Stars Hollow (Gilmore Girls)

Ein Date

Als ich an diesem Morgen durch die Schule gehe, sehe ich Jacob mit seinen Freunden. Sein Gesicht sieht ziemlich übel aus. Ich meide seinen Blick und gehe schnell zu meinem Spind. Idiot. Ich hätte es echt besser wissen müssen mit Jacob. Ein Glück das Tristan mir geholfen hat... Und da komme ich zu Tristan. Irgendwas hat meine Sicht auf Tristan gestern geändert. Er war so... Ich weiß es nicht. Irgendwie weiß ich überhaupt nichts mehr. Mein Ziel ist es jetzt einfach den Tag zu überstehen.

Nach der Schule kommt Tristan zu mir. „Hey, wie gehts?", fragt er. „Den Umständen entsprechend", sage ich, weil mir sonst nichts einfällt. „Hast du Lust ein Kaffee zu trinken oder so?", seine Stimme klingt zögerlich und nicht mehr ganz so selbstsicher. Ich lächele und nicke. Tatsächlich habe ich sehr große Lust dazu. Bei Tristan habe ich ein Gefühl, dass ich so noch nie hatte. Ich fühle mich sicher bei ihm. Seine Miene hellt sich ebenfalls auf. „Na dann mal los", er geht vor raus. Wir biegen in ein paar Straßen ein, bis wir ein schönes Café entdecken. Tristan hält mir die Tür auf. Ich schlüpfe hinein. Die Atmosphäre hier ist traumhaft. Alles wirkt freundlich und beruhigend. Ein Mann kommt auf uns zu. „Hallo, wie kann ich euch helfen?", fragt er höflich. Irgendwie kommt er mir sofort sympathisch vor. Tristan bestellte zu erst und danach ich. Vor mir steht nun eine warme Tasse Kaffee. „Danke für die Einladung", sage ich um die entstandene Stille zu unterbrechen. „Es ist mir eine Ehre", gibt Tristan feierlich von sich. Ich muss lachen. „Weißt du, als ich dich das erste mal getroffen habe, dachte ich echt du wärst ein totales Arschloch", ich schaue ihn an. „Oh und was denkst du jetzt von mir?", fragt er. „Eigentlich glaube ich das immer noch, nur mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt", antworte ich. Er lacht. „Mir gefallen deine Haare heute", Tristan's Ton ist ernster geworden. „Danke", sage ich etwas verlegen. Er schaut mich an. Ich kann seine Blicke förmlich spüren. Verdammt, wieso sieht er so gut aus? Seine Lippen haben eine perfekte Form, seine Augen sind von einem tiefen blau und seine blonden Haare passen einfach perfekt zu ihm. Plötzlich wendet er seinen Blick ab. Ich reiße mich aus meinen Tagträumen und erhebe mich ebenfalls. „Und, wie hat dir der Kaffee geschmeckt?", fragt Tristan mit einem ungewöhnlich distanzierten Unterton. „Er war gut", sage ich leicht verwirrt.
Beim raus gehen werfe ich ihm einen Blick von der Seite zu. In seinem Gesicht erkenne ich nichts mehr von dem freundlichen Jungen mit dem ich eben noch geredet habe. Habe ich etwas falsch gemacht? Hasst er mich jetzt? Wieso schaut er jetzt so? Ich merke, dass wir fast bei mir zuhause angekommen sind. Langsam bleibe ich stehen. „Wieso bleibst du stehen?", Tristan schaut mich an. „Habe ich irgendwas falsch gemacht oder was ist?", meine Stimme ist leise und vorsichtig. „Nein, hast du nicht", er klingt immer noch so distanziert. „Wieso bist du dann so?". „Wie?", er schaut herausfordernd. Ich antworte:„So kalt und distanziert. Eben warst du noch ganz anders...". Sein Blick wirkt jetzt irgendwie traurig. „Ich kann das nicht, ich-", fängt er an, „Fuck!". Tristan zieht mich zu sich heran und küsst mich. Es ist ein schöner Kuss, voller Leidenschaft. Das Gefühl, was mich durchströmt ist das komplette Gegenteil von dem, was ich bei dem Kuss mit Jacob gespürt habe. Ich fühle mich komplett berauscht von diesem Glücksgefühl. Es ist aufregend. Ich wünsche mir so sehr, dass dieser Moment nie aufhört. Doch irgendwann ist auch dieser Moment vorbei. Tristan ist der erste der sich löst. „Es tut mir leid, ich hätte dich nicht einfach-", fängt er an. „Nein, du musst dich nicht entschuldigen, ehrlich nicht. Es war ein schöner Kuss". „Willst du es nochmal versuchen?", sein volles selbst bewusst sein ist wieder da. So sehr ich diesem Angebot auch entgegenkommen würde, konnte ich es nicht. Langsam musste ich wirklich nach Hause. „Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um mich, ich sollte langsam wirklich rein gehen", ich schaue ihn entschuldigend an.
Dann verabschieden wir uns und ich gehe ins Haus.