The woman- and the little girl

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Hektisch rannten wir zu meinem Auto (obwohl Jack sich immer noch nicht ganz erholt hatte, rannte er relativ gut). Während ich die Zahlen in meinem Navi eingab, rief Jack meinen Onkel (Also unseren Chef) an. Angespannt und so schnell ich konnte fuhr ich durch die Straßen, zu dem Ort der mir angegeben wurde.
,,Sie schicken uns Verstärkung.", sagte Jack während er auflegte. Ich antwortete ihm nicht...Ich hatte in diesem Moment nur das Mädchen Im Kopf. Was wenn es nur eine Falle war?, was wenn sie schon Tot war? Ich hoffte das es nicht allzu schmutzig wird, denn immerhin hatte Jack immer noch einen verletzten Fuß...

Nach ungefähr 20 Minuten waren wir bei einem verlassenem Stadtviertel angekommen. Kein Mensch war zu sehen...nur verlassene Hochhäuser und ein Wohngebiete. Laut Navi musste wir in ein Hochhaus hinein. Wir rannten schnell...schneller wie je zuvor.
Erst im 5. Stock erblickten wir eine verschlossene Tür die zu einem Büro führen sollte. Jack und ich schlugen heftig gegen die verschlossene Tür.
,,Aufmachen!", schrien ich und er gleichzeitig während wir unsere Waffen bereit hielten.

Plötzlich hörte man wie sich ein Schlüssel in einem Schlüsselloch umdrehte.
,,Ich öffne jetzt die Tür! Bleiben sie ruhig! Keine Gewalt sonst töten wir die Kleine!", sagte ein dunkle Stimme.

Plötzlich öffnete jemand die Tür und sofort stürmten zwei Männer auf uns zu. Wir konnten gar nicht reagieren, da hatten sie uns schon in ihrer Gewalt. Sofort nahmen sie uns unsere Waffen ab, somit hatten wir nun keine Verteidigung mehr...
Ich erblickte das kleine Mädchen, das gefesselt an einem Stuhl saß. Ihr Mund war so zugeklebt, dass sie keinen Ton von sich geben konnte. Sie sah auch sehr abgemagert aus und man sah kahle Stellen auf ihrem Kopf. Tränen flossen über ihr kleines und knochiges Gesicht.
,,Hey...Hey kleine...geht es dir gut?", versuchte Jack mit einer beruhigenden Stimme zu sagen, doch dies gelang ihm nicht gerade besonders gut.
,,Ihr geht es gut...Noch!", sagte ein Mann mit Smoking. Er war schon etwas Älter (ungefähr Mitte 40). Dann ging er hinter das Mädchen und streichelte ihr durch ihr blondes Haar.
,,Lass sie gehen!", schrie Jack sehr wütend. Wir waren in Panik und hatten Angst, dass er dem Mädchen etwas tun würde.

,,Ohhhh...glaubt ihr wirklich es wäre so einfach?"
Der Mann fing an zu lachen. Plötzlich hielt er eine Waffe an den Schädel des Mädchens. Ich und Jack erschraken beide.
,,Hey!...Hey...Ich bitte dich...tu ihr nichts! Du bekommst alles was du willst!"
Er starrte mir in meine Augen. Seine Blaue Augen füllten sich mit Tränen und hass.
,,Ich will meine Frau zurück!", schrie er plötzlich.
,,Ok...Ok wo ist sie denn?...Im Gefängnis? Wir können versuchen sie rauszuholen."
Ich versuchte den Mann zu beruhigen und mit ihm zu verhandeln, damit er nicht ausflippte und das Mädchen verletzte.
,,Ja genau! Ich habe Kontakte! Wir werden bestimmt etwas unternehmen können.", warf Jack ebenfalls ein.

,,Nein sie ist Tot! Wegen euch! Wegen der Polizei! Sie ist damals 2007 in einer Schießerei gestorben..."
Schrie er, während Tränen über seine Wangen liefen. Er hielt die Waffe jetzt fester an den Kopf des Mädchens. Ich erschrak und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Mein Vater...er war ebenfalls in 2007 in einer Schießerei gestorben. Ich konnte mich sogar noch erinnern als mir mein Onkel erzählte, es sei neben meinem Vater auch eine Frau gestorben, die einen Jungen Mann als Geisel hielt. Konnte es möglich sein, dass dies seine Frau war?

,,Und jetzt...jetzt will ich das ihr dafür bezahlt! Besonders du Alice! Ich weiß was dein Vater getan hat! Dein Vater ist ein verdammter Mörder!"
Tränen flossen mir über meine Wangen hinab und ich sah aus den Augenwinkel wie Jack mich anstarrte.
,,Neinnn!!! Das stimmt nicht!"
Er grinste schadenfreudig.

,,Ich habe so...wirklich so viel getan um euch hierher zu locken. Ich habe sogar einen meiner treusten Mitglieder, als Maulwurf arrangiert!"
Ich hielt meinen Atem an.
,,Lucas..."
Der Mann fing an zu grinsen.
,,Du kapierst aber sehr schnell."

Plötzlich kamen zwei Männer hinein die Lucas hinein brachten. Sie warfen ihn auf den Boden. Er hatte kein Hemd an. Man
sah, dass sein ganzer Körper mit blauen Flecken und Wunden übersäht war. Auch sein Gesicht sah sehr schlimm aus. An seiner Lippe war ein großer Cut, wo noch ein bisschen Blut dranklebte. Auch das blaue Auge und die blutende Nase waren nicht zu übersehen.
,,Doch der liebe Lucas hatte Panik bekommen und wollte das nicht mehr...Also, musste ich es selbst in die Hand nehmen."
Mir liefen Tränen über meine Wangen.
,,Lucas warum?"
Er könnte mir nicht in die Augen sehen und starrte deswegen auf den Boden.
,,Es...es tut mir so unendlich leid Alice...Bitte verzeih mir."
Plötzlich war ein Schuss zu hören. Lucas fiel tot um...

Ich gab keinen Ton von mir. Ich war schockiert. Es war ein Kopfschuss und Lucas war sofort tot... Sofort richtete er die Waffe wieder auf das Mädchen. Das arme Mädchen weinte wie verrückt. Tausend Tränen flossen über ihre kleinen zärtlichen Wangen.
,,Hören sie mir zu...Es tut mir leid was mit ihrer Frau passiert ist...aber wir können sie auch nicht wieder zurückholen..."
Er hielt die Waffe wütend an den Schädel des zitternden Mädchens.
,,Es ist deine Schuld das sie tot ist!"
Seine Stimme war wütend, doch man hörte auch die Verzweiflung heraus.

,,Sie haben recht...Es ist unsere Schuld, dass ihre Frau tot ist, aber glauben sie wirklich, dass nach der ganzen Aktion alles besser wird? Nein! Denn das wird es nicht! Ob sie jetzt das Mädchen erschießen oder nicht, es liegt ganz bei ihnen...aber das ist doch der springende Punkt! Entscheiden sie sich für das Richtige Howard!"
Er senkte langsam die Waffe.
,,Ob ich sie erschieße oder nicht ändert doch auch nicht viel oder?! Ich werde den Rest meines Lebens im Gefängnis oder einer Irrenanstalt verbringen!"
Ich schüttelte hastig den Kopf.
,,Nein...das muss nicht sein...wenn sie sich jetzt für das Richtige entscheiden könnte das alles ändern!"
Er weinte fürchterlich und senkte weiterhin die Waffe. Doch plötzlich konnte man Polizeisirenen hören.
,,Ihr Lügner!!", schrie er mit voller Wucht. Es ließ mich und Jack zusammen zucken.

~Schuss~

Er schoss dem Mädchen in den Kopf.
,, Neinnn!!!", schrie ich und Jack laut. Genau in diesem Moment kamen Polizeikräfte und das FBI hineingestürmt. Sie stürtzten sich alle auf Howard und den Männern die mich und Jack festhielten.

Was war gerade passiert?

War das Mädchen wirklich tot? War das alles nur ein Traum? Ein Traum aus dem ich nicht aufwachte?

Wir wurden zu einem Polizeiauto gebracht wo uns eine Decke umgelegt wurde. Ein Polizist wollte uns befragen, doch wir gaben keine Antwort.
Ich konnte einfach nicht sprechen, ich wollte...aber ich konnte nicht. Ich dachte zu viel über alles nach. Das Mädchen war tot...Lucas war tot...warum...warum nur...Jack ging es genau so...er hatte ein paar Blutspritzer von Lucas Kopfschuss abbekommen. Genauso geschockt wie ich starrte er nur auf den Boden und gab den Polizisten keine Antwort.

War es das jetzt?

Überlebe die Situation und lebe dann mit dem Trauma...das verlangte das Spiel des Lebens von uns...ich wollte aber nicht mitspielen.

Fick dich doch Leben...

*3 Jahre später*

Ich saß gemütlich mit Jack in der Polizeistation und trank genüßlich meinen Café.
,,Oh und wie gehts deinem Onkel...Ämm ich meine natürlich unserem Chef.", fragte mich Jack neugierig. Ich lächelte leicht.
,,Es geht ihm schon viel besser. Er wird morgen wieder in der Lage sein zu uns zu kommen."
Ein Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen.
,,Obwohl ich sagen muss, dass du dich als Stellvertreterin gar nicht so schlecht schlägst."
Meine Wangen wurden rot. Ich war geschmeichelt von Jack's Worten.

Plötzlich kam Charlie einer unserer neuesten Kollegen herein und hielt eine Zeitung hoch
,,Hey Leute! Habt ihr schon gehört? Irgendein Howard Kelter ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und ist jetzt auf freiem Fuß!"
Ich ließ meinen Café vor Schreck fallen. Jack und ich starrten uns in die Augen.
,,Scheiße...", flüsterten wir beide gleichzeitig.