31 Ein ganz normaler Tag

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Wir schauten uns gegenseitig an, und ich konnte die Tränen in seinen Augen sehen. Jedoch fanden sie nicht den Weg nach draußen, ich merkte das auch ich den Tränen nahe war aber ich unterdrückte sie. Wir wussten beide nicht so genau wie wir reagieren sollten, nach eine Zeit hat er jedoch den ersten Schritt gemacht und ist auf mich zu gekommen. Er kam mir immer näher bis zu dem Punkt wo ich mich in seinen Armen wiederfand. Ich war glücklich das ich ihn endlich nach all es Jahren wiedersah und ich konnte immer noch kaum fassen das er in diesem Moment genau hier bei mir war. Jedoch fühlte es sich falsch an, ich wusste nicht so genau was ich an dieser Umarmung falsch fand, aber ich konnte nicht einfach so tun als ob er nie weg war. Es war schon sieben Jahre her als er auf einmal verschwand, und ich habe mich verändert. Ich konnte nicht einfach da weitermachen wo wir vor sieben Jahren stehen geblieben sind wenn schon so viel Zeit vergangen war. ,,Es tut mir leid aber ich kann das einfach noch nicht." sagte ich und drückte mich von ihm weg. Er schaute mich nur traurig an ,,Verstehe, ich bin immerhin vor sieben Jahren einfach so verschwunden. Das einzige was ich dir hinterließ war ein ein Stück Papier mit einer Nachricht drauf." ich machte kurz eine kleine Pause sprach dann aber wieder weiter ,,Es ist okay wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, ich hab dich schließlich damals in dieser schwierigen Phase in der du warst alleine gelassen und bin feige weggerannt." es stimmte schon das es nicht so weitergehen konnte wie damals, aber ich wollte auch wieder mit ihm befreundet sein.

,,Nein sag sowas nicht, ich möchte wieder mit dir befreundet sein. Ich kann nur nicht dort wieder anfangen wo wir vor sieben Jahren aufgehört haben." sagte ich und ich konnte daraufhin ein Hauch von Glück in seinem Gesicht sehen ,,Also willst du wieder bei Null anfangen?" schweigend nickte ich nur ,,Der erste Schritt dieser neuen Freundschaft kann ja das austauschen der Handynummer sein." sagte ich Lächelnd, kaum hatte ich es ausgesprochen holte er auch schon sein Handy aus der Tasche. Ich gab ihn meine Nummer ,,Y/n wo bist du?" Hörte ich eine besorgte und aufgebrachte Stimme in der Ferne, die ich nur all zu gut kannte. ,,Kennst du den, der dich ruft y/n?" Fragte Noah und sah mich dabei an. ,,Ja das ist Mikey, er ist ein Freund von mir. Ich sollte eigentlich auf den Parkplatz auf ihn warten aber dann habe ich Nala getroffen. Ich sollte mich jetzt lieber auf den Rückweg machen, er hat sich nämlich besorgt angehört. Also dann ich muss los, und bitte schreib mich an ja?" sagte ich und drehte mich dann um. Als ich aus der kleinen Seitenstraße um ein Haus bog drehte ich mich um und sah das Noah immer noch dort stand. Aber ich musste wirklich los, Mikey sucht nach mir und Mama wartet bestimmt auch schon auf mich. Auch wenn ich gerne mit Noah noch weiter geredet hätte, vielleicht hätte ich ja auch den Grund für sein damaliges verschwinden herausgefunden. Aber das war jetzt nicht die Sache auf der ich mich Konzentrieren musste, ich musste zu Mikey und nach Hause fahren.

Ich sah Mikey mir entgegen kommen als ich auf dem Weg zum Parkplatz war. Als er mich sah kam er auf mich zu gerannt ,,Hey y/n wo warst du?" fragte er mich und blieb kurz vor mir stehen. ,,Ich habe gerade ein alten Freund aus Deutschland wieder getroffen. Wir haben uns etwas unterhalten, ich hoffe das ich wieder eine Freundschaft zu ihm aufbauen kann, immerhin habe ich ihn sieben Jahre lang nicht gesehen. Kontakt hatte ich auch nicht zu im." Mikey nickte Verständnisvoll ,,Willst du nochmal zu ihm zurück gehen und mit ihm reden? Ich kann ruhig warten, ich habe heute eh nichts mehr vor." ich schüttelte nur mit dem Kopf und ging an ihm vorbei ,,Ich muss nach Hause, Mama wartet bestimmt schon und es ist auch schon spät geworden." Mikey sagte nichts, er holte mich nur ein um neben mir zu Laufen. Wir gingen dann gemeinsam zum Parkplatzt zurück und ich setzte mich wieder hinter Mikey. Während Mikey mich nach Hause fuhr blickte ich in den Himmel hinauf. Mittlerweile war es schon dunkel und die ersten Sterne kamen auch aus ihren verstecken raus. Leider waren sie nicht so kräftig am leuchten, wegen den ganzen leuchten und der Stadt, dennoch fand ich es wunderschö. ,,Ähm y/n wir sind da.'' Ich schreckte von Mikeys Rücken hoch an den ich mich angelent hatte. Ohh Gott, wie lange standen wir schon hier? Und wie lange habe ich mich an Miley angelent? War ich wirklich so stark in meinen Gedanken versunken? Ich konnte spüren wie meine Wangen wärmer wurden und wie mein Gesicht langsam rot wurde. ,,Ähmm Danke fürs nach Hause bringen. Gute Nacht Mikey, und komm gut nach Hause. Tschüs.'' Als ich reingehen wollte wurde ich von Mikey unterbrochen ,,Ich hab gemerkt das die die ganze Fahrt über in den Himmel geschaut hast, ich kenne ein guten Ort vielleicht könnten wir da mal zusammen hingehen. Dir auch eine gute Nacht y/n.'' Ich nickte und ging dann ins Haus rein. Als ich in die Küche kam sah ich Mama und Finn die am Essen waren. ,,Tut mir leid das ich so spät wieder komme.'' Entschuldigte ich mich ,,Ach weißt du in deinem Alter war ich auch immer so. Ich kam spät nach Hause, ging auf Partys, ich habe mich auch sogar manchmal nachts aus dem Haus geschlichen. Also geh deine Hände waschen und komm dann zu uns ja?'' Ich nickte und wusch meine Hände, ich ging dann wieder zurück und aß mit meiner Familie.

,,Y/n wach endlich auf, dieser Mikey Typ steht an der Tür!" und da kam auch schon der Sprung von Finn der direkt in mein Bauch ging. Ich hustete leicht ,,Man Finn mach sowas nie wieder! Das ist gefährlich!'' schnauzte ich ihn an ,,Naja aber was soll ich denn machen wenn du einfach nicht wach wirst, und außerdem wartet dein FREUND an der Tür. Er wollte dich abholen um mit dir zusammen zur Schule zu gehen.'' Als Finn das sagte bewegte er seine Augenbrauen auf und ab, ohh man ich kann dieses Kind langsam nicht mehr ausstehen. Aber Finn meinte das jemand an der Tür steht. Und gerade habe ich auch den Namen Mikey aus seinem Mund gehört. Warte... Mikey ist doch jetzt nicht etwa hier, oder? Ich stand auf und ging aus mein Zimmer raus, als ich aber die Treppe runter sah war dort niemand zu sehen. Ich ging also wieder in mein Zimmer und scheuchte Finn raus. Da ich wirklich spät dran war habe ich es geschafft mich in 15 Minuten fertig zu machen, ich hatte kein Zeit mehr um was zu essen also ließ ich es für heute ausfallen. Doch bevor ich los ging wollte ich nochmal nach Finn schauen, und ich fragte mich auch warum er nicht in der Schule war. Ich ging also ins Wohnzimmer und sah dort zwei Personen, Finn der so aussah als ob er Mikey vergöttern würde, und Mikey der einfach nur da saß und nichts machte. ,,Ähh  was machst du hier?'' Fragte ich Mikey ,,Dir auch einen guten Morgen, ich wollte dich abholen und anscheinend hast du wieder verschlafen. Aber jetzt ist es auch egal wie sehr wir uns beeilen wir kommen eh zu spät.'' sagte er dann ,,Ach so, dir auch einen guten Morgen.'' Mikey stand daraufhin auf und ging schonmal nach draußen ,,Sag mal Finn, warum bist du nicht in der Schule?'' fragte ich ihn ,,Ähh also wir haben... ähm ja genau  wir haben die ersten beiden heute frei bekommen, das heißt ich muss erst zur dritten Stunde in die Schule.'' während er mir diese Ausrede auftischte spielte er mit seinen Fingern und er blinzelte ununterbrochen. ,,Du lügst, ihr habt nicht. Sonst würdest du auf meine Frage nicht so reagieren. Also geh nach oben und hol deine Tasche, bevor ich selber zur schule gehe bringe ich dich erst noch weg.'' er nickte nur und ging schweigend nach oben. Als ich meine Schuhe anzog kam er mit seiner Tasche wieder runter.

Wir gingen zusammen raus und Mikey schaute uns nur schief an. Da ich wusste das er nicht verstand warum Finn dabei war erklärte ich es ihm ,,Finn hat die Schule geschwänzt und deshalb bringe ich ihn jetzt eigenhändig in die Schule, nicht wahr Finn?'' er nickte nur etwas beängstigend ,,Also wenn das so ist, dann begleite ich euch.'' kam es nur von Mikey und wir machten uns auf den Weg. Den ganzen Weg über hat Finn Mikey ständig irgendwelche sinnlosen Sachen gefragt, teilweise hat er auch irgendetwas von unserer Kindheit gelabert. Einige Sachen waren echt peinlich  aber wie aussah fand es Mikey ganz amüsant, auch wenn ich einige Sachen lieber für mich behalten hätte. ,,Also gut da sind wir, und jetzt geh schon in deine Klasse. Wehe ich kriege heraus das du heute nicht in der Klasse warst.'' mit dieser Drohung flitze er auch schon ins Schulgebäude rein. ,,So dann können wir ja jetzt zu unserer Schule gehen.'' meinte Mikey, ich nickte nur und wir gingen los. Wir kamen während des Unterrichts an, weshalb ich auch mitten im Unterricht erklären musste das ich verschlafen habe. Das war schon etwas peinlich, aber mir ist auch wieder aufgefallen das sich niemand getraut hat auch nur einen blöden Kommentar zu liefern. Das war ziemlich ungewöhnlich denn wenn das jemand anderen passiert wäre hätte er bestimmt dumme Sätze bekommen. Als ich dann auch durch die Klasse ging bemerkte ich das die meisten mich meiden. Das war jetzt schon fast eine Woche so, was ist nur los mit denen? Naja das war mir um ehrlich zu sein nicht wirklich wichtig, ich setzte mich neben Emma und begrüßte sie. Den Rest der Zeit verging ziemlich schnell, ich war ja auch nur noch 20 Minuten im Unterricht bis zur Pause. ,,Wir haben gleich Sport, da der alte Lehrer ja weg ist haben wir zusammen mit einer anderen Klasse Sport. Ich frage mich mit welcher Klasse.'' sprach ich meine Gedanken neben Emma laut aus. ,,Ja stimmt uns wurde nicht gesagt mit welcher Klasse wir Sport haben werden.'' wir gingen die Flure entlang zum Schulhof.

,,Hallo Draken.'' Sagte ich als wir die beiden am Ausgang trafen, wir gingen zusammen zu einer Bank. Emma saß sich neben mich hin und die Jungs machten mal wieder irgendeinen Blödsinn. Ich kramte mein Handy aus meiner Tasche und merkte das ich ein paar Nachrichten bekommen hatte. Die meisten davon waren von Mikey der fragte wo ich blieb und warum ich nicht komme, jedoch war auch eine neue Nummer, es war nicht ''Anonym''. Ich las mir die Nachricht durch ,,Guten Morgen y/n, hier ist Noah ich wollte dich mal anschreiben und fragen ob du in den nächsten Tagen Zeit hast.'' Ich freute mich über diese Nachricht denn ich wollte gern mit ihm Zeit verbringen, allerdings wusste ich noch nicht wann ich Zeit haben würde.

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Endlich ist das 31. Kapitel draußen. Also ich hoffe euch gefällt es auch wenn jetzt nichts wirklich krasses passiert ist. Aber wird y/n die Freundschaft mit Noah wieder aufbauen? Oder passiert da doch mehr zwischen den beiden? Wie wird wohl Mikey auf Noah reagieren?
Also dann bis zum nächsten Kapitel.

Von Deutschland nach Tokio (Reader X Mikey) PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt