Kapitel 7

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Tausend Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Sollte ich mich bei meinem zukünftigen EX-EX-Boss melden? Oder sollte ich einfach am Montag in seinem Büro auftauchen?

Ich wälzte  mich die ganze Nacht lang hin und her, ohne Schlaf zu finden. 

Wollte ich meinen heiss ersehnten Job haben?

Einerseits: Fuck ja! Das war schliesslich der Job on dem ich immer geträumt hatte. Ausserdem war mein Boss super heiss, und ich hatte sicher nichts dagegen, wenn er ab und zu mit mir schlafen wollte.

Andererseits: Fuck nein! Ich würde dann immer von der Gunst dieses Kerls abhängig sein. Und was das ganze auf die Spitze trieb war, das ich immer wissen würde, das ich diesen wahnsinns Job nicht wegen meiner Qualifikationen und Stärken bekommen hatte, sondern nur, weil mich der Cheff gerne auf dem Schreibtisch bumsen würde. Ich befand mich wirklich ein einer ausgesprochen unangenehmen Situation.... Seufz

Das Wochenende war genauso scheisse, wie diese Nacht. Ich erstellte unzählige Pro-und Kontralisten nur um danach unzufrieden auf meiner Couch zu sitzen und um mein ganzes Leben infrage zu stellen. Egal was ich auch tat, beide Seiten der Argumentation waren Stichhaltig und beinhielten für mich wichtige Punkte.

Als es nun endlich Sonntag um 22:00 Uhr Abends war, musste ich mein letztes Ass ziehen... 

Ich holte mein Handy aus meiner Jogginghose und entsperrte es. Mein Finger klickte auf das Adressbuch, zitterte aber, als er den Namen herausgesucht hatte. Wollte ich dieses Problem wirklich mit dieser Person besprechen? Bevor ich es mir anders überlegen konnte, hatte ich schon auf die Kontaktkarte getippt. Der Bildschirm wurde dunkel und das Einzige was darauf hervor stach war der grüne Telefonbutton und der Name der Person.... MOM

Guisell Barner, ein alter Drache mit ledriger Haut und roten Lippen, auch bekannt als ihre Mutter, nahm den Hörer ab sagte aber nichts. Das war vermutlich ihre Art mich zu strafen, weil ich sie seit dem Studium nicht mehr kontaktiert hatte. Klar gratulierte ich ihr zu den wichtigen Festtagen wie Geburtstag und Weihnachten, aber so sonst wusste sie nicht all zu viel über mein Leben. Man konnte also sehen wie verzweifelt ich war, weil ich sie anrief.

Als nach fünf Minuten immer noch kein Wort zwischen uns gewechselt worden war, überwand ich mich und machte den ersten kleinen Schritt.

"Mom", sagte ich in mein Handy.

"Jane", kam missbilligend und abschätzend von ihr. "Ich hätte nicht gedacht, das ich in diesem Leben noch einmal von dir höre", führte sie ihren Monolog weiter.

"Ich auch nicht", murmelte ich leise als Antwort auf ihre Aussage.

"Was willst du Kind", kam es trocken von Guisell.

"Ich brauche deinen Rat, Mom", sagte ich beinahe flehend.

Als Antwort darauf erhielt ich ein abschätziges Schnauben. Diese Frau war nicht einfach zu handhaben, das musste man ihr lassen. So einen verdammten Sturkopf sah man schliesslich nicht alle Tage.

"Also, hör mir bitte kurz zu", versuchte ich sie zu überzeugen. "Wenn du gerne wieder ein Teil mein es Lebens sein möchtest, dann musst du mir jetzt helfen", so schnell gab ich nicht auf. 

Es blieb still, ich wertete das einfach Mal als eine Art "Ja".

"Folgendes ist nach meinem Studium passiert:...". 

Ich erzählte ihr die ganze Geschichte, so dass sie jetzt wieder auf dem neusten Stand war. Den Part mit den Sexuellen Gefälligkeiten liess ich aber aus und ersäzte ihn durch "die Frauenquote müsse erfüllt werden". Geduldig wartete ich auf eine Reaktion von ihr.

Dafür liess sie sich besonders viel Zeit, jedoch erhielt ich schlussendlich eine Antwort von ihr.

"Wir müssen alle Opfer bringen Kind. Entweder bringst du ein Opfer für deine Würde und Freiheit und kannst niemals den Job machen, den du willst. Oder du schluckst das runter und tust das was du liebst. Ich kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen".

"Okay, danke Mom", bedankte ich mich bei ihr.

"Egal wie du dich entscheidest, gib mir doch bescheid. Ich freue mich wenn du mich wieder in dein Leben einbeziehst". Mit diesen Worten beendete sie den Anruf und liess mich mit meiner Entscheidung allein.

Müde starrte ich an die Decke und versuchte mein Gewissen mit meiner Entscheidung zu vereinbaren.

Ich würde diesen Deal annehmen. 

Ich musste tatsächlich schwere Psychische Probleme haben, aber so war es nun mal. 

Ich hatte mich noch nicht bei Benjamin gemeldet, also würde ich morgen als Überraschungsgast in seinem Office auftauchen und ihm von meiner Entscheidung berichten.

Das war vermutlich kein besonders gut durchdachter Plan, aber etwas besseres konnte ich um  zwei Uhr Morgens nicht herstellen.

Morgen würde ein Interessanter Tag werden.

Wie er wohl reagieren würde?

Würde er sich freuen? Was würde er über mich denken? Würde er vermuten das ich eine erfolgsgeile Schlampe war, die alles mit sich machen liess?

Eigentlich war ich nicht so. Ich war normalerweise das verklemmte, schüchterne Mauerblümchen, doch für diesen Beruf musste ich anscheinend mein Image wechseln... Hoffentlich würde mir das nicht zu gefährlich werden.....

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Hey Freunde

Tut mir leid, das länger kein Update kam, hatte Prüfungsstress etc.

Als kleine Entschädigung und als kleines nachträgliches Weihnachtsgeschenk werde ich bis Neujahr noch sicher 2 Kapitel veröffentlichen. 

Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt? [Ihr könnt in den Kommis abstimmen, oder der Geschichte einen Stern geben]

Für die unter euch, die das Ganze nur wegen dem SMUT lesen ( Ja ich kenne euch haha), habt ihr spezielle Wünsche für Kinks? Auf den SMUT müsst ihr hoffentlich nicht mehr all zu lange warten, aber ich will die Geschichte erst mal richtig aufbauen und den Charakteren tiefe geben.

Schlaft gute meine Freunde und bis bald

Eure Leil <3



Das Spiel mit dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt