Die letzten Drachen1 Das Schicksal

Kapitel 3: Die Herausforderung

Die Mittagssonne scheint auf das klare Wasser, die nassen Steine glänzen. Und ein kleiner Wasserfall stürmt aus einem Bach in den in der Sonne glitzernden Teich. Die grünen Blätter der Bäume wackeln leicht im Wind, während die Vögel den Wald mit einem schönen Gesang füllen. Ein paar Mäuse laufen über den Waldboden und verschwinden hin und wieder unter einer kleinen Pflanze. Und ein paar Eidechsen und Frösche, mit einem dumpfen Quack versammeln sich um den Teich.

Saro und Soro kamen noch vor den andern am Badeteich an, um ihren Vorbereitungen den letzten Schliff zu geben. Als man dann aber auch in der Ferne ein paar Mädchenstimmen hörte war klar, dass auch Ariana, Katharina und Draina auf dem Weg zum Teich waren.

Als letztendlich alle da waren erhob Saro als erster die Stimme: „Also, hier sind wir jetzt legt los was habt ihr für Aufgaben für mich." Er hatte so viel Selbstbewusstsein in der Stimme, dass man fast denken könnte er wüsste genau was ihn die Mädchen für Aufgaben stellen würden. Die Mädchen schauten sich nochmal mit einem Lächeln im Gesicht an, bis dann schließlich Ariana begann und sagte: „Gut, da du dich schon so darauf Freust beginnen wir mit dem Quiz." Während sie das sagte zog sie lächelnd ein Stück Papier aus der Tasche. „Dann leg mal los, was ist die erste Frage?" Saro stand die Arme verschränkt vor Ariana und Wartete auf die erste Frage. „Die erste Frage lautet: Wie kommst du in einem Wald am besten an Wasser?" „Das ist einfach!": sagte Saro. „Du buddelst dir neben einen Bach ein Loch so tief bis du Wasser findest, durch den Schlamm wird das Wasser gefiltert und ist somit gutes Trinkwasser." Saro hatte ein schelmisches Lächeln im Gesicht als er auf die Antwort wartete. „Korrekt.": erwiderte Ariana. „Wenn die Fragen so einfach sind ist das ein Kinderspiel!": sagte Saro. „Als Forschertochter hatte ich da mehr von dir erwartet Ariana." Saro lächelte die Mädchen stolz an. Diese waren aber offensichtlich nicht überzeugt und schauten ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Das war ja auch nur die Aufwärmrunde!": sagte Ariana und schaute Saro mit ihren blauen Augen tief in die seine. „Dann lass uns weiter machen.": erwiderte Saro und alle setzten sich an den Teich während Ariana Saro noch weiter befragte.

„Korrekt!": sagte Ariana. „Und jetzt zur letzten Frage: Woraus werden die meisten Waffen hergestellt?" „Eisen!" „Ebenfalls Korrekt! Jetzt zum zusammenzählen. Mal sehen es waren dreißig Fragen und du hast... " „Jetzt sag schon!": rief Saro. „Ich will es jetzt wissen, habe ich bestanden?!" „Du hast... bestanden! Mit vierundzwanzig richtigen Antworten!" Alle fingen an zu klatschen und Saro hüpfte vor Freude wie ein Kleinkind. Als er Ariana mit seinen grauen Augen triumphierend anschaute sagte er: „Siehst du, ich habe doch gesagt das war ein Kinderspiel!" Er lächelte über beide Ohren als er den Satz beendete. „Wenn es ein Kinderspiel war wieso hast du dann sechs Fragen falsch beantwortet.": sagte Ariana mit einem Grinsen im Gesicht, währenddessen sich alle anderen fast vor Lachen kugelten. Aus Saros Lächeln wurde ein unsicheres Grübeln, bevor er allmählich begann sich mit: „Ja, ...ähm, d-das war Absicht, ich wollte es nur spannender machen!": zu verteidigen. Ariana lächelte ihn nur durchschauend an und sagte: „Klar, das war Absicht..." Mit einem noch leichten Schmunzeln der anderen im Hintergrund, wechselte Saro schnell das Thema: „Wie auch immer, ich habe es geschaft. Was kommt jetzt?" Jetzt meldete sich Katharina zu Wort: „Pfd. Hihi! Ok, dann beweise jetzt, dass du gut improvisieren kannst und finde einen Weg dieses Blatt aus dem Teich zu hohlen ohne selber reinzugehen." Mit diesen Worten deutete sie auf ein Blatt, das auf einem Stein am unteren, mittleren Ende des Wasserfalls lag. Saro runzelte die Stirn bevor er verwirrt fragte: „Erstens: Das, ist super einfach. Zweitens: Was soll das mit improvisieren zu tun haben?" Katharina lächelte nur und sagte dann: „Wir werden sehen ob das so einfach ist, außerdem bist du ja auch nach deiner ersten Herausforderung rumgehüpft wie ein Kleinkind." Alle lachten als Katharina noch ergänzte: „Du wirst schon sehen was das mit improvisieren zu tun hat." „Alles klar, wenn du meinst...": Saro sah nicht überzeugt aus. Vor allem nicht nachdem mit dem Satz mit dem Kleinkind.