passt. Sie bezieht ihre Kraft aus den Mondphasen. Hekate vertritt ihre Macht und weiß sie auf ihre ganz eigene Art unbeirrt durchzusetzen. Sie ist eine Magierin unter den Göttern, eine sehr hilfreiche Göttin, wenn man sie auf seiner Seite hat. Aber auch eine sehr gefährliche, wenn sie sich gegen einen stellt.
Hekate steht in erster Linie für die Kraft und die Fähigkeit sich selbst zu wandeln, für den Wandel als Lebensprinzip, wenn man so will. Sie passt sich an, sie wandelte sich wenn es für sie einen Vorteil bringt. Sie ist unentschlossen, wankelmütig und stur. Sie streifte durchs Universum und war auf der Suche nach einem Platz für sich. Ich nahm sie auf, bot Ihr ein zuhause als Austausch für ihre Fähigkeiten.
Denn sie bewacht auch die Schwellen und Tore zwischen den Welten. Das war in den vergangenen Jahren oft sehr hilfreich. Sie erkannte wer wann und wo eine andere Welt betrat und setzte mich darüber in Kenntnis. Mir ist bis heute ein Rätsel, warum sie nicht sah, das der Dämon Valak unsere Welt betrat. Ich nahm an, dass er einen speziellen Verschleierungszauber benutzt hatte. Doch je mehr ich darüber nach dachte, je unwahrscheinlicher erschien mir das. Wenn Moros recht hatte mit seinen Anschuldigungen...
Ich verwarf den Gedanken wieder. Vorschnelle Verurteilung brachten niemanden weiter.

Die Wolken lichtet sich und ich konnte den Südberg sehen, auf den Hekate ihr Anwesen hatte. Ich trieb Sanithi noch einmal an und landete wenig später vor den Toren ihres Hauses. Naja Haus war vielleicht untertrieben. Es war eher ein Palast. Hohe weiße Türme ragten in den Himmel und ein riesiges Eisentor versperrte ungebetene Gästen den Zutritt. Normalerweise. Doch heute stand es offen. Und noch etwas war ungewöhnlich. Es war ruhig. Zu ruhig. Normalerweise herrscht hier ein reges Treiben. Hekate hatte stehts einen riesigen Hofstaat um sich geschart. Zofen, Diener, Köcher, Musiker - hier gab es nichts was es nicht gab.
Doch heute hörte ich keinen Mucks. Ihr schneeweißer Palast war wie ausgestorben. Mit einem unguten Gefühl schritt ich durchs Tor in den verlassen Innenhof. Wo waren alle hin? Wo war Hekate? Ich blieb stehen und schickte mein Macht auf die Suche nach den Bewohnern dieses Palastes. Im untersten Stockwerk fand ich sie. Alle. Sie waren tot. Jeder einzelne von ihnen war tot. Sie alle lagen dort in dem weißen Ballsaal, der nun von ihrem Blut rot getränkt war. Mit Hilfe meiner Macht sah ich mich in dem Raum um. Es waren alle tot. Nein. Nicht alle. Eine fehlte unter den Opfern.
Hekate.
Wo zur Hölle war sie?!

Powerful DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt