Kapitel 25

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Wut.
Ich spürte nichts als Wut.
Wie konnte sie es wagen?
In meinem eigenen Königreich?
Vor meinen Augen?
Der Verrat traf mich mit voller Wucht.

„Wo ist sie, Moros? Wo steckt die Schlampe?"
Moros packte mich vorsichtig bei den Schultern „Lil' du musst dich beruhigen, zügele deine Wut." erst jetzt bemerkte ich das alles um uns herum schwarz war. Wilde Strudel aus Dunkelheit tanzten durch die Luft und verschlangen alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Doch ich dachte gar nicht dran mich zu zügeln. Sie hatte mich angegriffen. Sie hatte einen meiner Drachen fast getötet. Sie hatte die Liebe meines Lebens entführt. Sie würde sterben.
„Ich frage nicht noch mal Mor. Wo. Ist. Sie?"
Er raufte sich das Haar. „Deimos erhielt vor einer halben Stunde Bericht von seinen Söldnern am Grenzposten. Sie hat Psion verlassen. Und sie war in Begleitung eines Mannes. Alle Indizien sprechen dafür, dass es sich um Bucky gehandelt hat. Es tut mir leid Lillith. Mehr wissen wir aktuell nicht. Sie könnte überall hin geflohen sein." 
Es brodelte nur so in mir. Diese miese verräterische Schlange! Plötzlich setzten sich die Informationen in meinem Kopf zusammen.

Es gab Gerüchte das sie einen mächtigen Verbündeten gefunden hatte.

Sie wachte über die Übergänge zwischen den Welten.

Dennoch hatte sie damals nicht bemerkt, dass ein Dämon über ein magisch Portal in meinen Palast eingedrungen ist.

Es gab nur eine Lösung.
Ich wusste wer ihr mächtiger Verbündeten.
Ich wusste wo sie war.

„Sag Phobos und Deimos Bescheid. Sie sollen sofort ihre Truppen mobilisieren. Ich treffe euch in einer Stunde vor den Mauern des Palastes. Und sie sollen ihre Drachen mitbringen. Wir töten die Schlampe. Sie ist zu weit gegangen."
Moros sah mich unverständlich an „Wir wissen nicht wo sie ist Lillith. Wir können nicht ziellos mit der gesamten Armee durchs Universum springen, in der Hoffnung sie zu treffen"
Meine Stimme war ruhig und eiskalt „Man muss niemanden suchen, wenn man weiß wo er ist, mein lieber dunkler Krieger. Und ich weiß genau wo sie ist. Der mächtige Verbündete von dem du sprachst, erinnerst du dich? Ich weiß wer es ist. Wer SIE ist.
Es ist Inanna. Sie hilft Hekate. Und das hat sie schon vor über 60 Jahren. Hekate hätte es sehen müssen, das dieser Dämon von einer Welt in die andere übergeleitet. Sie hat es gesehen, aber sie hat es mir nicht gesagt. Sie wollte das der Dämon mich, das er uns alle umbringt. Damals hat sie versagt. Und sie wird es auch heute wieder."
Damit stieg ich auf Sanithis Rücken und flog davon. Der geheilte Cealih folgte mir. Gemeinsam folgen wir zu meiner Hütte in der Bergen. Ich musste noch etwas holen, bevor ich mich mit den anderen am Palast traf. Diesmal wollte ich nichts dem Zufall überlassen. Ich würde sie mit aller Macht die ich hatte zerstören. Dabei konnte der hübscher kleiner blauer Zauberstein, den Loki mir überlassen hatte, sicher nicht schaden.

Eine halbe Stunde später befand ich mich im Landeanflug auf meinen dunkeln Palast. Ich trug einen schwarzen Einteiler aus Leder, auf meinem Kopf saß meine dunkle Sonnenkrone. Ich war bereit für den Krieg. Bereit für den Untergang von Hekate, von Inanna und wenn es sein musst auch von ihrem ganzen verdammten Planeten Korunnai. Sie würden nicht damit durchkommen. Man stahl mir nicht ungestraft die Liebe meines Lebens. Nicht mir, nicht Lillith, der erste Frau, der Ur-Göttin, der Teufelin, der Dämonin – der Göttin der Nacht. Sie würden leiden. Sie würden flehen. Es würde nichts nützen. Sie würden alle qualvoll sterben.

Als ich aufsah, war das Bild was sich mir bot unbeschreiblich. Es erzeugte eine Gänsehaut auf meiner Haut. Es war ein Meer aus Schwarz, das sich  erstreckte, bis zum Horizont, viel weiter als ich sehen konnte. Zehntausende Soldaten, alle in schwarz gekleidet und bis an die Zähne bewaffnet. Über ihnen, auf den Türmen des Palastes warteten Phobos auf seinem Albino Drachen, sein dunkler Bruder Deimos auf seinem schwarzen Drachen und in der Mitte stand Moros, gekleidet in seiner schwarze Kriegsuniform, die großen pechschwarzen Flügel ausgebreitet. Sie waren bereit für mich in den Krieg zu ziehen.
Ich ließ Sanithi vor ihnen in der Luft schweben und sprach zu ihnen mit fester eiskalter Stimme:
„Hekate hat mich verraten. Sie hat uns alle verraten. Vor unser aller Augen hat sie ihren kompletten Hofstaat abgeschlachtet, einen meiner Drachen fast getötet und hat es gewagt den Mann an meiner Seite, meinen geliebten James, zu entführen.
Natürlich konnte sie das alles nicht alleine durchführen. Dafür ist sie nicht stark genug. Sie hat eine mächtige Verbündete gefunden: Inanna
Meine gute alte Feindin Inanna.
Wir werden auf ihrem Planeten einfallen und alles in Schutt und Asche legen. Keine Gnade. Alles wird brennen. Wir töten sie und die verräterische Hekate. Wir holen ihn heile zurück. Ich lasse nicht zu, dass man mir Bucky noch einmal wegnimmt."

Powerful DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt