Kapitel 17

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Endlich ist Samstag! Ich stehe schnell auf und ziehe meine Gardinen auf und gucke, ob es draußen endlich schneit. Aber es ist kein Schnee weit und breit zu sehen und das obwohl ich das Gefühl habe draußen zu erfrieren. Trotzdem lasse ich mir meine gute Laune nicht vermiesen.

Ich laufe die Treppe runter und gehe in die Küche um Frühstück zu machen. Meine Brüder sind scheinbar noch nicht wach. Ich stelle Müsli, Brot, Wurst, Käse, Nutella und Butter auf den Tisch. Dazu mache ich Kaffee und koche drei Eier. Das alles schaffe ich in einer neuen Rekordzeit. Dann setze ich mich an den Tisch und fange schon an zu essen. Nach ein paar Minuten kommt Mason in die Küche.

Warte was? Geschockt schaue ich zu Mason. Warum ist Mason vor Louis hier?

Wahrscheinlich ist er einfach auch aufgeregt, so wie ich.

"Morgen", begrüße ich ihn fröhlich. Er gibt mir einen kurzen Kuss auf den Scheitel und setzt sich zu mir.

Kurz darauf kommt auch Louis. Wir frühstücken gemeinsam, wobei wir nicht so viel sprechen.

Einige Zeit nachdem wir alle fertig sind, klingelt es an der Tür.

"Ich geh schon", teilt Mason uns mit und steht auf.

Sobald er die Tür öffnet, erkenne ich die Stimme und renne auch zur Tür. Dort will Mason unseren Gast gerade umarmen, doch ich drängel mich vor und umarme meine beste Freundin. Danach ziehe ich sie mit in mein Zimmer, ohne dass sie Mason begrüßen darf. Darüber beschwert sich Mason und ruft irgendwas hinter uns her.

"Dir gehört sie heute Abend und jetzt gehört sie mir", erkläre ich ihm kurz. Dann nehme eine von Am's Taschen und ziehe sie mit mir die Treppen hoch. Am lacht nur. Sie kennt unsere Geschwisterneckerein bereits.

"So wir haben jetzt 14:30 Uhr, also noch zwei Stunden bis wir los müssen. Das heißt, wir haben genug Zeit um uns fertig zu machen", erkläre ich Am.

Wir überlegen wie wir uns schminken und welche Frisuren wir uns machen wollen. Um 15:00uhr fangen wir dann langsam an uns wirklich zu schminken.

"Sag mal, mit wem geht Louis eigentlich zum Ball?", fragt mich Am, während sie sich die Wimpern tuscht.

"Mit Julia, irgendein Mädchen aus seiner Stufe. Deshalb muss er auch um kurz nach vier los um sie abzuholen", beantworte ich ihre Frage.

Um 16:30uhr kommt Tyler mich abholen. Ich bin total nervös und brauche fünf Anläufe um einen ordentlichen Lidstrich zu ziehen. Als wir fertig mit schminken sind, macht Am mir die Haare.

Wir haben ausgemacht, dass sie mir eine Frisur machen darf und ich ihr. Wir sehen beide die eigene Frisur erst, wenn sie fertig ist.

Am hat sich im übrigen ihre Haare wieder in ihrem Naturton nachfärben lassen, aber nach dem Ball will sie wieder irgendwas verrücktes ausprobieren. Ich bin sehr gespannt, was sie dann plant.

Ich setze mich auf meinen Stuhl und Am beginnt meine Haare zu bürsten. Dann beginnt sie verschiedene Strähnen in die Hände zu nehmen und auf der anderen Seite fallen zu lassen. So fühlt es sich zumindest an, was sie wirklich macht, kann ich tatsächlich nicht so genau sagen. Es ist ein sehr schönes Gefühl, wie ihre Finger durch meine Haare gleiten. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass meine Mum mir früher auch die Haare gemacht hat. Es waren nicht so aufwendige Frisuren, wie diese, die Am mir macht, aber früher hatte ich ja auch noch nicht so lange Haare wie heute und saß auch nicht so still. Trotzdem habe ich das Gefühl meiner Mum gerade sehr nahe zu sein.

Da reißt mich Am aus meinen Gedanken: "Du musst es dir jetzt einmal angucken, damit ich es fixieren kann, wenn es dir gefällt."

Ich drehe mich zum Spiegel und meine Kinnlade klappt runter. "Am, du bist genial! Es sieht wunderschön aus. Danke!", sage ich ehrlich.

Ich umarme sie und meine jedes Wort genau so wie ich es sage. Meine Haare sind geflochten und dann hochgesteckt. Es sah einfach bezaubernd aus. Man könnte jetzt meinen, ich wäre selbstverliebt, aber ich würde nicht sagen, dass ich selbstverliebt bin. Ich meine die Frisur habe nicht ich gemacht, sondern meine beste Freundin. Außerdem denke ich, dass sie bei jedem super aussieht.

"So! Jetzt bin ich dran! Es wird nicht ganz so außergewöhnlich wie das was du mir gezaubert hast, aber ich habe eine schöne Idee", sage ich zu Am und sie setzt sich hin.

Ich beginne ihre Haare zu bürsten und danach zu flechten. Dabei stecke ich immer wieder Blumen in ihre Haare. Natürlich keine echten, aber sie sehen recht echt aus und sie sind nicht so riesig. Warum ich mich für diese Blumen entschieden habe, ist eigentlich ganz leicht.

Mason hat ihr nämlich so ein Armband aus Blumen geholt und ich habe das gesehen und dazu die passenden Blumen für ihre Haare gekauft.

Als ich fertig bin, ist sie auch mit ihrer Frisur zu Frieden und wir fixieren sie mit Haarspray. Die Luft ist durch das ganze Haarspray ziemlich nebelig, also machen wir das Fenster auf.

"Wie viel Uhr haben wir?", frage ich Am.

"Kurz vor vier. Oh jetzt aber schnell."

Wir nehmen unsere Kleider und ziehen Sie an, ich helfe ihr bei dem Reißverschluss und sie mir.

"Grace! Kannst du kurz kommen!", höre ich da Louis' Stimme.

"Ja!", rufe ich zurück.

Ich laufe in sein Zimmer und sehe dort ihn und Mason in Anzügen. Wow! Die sehen echt gut aus! Ich bin stolz auf meine Brüder. Das sage ich den beiden auch.

"Ja ist doch logisch", erwidert Mason grinsend.

"Liegt an unserer wunderschönen Schwester", fügt Louis ebenfalls grinsend hinzu "Sag mal kannst du Krawatten binden?"

"Klar!", anworte ich.

Und so binde ich erst Louis die Krawatte und dann Mason. Sie sind zufrieden und ich laufe wieder zu Am. Eine viertel Stunde nachdem Louis gefahren ist um Julia abzuholen, überprüfen Am und ich nochmal Haare und Makeup und packen unsere Handtaschen.

Sobald es klingelt, ziehen wir unsere Schuhe an. Wir hören wie Mason die Tür öffnet und Tyler mit einem Handschlag begrüßt.
Dann ruft er: "Grace! Tyler ist da! Kommst du mit Amanda runter?"

"Ja!", rufe ich zurück.

Zu Am sage ich: "Ich bin so aufgeregt! Hast du alles?"

"Alles wird gut! Und ja ich hab alles!"

Und damit gehen wir die Treppe runter. Am geht vor und ich hinterher. Unten sehe ich Tyler. Meine Brüder sahen ja schon klasse aus, aber Tyler sieht einfach unglaublich aus! Er trägt einen schwarzen Anzug mit Krawatte, der perfekt zu meinem Kleid passt. Unten begrüßen wir uns und er sagt: "Du siehst fantastisch aus!"

Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und dann müssen wir auch schon los. Während der Fahrt unterhalten wir uns über den Vormittag. Nach einer viertel Stunde sind wir an der Schule angekommen.

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