Chapter 28.

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Devon Chandler
Present
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Einige Minuten standen wir wortlos voreinander.
Ich konnte nicht glauben das Michael tatsächlich hier war.
Er griff nach meiner Hand und blickte währenddessen auf meinen Finger.
"Du trägst ihn tatsächlich noch." Stellte er fest und deutete dabei auf den Ring, den er mir gab.
"Ich dachte ich würde dich nicht mehr wieder sehen." Sprach ich leise, ohne auf seine Feststellung zu reagieren.
"Ich habe es dir versprochen." Merkte er an, bevor er seine Lippen auf meinen platzierte.

Ich wusste das ich mit diesem Kuss mein Leben riskierte, immerhin war es uns nicht gestattet Intimität auszuführen, aber das war es mir wert.
Ich hatte das Gefühl das mein Herz mir gleich aus meiner Brust springen würde.

"Du hast dich verändert." Stellte er ein weiteres Mal fest, während er mit seinen Fingern über meine mittlerweile dürren Armen fuhr.
"Das Essen hier lässt zu wünschen übrig." Lachte ich leise, jedoch merkte ich schnell das Michael dies garnicht lustig fand.
"Ich wollte nicht das du meinet wegen in eine Therapie musst." Entkam es ihm, mit einem Blick auf den Boden.
"Woher weißt du davon?" Fragte ich ihn verwundert.
Ich hatte Michael nichts von der Therapie erzählt, wie auch ?-
"Über jeden einzelnen in diesem Bunker gibt es eine Akte mit den kleinsten Details." Gab er zu.

Wie kam er an meine Akte und was stand dort noch alles drin?

"Wie bist du daran gekommen?" Fragte ich ihn, mit weit geöffneten Augen.
"Das erzähle ich dir wann anders." Er ließ meine Hände los und setzte sich auf das Bett, welches mitten im Raum stand-
"Ich bin hier weil ich deine Hilfe brauche." Erzähle er weiter und blickte mir dabei Starr in die Augen.
"Wobei?" Fragte ich ihn unsicher, während ich mich neben ihm auf das Bett setzte.
"Die anderen außen Posten wurden gestürmt und auch bei diesem wird es nicht mehr lange dauern."erklärte Michael mir, ohne meine eigentliche Frage zu beantworten, jedoch nickte ich ihm nur zu und entschied mich dazu, später weitere Fragen zu stellen.
"Es gibt eine Schutzzone, eine Möglichkeit 100% zu überleben, du musst mit mir dort hinkommen." Erklärte er nun weiter.
"Woher hast du all die Informationen und wie willst du dort hinkommen ohne dir sämtliche Krankheiten einzufangen?" Platzte es nun aus mir heraus.
"Ich bin ein Teil der Kooperative, ich war beteiligt an den Planungen der Bunker, deshalb habe ich sämtliche Informationen darüber." Antwortete er mir.

Ich war verwirrt, was war die Kooperative und woher wussten sie wie viel Zeit blieb um Bunker herzurichten, in welche man tatsächlich überleben konnte ?

"Ich bin der Grund wieso du hier bist. Ich liebe dich und ich bin mir sicher das du würdig genug für die Schutzzone bist." Erzählte er immer weiter, so hastig das es mir schwer fiel seinen Worten zu folgen.
"Was ist die Kooperative und woher hast du gewusst wie viel Zeit bleib um diese Bunker einzurichten?" Fragte ich ihn und ignorierte somit alles andere was er mir erzählte.
"Ich werde später erklären was die Kooperative ist aber jetzt musst du mir genau zuhören und tun was ich dir sage." Befahl er mir beinah schon.

Mit erhobenen Augenbrauen blickte ich ihn an und wartete darauf das er mir Anweisungen gab.
Ich vertraute Michael, mehr als jedem anderen.

"Ich werde dir und den anderen später die Kooperative vorstellen. Ich werde Interviews führen mit jedem von euch, um herauszufinden wer würdig genug ist mit uns in die Schutzzone zukommen." Klärte er mich, nachdem er meinen Blick deutete auf.
"Jeder von ihnen hat es verdient mit zu kommen, es ist eine grausame Vorstellung einige von ihnen hier verrecken zu lassen." Widersprach ich Michaels Plan.
"Denk nicht so viel an die anderen, denk an uns, ich bin wieder da und wenn es nach mir ginge würde ich nur dich mit nehmen." Redete er auf mich ein.
Etwas geknickt nickte ich ihm zu.
Der Gedanke das wir Menschen zurück lassen drehte mir den Magen um, aber ich wusste das Michael nicht mit sich reden lies.
"Es gibt aber noch einige Dinge die du beachten musst, bevor du wieder zu den anderen gehst." Wies er mich drauf hin.
"Ich will noch nicht zu den anderen." Entgegnete ich ihm, während ich näher an ihn rutschte und meinen Kopf auf seinen Beinen platzierte.

Michael schaute runter zu mir und schenkte mir ein Lächeln, dieses war jedoch lange nicht mehr so warm, wie vor unserem Abschied. Es schien, als wäre irgendwas in den zwei Jahren kaputt gegangen.

"Sobald du bei den anderen bist, kennst du mich nicht. Du hast mich noch nie zuvor gesehen und wir haben auch noch nicht miteinander gesprochen, du hast keine Gefühle für mich und ich begegne dir heute das erste mal, verstanden?" Zählte er langsam auf, damit ich ihm folgen konnte.
"Was ist mit Venable?- sie hat mich zu dir gebracht." Stellte ich etwas panisch fest.
"Das habe ich bereits geklärt. Sobald du diesen Raum verlässt kennen wir uns nicht." Flüsterte er mir zu, während er mir einige Haarstähnen aus dem Gesicht schob.
"Dann liebe ich dich wie man dunkle Dinge eben liebt, heimlich zwischen Schatten und Seele." Flüsterte ich zurück, ehe ich meinen Kopf anhob und meine Lippen erneut auf Michaels platzierte.

"Wie lief die Zeit, in der ich nicht da war ?" Fragte er etwas besorgt nach, nachdem er seine Hand auf meinem Oberschenkel platzierte.
"Tu nicht so als würdest du das nicht wissen." pustete ich leise aus, während ich dabei die Decke anstarrte.
"Darf ich es mir anschauen?" Fragte Michael vorsichtig nach und deutete dabei auf mein Oberschenkel.

Zögerlich schob ich mein Kleid etwas nach oben, bis meine vernarbten Oberschenkel frei lagen.
Vorsichtig Fuhr Michael mit seinen Finger über die vereinzelten Narben.
"Ich wollte dir nie weh tuen, glaub mir das." Sprach er leise, jedoch noch laut genug damit ich ihn verstand.
"Wieso bist du dann gegangen?" schluchzte ich leise, nachdem ich mich wieder vernünftig neben Michael gesetzt habe.

Ich dachte ich hätte Michael verziehen das er abgehauen ist, aber jetzt wo er wieder da war, war mir klar das ich ihm noch lange nicht verziehen habe.
Ich liebte ihn von ganzem Herzen und zu gleich hasste ich ihn, scheinbar.

𝐈 𝐟𝐞𝐥𝐥 𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐚𝐧 𝐚𝐧𝐭𝐢𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬𝐭. ||GER||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt