chapter 5.

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Devon Chandler
>past<
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Es waren einige Tage vergangen in denen Michael und ich uns täglich trafen. Ich hatte das Gefühl, noch nie in meinem Leben so viel gelacht zu haben wie wenn ich mit ihm zusammen war. Mittlerweile würde ich sagen, Michael ist mein bester freund.

Heute bestand meine Mutter jedoch drauf, das ich zuhause bleibe, da mein Vater heute von seiner Montage zurück kommt.
"Kann ich nicht trotzdem zu Michael gehen?- ich bin auch zum essen wieder hier!" Versuchte ich sie zu überreden,
"Devon, du hast Michael in knapp zwei Wochen jeden Tag gesehen, da wird es doch nicht zu viel verlangt sein heute einfach mal zuhause zu bleiben!" Pampte sie mich an.
"Du wolltest doch so unbedingt das ich Freunde finde." Konterte ich, da ich noch lange nicht vor hatte diese Diskussion zu beenden.
"Ich bin auch wirklich froh das du dich so gut mit Michael verstehst, aber dein Vater kommt heute nachhause und da verlange ich das du auch hier bist." Entgegnete sie mir.
"Ich möchte ihn aber nicht sehen, ich bin angewidert von ihm und das solltest du auch sein!" Schrie ich sie voller Wut an.

Ich konnte meinen Vater schon länger nicht mehr ausstehen. Er hat sich jahrelang während seinen Montagen irgendwelche Seitensprünge erlaubt. Ich habe schon nach der ersten Affäre mit meinem Vater abgeschlossen, anders als meine Mutter die ihm seine fick Beziehungen bisher immer verziehen hat.

"Wie kannst du es wagen so über ihn zu reden?" Schrie sie zurück und ehe ich mich versah landete die flache Hand meiner Mutter auf meiner Wange.
Schockiert blickte ich sie an, während ich meine Hand auf meine pochende Wange legte.
"Du bist blind vor liebe, seh es endlich ein." Warf ich ihr leise vor und drängte mich an ihr vorbei.

Mir war egal das sie sagte ich dürfte nicht raus, ich ging trotzdem.
Total aufgelöst und noch immer schockiert von der Situation gerade eben überquerte ich die Straße und lief rüber zu Michael.
Ich musste nicht klopfen, da er mich schon durch sein Fenster gesehen hatte.
"Ich dachte du darfst heute nicht raus." Stellte er fest, nachdem er mir die Tür öffnete.
"Darf ich auch nicht." Entgegnete ich ihm stumpf, während ich mir noch immer meine Hand an meine Wange hielt.
"Was ist passiert ?" Fragte er mich, nachdem er bemerkte wie aufgelöst ich eigentlich war.
"Ich hab mich ein wenig mit meiner Mutter gestritten." Antwortete ich ihm, in der Hoffnung er würde nicht weiter nachfragen.

Michael bat mich herein. Er war etwas verunsichert, vermutlich wusste er nicht ob er genauer nachfragen sollte was passiert war.
"Ich dachte dein Vater würde heute wieder nachhause kommen." Begann er festzustellen, während er uns gerade einen Kakao zubereitete.
"Genau deshalb wollte ich ja nicht zuhause bleiben." Entgegnete ich ihm, während ich jede seiner Bewegungen genau beobachtete.
"Ich weiß du findest ihn scheisse, aber meinst du, du kannst mir langsam sagen wieso das so ist ?" Fragte er mich und setzte sich mir gegenüber.
"Er hat ständig irgendwelche Seitensprünge, nur deshalb ist er doch überhaupt weg." Beantwortete ich ihm seine Frage.

Als ich das sagte verschluckte er sich mit großen Augen an seinem Kakao,
"Und deine Mutter hat sich noch nicht getrennt?" Hustete er mich fragend an.
"Nein und jedesmal wenn ich mit ihr darüber rede wird sie sauer, deshalb haben wir gerade wieder gestritten." Äußerte ich mich, während ich ihm auf den Rücken klopfte, damit er wieder richtig nach Luft schnappen kann.
"Und nur deshalb hat sie dir auf die fresse gehauen?" Pustete er angestrengt aus,
Ich erschrak. Ich hatte nicht damit gerechnet das man das sehen würde.
"Woher?-" fing ich an zu fragen,
"Du hast einen Abdruck auf deiner Wange, Devon." Unterbrach Michael mich jedoch.

Zügig hielt ich mir meine Hand wieder auf die Wange und tatsächlich spürte ich selbst noch immer das pochen.

"Das hätte ich deiner Mutter niemals zu getraut." Stellte er stumpf fest, während er einen Schluck aus seiner Tasse nahm.
"Ich war auch total schockiert, so weit ist sie noch nie gegangen." Erklärte ich ihm.
Michael Antwortete Mir nicht mehr, sondern blickte mich nur bemitleidend an.
"Grandma hat sicher nichts dagegen wenn du erst mal hier bleibst." Erzählte er mir, nachdem für einen Moment stille herrschte.
Noch bevor ich Michael eine Antwort geben konnte, stand er auf und lief in den Garten, wo seine Grandma gerade beschäftigt war.

Ich hoffte wirklich sehr das Constance mit der Idee von Michael einverstanden war. Das letzte was ich wollte war heute noch ein Wort mit meiner Mutter zu wechseln.

Gespannt sah ich zu der Gartentür, aus der Michael vor wenigen Minuten hinaus verschwunden war und nun auch wieder hinein kam. Er nickte mir zu und gab mir somit das Zeichen das Constance einverstanden war.
Erleichtert atmete ich aus, so konnte ich meiner Mutter zumindest heute aus dem Weg gehen und meinen Vater musste ich nun auch nicht Willkommen heißen.

"Ich bin dir sowas von was schuldig." Stellte ich lächelnd fest.
"Nein, bist du nicht." Entgegnete er mir, während er nach meinem Arm griff und mich mit nach oben nahm.

Als wir in dem Zimmer von Michael ankamen, schob er unauffällig einige seiner Klamotten mit dem Fuß an die Seite.
"Hätte ich gewusst das du heute herkommst, hätte ich aufgeräumt." Nervös kratze er sich an seinem Hinterkopf, während er dies sagte.
"Mein Zimmer war voll mit Umzugskartons als du das erste mal bei mir warst, alles gut." Beruhigte ich ihn lachend.

"Was macht man so bei Übernachtungen?" Fragte er mich Hilfesuchende, nachdem er Platz auf seinem Bett nahm.
Ich tat es ihm gleich und setzte mich neben ihn,
"Genau das selbe wie wenn wir uns einfach so treffen, nur anders halt." Lachte ich ihn an.

Ich hatte um ehrlich zu sein genauso wenig Ahnung davon wie er, ich habe zuvor noch nirgendwo anders geschlafen und er scheinbar auch nicht.

"Ich schätze, ich werde dir erstmal Sachen zum schlafen geben, denn auf deinem Fluchtweg hast du dir nichts mitgenommen." Er schaute mich sarkastisch ernst an, ehe er aufstand und in seinem Kleiderschrank rum wühlte.
"Ich kann allerhöchstens mit einem Pullover oder einem T-Shirt dienen, meine Hosen werden bei dir den selben Effekt haben wie wenn du keine trägst." Lachte er los und hielt mit einen Pulli und ein Shirt vor die Nase.
Ich entnahm ihm den Pullover aus der Hand, denn dieser sah etwas größer als das Shirt aus.

"Dreh dich mal kurz um." Befahl ich ihm beinah und sofort tat er was ich sagte.
Zügig warf ich mir den Pullover über und zog meine Hose aus, um zu schauen ob dieser lang genug ist, um keine tragen zu müssen und tatsächlich war er das, der Pullover ging mir beinah bis zu den Knien.

"Passt doch perfekt!" Lachte ich los, während ich mich im Spiegel betrachtete.
"Besteht eventuell die Möglichkeit das du kleinwüchsig bist, Devon?" Fragte Michael mich mit einem ernsten Blick, diesen konnte er jedoch nicht lange standhalten, denn kurz darauf begann er zu schmunzeln.
"Nein, ich habe eine angemessene Körpergröße für mein Alter!" Fauchte ich ihn mit einem ernsten Blick an.
"An dir sieht der Pullover sehr groß aus." Rechtfertigte er seine Denkweise,
Ich reagierte darauf jedoch gar nicht, sondern war damit beschäftigt meine eigenen Klamotten auf zu sammeln und sorgfältig zusammen zu legen.

𝐈 𝐟𝐞𝐥𝐥 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐚𝐧 𝐚𝐧𝐭𝐢𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬𝐭. ||GER||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt