Kapitel 15

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EMMA'S POV

Shit. Natürlich konnte auch er meine Gedanken hören. Warum vergesse ich das immer wieder?

„Keine Sorge Sis. Ich fress' dich ja nicht gleich auf."

Seine Augen glänzten auf.

Wow. Jetzt war er auch noch lustig. Ich verdrehte die Augen.

„Ha. Ha."

Der blonde lächelte auf.

„Sarkasmus. Ich mag sie jetzt schon Lu."

Er trat langsam zur Seite und öffnete mir zum ersten Mal den Blick in mein neues zu Hause. Ich musste aufpassen, dass mir nicht die Kinnlade herunterrutschte. Ich stand in einem Traum von einem Penthouse. Das Farbschema reichte von hellem creme-weiß, bis zu dunklen Brauntönen, die mich an einen tiefen Tannenwald erinnerten.
Wow, der Vampir hatte Geschmack.

Ich war positiv überrascht, dass nicht alles in schwarz und Lack gehalten war. Durch die warmen Töne konnte ich mich an diesen Ort nun doch ein bisschen mehr gewöhnen.

„Damit hab' ich nicht gerechnet."

Der blonde Vampir kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich erstarrte. Das war mir nun doch etwas zu nah.

„Ja so ist unser Lu, immer voller Überraschungen. Eine richtige kleine Wundertüte."

Er lachte über seine eigenen kleinen Spitznamen für Luca und schaute zu mir herunter.

„Och man, ich hätte alles dafür gegeben, deinen Gesichtsausdruck dabei gesehen zu haben, als er dir erzählt hat, was er ist. Comedy pur."

Er fand' das wohl alles sehr witzig. Wenn ich so zurückdachte fand ich es nicht so. Ich konnte mich immer noch an dieses Gefühl erinnern, mich so schnell wie möglich von Luca zu entfernen. Immer dieses unterschwellige Panik zu haben, dass irgendwas Schlimmes passiert. Meine Gesichtszüge passten sich meinem Gemütszustand an.

„Danke Aidan."

Luca schautet Aidan vorwurfsvoll an.

„Ups sorry Bro. Naja egal kommt erstmal rein. Ich mach' uns was zu trinken. Ihr könnt euch ja auf die Couch setzen."

Er verschwand in die Wohnung und ging vermutlich Richtung Küche.

An meinem Rücken spürte ich mit leichtem Druck eine warme Hand, die mich in die Wohnung drückte. Ich schaute zurück. Hinter mir stand Luca und guckte auf mich herab. Mein Rücken begann zu kribbeln, was ich gekonnt ignorierte.

Ich setzte mich schließlich in Bewegung und ging in den sandfarbenen Traum. Das Sofa war so ausgerichtet, dass man, wenn man darauf saß, direkt aus den bodentiefen Glasfenstern in die Skyline New Yorks schauen konnte.

Einfach atemberaubend.

Ich blieb einen Moment stehen und blickte aus den Fenstern. Luca stellte sich neben mich und schaute ebenfalls geradeaus.

„Unbeschreiblich nicht? Selbst in meinem Alter bin ich immer wieder von diesem Ausblick beeindruckt. Ich glaube, dass ich mich daran nie sattsehen werde."

„Ja, verständlich."

Aus der Küche, vermutete ich, hörte man ein Rumpeln.

„Dein Freund hat ganz schön ein am Deckel, oder?"

Luca lachte leicht auf.

„Oh ja, das hat er. Ich frag' mich jedes Mal wieder, wie er es schafft, zu überleben." Muss wohl an seiner Freundin liegen."

„Adrian hat eine Freundin?"

Ich schaute zu ihn verwirrt und erstaunt an. Er erwiderte meinen Blick.

Sweet Wicked BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt