❝ Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft. ❞
Richard Wagner
♕Wenn man alleine in dunklen Gängen unterwegs ist, kommen die Wände auf einen zu, die Schatten greifen nach einem und jedes Knarren klingt wie der Schrei, das Wispern von Gestalten, den man nie begegnen möchte.
Wenn man allerdings weiß, dass man nicht alleine ist, verschwindet in der Dunkelheit all das, was man vergessen möchte und plötzlich fühlt es sich so an, als wäre man nur zu zweit auf der Welt.
Lewis Hand umschließt meine fest und sicher. Selbst wenn ich mich fürchten würde, würde seine Wärme die Kälte vertreiben, die durch meine Venen jagen würde. Auch wenn ich das niemals zugeben würde, schon gar nicht vor Lewis.
Der Reiz des Verbotenen kitzelt durch meinen Körper, trotzdem fühle ich mich geborgen.
Warum, das will ich gar nicht wissen.Das Gebäude, in das Lewis mich geführt hat, ziert hohe Fenster, die alten Steine der Fassade erobert das Efeu wie in Märchen, und in den leeren Räumen habe ich schemenhafte Schatten erkennen können. Ganz nah an der Hauswand sind wir entlang gekraxelt und ich war wieder einmal froh, der Versuchung widerstanden zu haben, hohe Schuhe anzuziehen. Wozu auch?
Und tatsächlich hätte ich Mrs. Clanth fragen müssen, da solche Ungestümer nicht mit mir den Atlantik überquert haben.
Nun quietschen die Solen meiner Stiefeletten leise auf dem hölzernen Boden und verklingen im langen Flur. Viele Türen gehen von dem breiten Gang ab und Schatten hüllen die Rahmen in Dunkelheit.
Mein Herz pocht laut gegen meine Rippen und ich greife die Hand in meiner fester.»Gleich sind wir da«, wispert Lewis ohne sich um zu drehen. Stattdessen streifen seine Finger wieder über meine Hand und beruhigen mich. Meine Atmung ist nicht mehr so flach.
Ich muss grinsen, als mir bewusst wird, was wir hier gerade tun und beschleunige meine Schritte, bis ich mit dem jungen Mann auf einer Höhe bin.
So langsam finde ich Freude an der ganzen Sache.
Vor uns öffnet sich der finstere Vorhang und eine breite Treppe kommt im fahlen Mondlicht zum Vorschein.
»Wo gehen wir hin?«, verlange ich zu wissen und zögere kurz vor der Treppe.
»Komm.«
Ich schüttle den Kopf und entziehe ihm meine Hand. Wir bleiben stehen.Langsam lässt er seinen Arm sinken. Dann tritt er zurück. Er wendet seinen Blick ab, streicht sich durch die Haare und beißt sich auf die Unterlippe.
»Entschuldige bitte«, beginnt er. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und warte darauf, dass er mich anblickt.Seine Augen sehen dunkler aus als sonst und der schwache Schein hebt die Konturen seines Gesichts besonders hervor.
»Ich wollte nicht...«.
Noch einen kleinen Schritt wage ich und endlich sieht er mich an.
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Angel without Wings
Romance» 𝐃𝐮 𝐛𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐢𝐧 𝐄𝐧𝐠𝐞𝐥! « » 𝐀𝐜𝐡, 𝐬𝐜𝐡ö𝐧 𝐰ä𝐫'𝐬. 𝐅𝐥ü𝐠𝐞𝐥 𝐰ä𝐫𝐞𝐧 𝐟𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡. « » 𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦? 𝐎𝐟𝐟𝐞𝐧𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐢𝐛𝐭 𝐞𝐬 𝐝𝐨𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐄𝐧𝐠𝐞𝐥 𝐨𝐡𝐧𝐞 𝐅𝐥ü𝐠𝐞𝐥. « Für ein halbes Jahr woll...