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Da war ich... 3. Stock Zimmer 19. Ich öffnete die Tür und sah sofort Jack auf einem Krankenbett liegen. Er hatte einen Gips an seinem Bein und lag gelangweilt da.
,,Jack!", sagte ich sehr laut.
,,Bschhhttt!", hörte ich eine Frau sagen. Ich bemerkte erst jetzt, dass neben Jack noch ein Verletzter lag. Eine Frau stand neben dem Bett des Verletzten.

Schnell schlich ich mich zu Jack.
,,Hey...wie gehts dir.", fragte ich mit einer leisen Stimme, doch meine Besorgtheit konnte man nicht überhören.
,,Ging mir noch nie besser.", antwortete er mir bedrückt. Ich lächelte.

Wir plauderten sehr lange darüber, was die Letzten 48 Stunden passiert war.
,,Wann wirst du entlassen?", fragte ich ihn nach einer Weile.
,,Morgen...Heute bleib ich noch zur Überwachung hier, haben sie mir gesagt."
Ich starrte ihn an. Plötzlich kam eine Krankenschwester zu uns in das Zimmer und sagte:
,,Besuchszeit ist vorbei! Ich muss sie bitten zu gehen."
Ich schaute auf die Uhr die auf der weißen Wand hing. Es war schon 18:30. Ich war schockiert als ich die Uhrzeit sah, so vertieft im Gespräch mit Jack, merkte ich gar nicht das es schon so spät war. So langsam musste ich mich von Jack verabschieden...auch wenn es mir nicht leicht fiel

Ich verließ das Krankenhaus und fuhr mit dem Bus nach Hause zu meinem Onkel. Als ich zu Hause war empfing mich sofort mein besorgter Onkel.
,,Oh Schatz! Wo warst du? Ich konnte dich nicht erreichen und..."
Ich unterbrach ihn schnell bevor er mir einen ganzen Dialog halten konnte.
,,Alles gut...Ich...Ich bin mit Lucas noch was essen gegangen"
Diese Lüge musste ich meinem Onkel erzählen, denn ich wusste dass er durchdrehen würde, wüsste er das ich im Krankenhaus bei Jack war.
,,Na gut...ruf mich aber das nächste Mal an, oder schreib mir wenigstens eine Nachricht."
Ich nickte nur und ging dann gleich in mein Zimmer. Mein Onkel hatte es seit dem letzten Mal als ich hier war nicht verändert. Einen schnellen Blick auf mein Handy konnte ich nicht unterdrücken und tatsächlich sah ich, dass mein Onkel mich 5- mal angerufen hatte. Ebenfalls sah ich eine Nachricht von Lucas.

Lucas: Hoffe du bist gut nach Hause gekommen. Tut mir leid,dass ich so plötzlich verschwinden musste...

Ich lächelte, doch bei der nächsten Nachricht verschwand dieses Lächeln auch schon wieder. Ungefähr 30 Minuten später hatte mir Lucas noch eine Nachricht geschrieben, die nicht gerade fröhlich klang.

Lucas: Alice...ich muss mit dir reden, du wirst nicht gerade erfreut sein wenn ich es dir sage, doch ich muss einfach...können wir uns in 4 Tagen im Park treffen?

Es war komisch...auch wenn ich die Nachricht nur las, bemerkte ich, dass ihn etwas bedrückte. Sofort schrieb ich zurück.

Alice: Klar können wir uns treffen...ist alles ok? Bitte schreib mir, sobald es geht zurück, ich mache mir Sorgen.

Der Tag war so anstrengend und ermüdend das ich ein paar Minuten darauf in meinem Bett einschlief. 

3 Tage später

Ich wachte in meiner Wohnung auf. Einer der wenigen Morgen bei denen ich das Gefühl hatte es könnte ein guter Tag werden. Sofort checkte ich mein Handy, doch es war immer noch keine Antwort von Lucas da. Meine Gefühle spielten wie verrückt...ich machte mir schreckliche Sorgen, dass etwas passiert sein könnte. An sein Telefon ging er auch nicht ran (Was die ganze Sache nicht gerade besser machte.
Langsam stieg ich aus meinem Bett und zog mir etwas vernünftiges an. Ungefähr fünf Minuten stand ich vor meinem Kleiderschrank, als ich Schlussendlich eine schwarze Jeans und ein weißes kurzes T-shirt anzog. Gemütlich, aber immer noch besorgt, ging ich in die Küche. Verschlafen rieb ich mir meine müden Augen.

Ich machte einen Kaffee und wollte mir meine Post holen. Es lagen wie üblich ein paar Zeitungen und ein Brief in meinem Briefkasten...Ein Brief?

Es stand kein Absender auf dem Briefumschlag, deswegen öffnete ich ihn sehr neugierig. Sofort ließ ich meinen Kaffee fallen als ich las was auf dem Brief stand.
Ich zitterte und wusste nicht was ich tun sollte. Der erste an den ich dachte war Jack. Geht es ihm gut?! Hat man ihn auch diesen Brief geschickt. Schnell holte ich meine Autoschlüssel und mit dem Brief in der Hand stieg ich in mein Auto ein und fuhr los zu Jack. Ich hatte so eine Panik und so einen Stress, dass ich so manch eine Ampel übersah.

Als ich vor seiner Wohnungstür stand klopfte ich hektisch und besorgt an seiner Tür. Auf einmal öffnete er mir verschlafen seine Tür. Bevor er mich auch nur irgendetwas fragen konnte umarmte ich ihn.
,,Gott sie Dank, es geht dir gut!"
,,Alice kannst du mir bitte erklären was los ist?!"
Ich wich langsam von ihm und hielt ihm den Brief in das Gesicht.

,,Wir haben das Mädchen...", las er mit einer zittrigen Stimme laut vor.
,,Da! siehst du?"
Ich zeigte mit meinem Finger auf die obere Ecke des Briefes.
,,Eine Nummer...nein eine Koordinate!", schrie Jack erstaunt.
,,Genau! Hol zwei Waffe und nichts wie hin!"

The woman- and the little girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt