Unterwegs im Bus erzählt Am uns von ihrer Jobidee für mich: "Also es ist so, ich jobbe nach der Schule noch alle zwei Tage in einem Café und soweit ich weiß, brauchen sie eine neue Mitarbeiterin. Wir könnten da jetzt hingehen!" Ich bin einverstanden und Bell hat auch kein Problem mit zu kommen.
Wir steigen an der richtigen Haltestelle aus und laufen in das Einkaufszentrum in Richtung Café. Die Haltestelle ist direkt vor dem Eingang des Einkaufszentrums und das Café ist sehr nah an diesem Eingang, weshalb wir in unter zwei Minuten bereits beim Café ankommen. Ich habe also nicht viel Zeit mir irgendetwas zu überlegen. Das kann jetzt Nachteil, wie Vorteil sein, denn durch die wenige Zeit, hatte ich auch keine Zeit mir groß Sorgen zu machen oder Panik zu bekommen. Aufgeregt bin ich dennoch, es ist das erste Mal, dass ich überhaupt ein Jobinterview habe. Am stellt mich der Geschäftsleitung vor und diese bietet mir nach einem kurzen Gespräch einen Probetag an für morgen für zwei Stunden. Ich bin einverstanden und erkläre mich bereit morgen um 16:00 Uhr hier zu sein. Dann verabschiede ich mich und laufe mit Am und Bell aus dem Café. Das war definitiv nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Die Geschäftsleitung wirkt sehr nett.
"Das lief doch super. Sehr gut!", sagt Am glücklich und gibt mir ein HighFive.
"Ja, danke dir!", antworte ich lachend.
Wir gehen weiter in das Einkaufszentrum und beginnen nun unsere Shopppingtour. Ich hole mir einen neuen dicken weinroten Pulli mit Kapuze und eine neue schwarze Hose im ersten Laden. In den nächsten Läden bin ich nicht so erfolgreich. Am Ende gehen wir noch zu H&M und gucken nach Kleidern für den Ball. Wir nehmen jeder so viele Kleider, dass wir diese kaum noch halten können. Wir ziehen alles nach und nach an.
Bell entscheidet sich am Ende für ein Kleid in einem dunkellila mit Ärmeln in der Länge eines Tshirts. Am entscheidet sich für ein dunkelblaues Kleid mit Spaghetti Trägern und Spitze. Beide Kleider enden knapp über den Knien.
Nur mir fällt die Entscheidung schwer. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen zwei Kleidern. Beide sind trägerlos, eins hellrosa und eins weinrot. Auch meine beiden Kleider in der engeren Auswahl enden knapp über den Knien. Sie sind beide wunderschön und ich liebe beide Farben. Da auch Am und Bell sich nicht einig werden, fragen wir eine Verkäuferin. Sie sieht jung und freundlich aus. Ich ziehe für sie noch einmal beide Kleider an und sie findet das in hellrosa besser.
Gesagt, gekauft! Oder so ähnlich. Wir bezahlen und gehen wieder aus dem Laden."Wollt ihr noch ein Eis? Ich schmeiß eine Runde!", schlägt Bell vor. Sie hat eindeutig das meiste gekauft. Ich glaube es gab keinen Laden in dem sie nicht mindestens ein Teil gekauft hat.
Am und ich stimmen zu und wir holen uns jeder eine Kugel Eis. Ich nehme Erdbeere, Am Schokolade und Bell Joghurt. Langsam schlendern wir aus dem Einkaufszentrum. Dort treffen wir auf Nate.
"Hey ihr Süßen!", ruft er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Hi!", sagen wir einstimmig.
"Grace, soll ich dich mitnehmen? Ich treffe mich eh noch mit deinen Brüdern!", wendet er sich an mich.
Ich gucke Am und Bell an.
"Klar, fahr ruhig!", sagen sie sofort.
"Ihr seid dann nicht sauer?", frage ich nochmal nach.
"NEIN!", antworten sie, wie aus einem Mund.
Dann umarmen wir uns lachend und verabschieden uns. Ich stelle meine Tüten in Nates Auto und setze mich rein. Ich winke den Mädels noch bis wir um die Ecke biegen. Da Nate ein Cabrio hat, wehen meine Haare im Wind. Während der Fahrt reden wir über die Schule und er erzählt mir lustige Geschichten. Ich habe total viel Spaß und bin schon fast enttäuscht, als die Fahrt zu Ende ist.
Trotzdem muss ich aussteigen, was ich auch tue und nehme meine Tüten aus dem Kofferraum, doch Nate nimmt sie mir ab und ich öffne die Tür. Drinnen sitzen bereits Louis, Mason, Blake, Daniel, Chris, Tyler und sogar Harry. Wow, die Jungs sind wirklich viel hier, was haben die eigentlich gemacht, bevor sie uns kannten?
"Hey!" Werden Nate und ich begrüßt.
"Was habt ihr denn gemacht?", fragt Mason und 14 Augen richten sich fragend auf uns.
"Ich war mit Amanda und Anna-Bell shoppen. Und danach hab ich Nate getroffen und er hat angeboten mich mitzunehmen." "Achso!", kommt es von mehreren. Die Anderen nicken einfach nur oder sind schon wieder von irgendetwas Anderem abgelenkt.Ich nehme Nate wieder die Sachen ab und bringe sie in mein Zimmer.
Nach einiger Zeit ruft Louis: "Es gibt Sandwiches! Willst du auch welche?"
"Ja klar!", rufe ich zurück.
Ich lege mein Handy bei Seite und laufe die Treppe hinunter. Ich setze mich zu den Jungs, die alle schon essen und nehme mir auch ein Sandwich mit Schinken und Käse.Als alles aufgegessen ist, sage ich: "Ich geh spülen! Wäre schön, wenn mir jemand beim rüber tragen hilft."
Ich muss schon sagen, ich habe echt viele fleißige Helfer im Haus. Alle stehen auf und bringen ihre Sachen in die Küche. Ich laufe ihnen grinsend hinterher und lasse Wasser einlaufen. Ich war wirklich überrascht, dass alle sofort ihre Sachen in die Küche bringen, aber angeboten in der Küche noch weiter mitzuhelfen, hat keiner. Also ich hätte es wahrscheinlich sowieso abgelehnt, aber die Geste oder das Angebot hätte mich trotzdem gefreut. Aber stören tut es mich auch nicht. Nachdem ich fertig gespült habe, gehe ich zurück ins Wohnzimmer. Die Jungs zocken gerade Fifa.
"Oh, jetzt kommt der Champion!", ruft Mason lachend.
Spinner! Aber er hat recht, ich spiele inzwischen ehrlich besser als die beiden. Wenn die zwei früher was mit Freunden gemacht haben, habe ich oft Fifa gespielt, da ich die anderen Spiele nicht kannte oder auch keine gewalttätigen Spiele spielen wollte. So wurde ich immer besser, bis ich sie immer besiegt habe.
"Wetten gegen mich hat sie keine Chance!", wirft Nate ein und grinst mich herausfordernd an.
"Da halte ich gegen!", erwidere ich selbstbewusst und grinse zurück.
Wir bekommen jeder einen Controller und spielen gegeneinander. Er ist tatsächlich besser als meine Brüder und es sieht auch am Anfang so aus, als ob er mich schlagen würde, aber dann konzentriere ich mich nochmal mehr und gewinne.
"Okay, okay. Gegen dich hab ich echt keine Chance!", meint Nate.
Ich muss lächeln. Die Jungs spielen noch einige Runden, aber ich gucke nur zu. Irgendwann fragt Tyler: "Kann ich kurz mit dir reden, Grace?"
"Ulala, was läuft denn da?", kommt es von Harry.
Ich werfe ein Kissen nach ihm und sage an Tyler gewendet: "Klar! Komm wir gehen hoch."
Ich stehe auf und laufe mit ihm nach oben.
"Was gibt es? Worüber wolltest du mit mir reden? Geht es um dein Balletttraining?" Bei dem Gedanken musste ich wieder grinsen. Ich bin mir auch immer noch nicht sicher, ob er das ernst meinte oder ob es ein Witz war. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das Tyler ernsthaftes Interesse am Balletttraining hat. Dann vielleicht schon eher Nate, der das als Spaß macht, weil er es witzig findet und so wirkt, als ob er sich für nichts zu schade ist. Aber wer weiß, vielleicht schätze ich Tyler auch falsch ein. Ich kenne ihn ja auch noch nicht wirklich lange.
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A New Start
Teen FictionGrace zieht mit ihren beiden großen Brüdern, Louis und Mason, um. Sie wollen 12 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben weit weg von ihrem Vater beginnen. Dieser hat sich durch den Tod seiner Frau stark verändert und darunter hatte Grace und...