Kapitel 21

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"Ne, keine Ahnung! Wahrscheinlich haben Julia und er einfach nur verschlafen", zuckt Mason mit den Schultern. Wahrscheinlich hat er recht. Aber es gibt mir immer ein ungutes Gefühl, wenn meine Brüder zu verabredeten Zeiten nicht anwesend sind.

Dennoch fangen wir mit dem Aufräumen an. Am und ich stehen beide auf Tischen, um die Dekoration von den Wänden zu nehmen. Immer wieder müssen wir von den Tischen runter und entweder auf einen anderen Tisch klettern oder den Tisch verschieben, da wir die ganze Dekoration runter holen müssen. Aber ich finde den Job eindeutig besser, als alle Tische und Stühle wieder in ihre Klassenräume zu schleppen. Um circa 17:30 Uhr sind wir fertig. Sowohl vor Ort als auch körperlich.

Wir fahren alle zusammen zu uns nach Hause und essen gemeinsam. Wir haben einen schönen Abend. Wir gucken Filme, quatschen und essen. Irgendwann müssen alle nach Hause und nur Louis, Mason und ich bleiben zurück. Wir haben uns von allen verabschiedet und sitzen jetzt noch zu dritt auf dem Sofa. Ich genieße die Zeit mit allen, aber ich finde es auch schön ein bisschen Zeit nur mit meinen Brüdern zu verbringen. Ich schließe für einen Moment die Augen und entspanne mich.

Als ich sie wieder aufmache sehe ich Mason und Louis miteinander flüstern. Ich versuche verstehen was sie sagen, aber es klappt nicht. Egal, wie sagt man so schön? Angriff ist die beste Verteidigung! Deshalb stehe ich leise auf und laufe zu den beiden. Dann springe ich auf Masons Rücken und frage: "Was tuschelt ihr da?"

"Wir haben nur überlegt ob du eingeschlafen bist und wie wir dich am leichtesten wecken können", erklärt mir Mason grinsend, nachdem er mich mit Leichtigkeit aufgefangen hat.
"Aber jetzt wo du wach bist, probier ich meine Methode mal aus, wenn du wach bist", fügt er noch hinzu. Dann schmeißt er sich nach hinten aufs Sofa und da ich auf seinem Rücken saß, liege ich jetzt unter ihm.

"Boah! Bist du schwer! Alter!", ächze ich unter seinem Gewicht.

"Das nennt man Muskeln", lacht Louis, der nichts besseres zu tun hat, als das ganze zu fotografieren.

"Das kann gut sein, trotzdem bist du zu schwer, Mason", seufze ich.

"Aber ich liege doch so bequem!"

Okay, wer nicht hören will muss eben fühlen. Hoffentlich geht mein Plan auf. Ich drehe mich zur Seite und es klappt! Mason fliegt auf den Boden. Ich fliege zwar mit, aber immerhin lande ich auf ihm.

Wir käbbeln noch eine Zeit weiter und gehen dann auch bald schlafen, da die letzte Nacht eher kurz war.


Heute ist wieder Samstag und vor einer Woche war der Ball. Es ist nichts erwähnenswertes passiert bis heute. Ich gehe heute das erste mal mit zu Tyler. Ich freu mich voll. Bin aber auch aufgeregt, denn was ist, wenn seine Eltern mich nicht mögen? Was, wenn sie wollen, dass Tyler nicht mehr mit mir zusammen sein soll? Ohje! Ich glaub ich werde krank.

"Grace! Iss weiter! Du wirst Tylers Eltern schon gefallen. Jeder mag dich, also mach dir keine Sorgen und iss weiter", holt mich Louis aus meinen Gedanken zurück. Wir frühstücken gerade und ich habe wohl aufgehört zu essen, weil ich so in Gedanken war. Ich lächel ihn kurz dankbar an und löffel langsam mein Müsli weiter.


Inzwischen habe ich mich geduscht, meine Zähne geputzt und stehe vor meinem Kleiderschrank. Ich habe überhaupt keine Ahnung was ich anziehen soll. Ein Kleid? Eine Hose? Einen Rock? Bluse? Tshirt? Pullover? Aus meinem Schrank fliegt ein Teil nach dem nächsten zu Boden.

"Ach du Schreck, Grace! Was ist hier denn passiert?", fragt Louis plötzlich.

"Ich weiß nicht was ich anziehen soll", antworte ich verzweifelt.

"Oha! Nimm doch einfach eine Jeans, ein Tshirt und eine Strickjacke. Fertig!", sagt er kopfschüttelnd und wendet sich zum gehen.

"Und welche Jeans? Die Blaue oder die Schwarze? Und was für ein Tshirt und welche Jacke?", rufe ich ihm hinterher. Er kann mich doch jetzt nicht alleine lassen!

"Oh, Hi Julia!", höre ich Mason unten jemanden begrüßen, "Geh ruhig hoch! Louis ist oben bei Grace!"

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