☁️ ࿔*:・ Einen Neuanfang. Das ist alles was Sierra sich wünscht, als sie ihrer Heimatstadt den Rücken kehrt und einen neuen Job annimmt. Nach nicht so tollen Ereignissen ihrer Vergangenheit will sie nur noch neu anfangen und alles vergessen, um den...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Nervös strich ich das orangene Shirt, mit dem kleinen Logo auf der Brust, welches ich trug, wieder glatt.
Diesen Vorgang hatte ich, seitdem ich meine Dienstkleidung trug, wahrscheinlich zum hundertsten Mal in wenigen Minuten wiederholt, obwohl das Shirt komplett faltenfrei war.
Doch ich konnte nichts dafür, denn wenn ich nervös war tat ich immer wieder seltsame Dinge, wie mein Shirt glatt zu streichen.
Früher hatte ich zu den Leuten gehört, die an der Haut ihrer Finger herum knibbelten - teilweise bis es blutete.
Doch irgendwann hatte ich es tatsächlich geschafft davon los zu kommen. Seitdem hatte ich dafür gesorgt dass das geflochtene Armband, welches meine Oma mit vor ein paar Jahren geknüpft hatte trug.
Wenn ich nervös wurde, begann ich also an dem blauen Armband herum zu spielen.
Es war seltsam das meine Hände bei Nervosität nach Beschäftigung suchten, aber wahrscheinlich war das immer noch besser auszuhalten, als wenn die Nervosität andere seltsamen Dinge bei mir auslösen würden.
Dadurch das ich die Nacht fast gar nicht geschlafen hatte, spielten nicht nur meine Nerven verrückt, denn hin und wieder musste ich das ein oder andere mal ein Gähnen unterdrücken.
In dem Red Bull, welchen ich mit auf dem Weg hier her besorgt hatte, hatte ich immer noch ein wenig Hoffnung, dass er mich wacher machen würde.
Jedoch hatte ich das Gefühl, dass der Red Bull nicht nur das erreichte, was er erreichen sollte, denn ich lief zum zweiten Mal, wie ein aufgeschrecktes Hühnchen, durch das Innere des Jets, um zu überprüfen, ob auch wirklich alles perfekt war.
Vor über einer Stunde wurde ich meiner neuen Crew vorgestellt und danach direkt in meine Aufgaben eingewiesen, bis ich dann kurz darauf auch schon allein gelassen wurde und nun auf mich allein gestellt war.
Meine Crew bestand, mit mir, nur aus drei Personen, was mich ein wenig überrascht hatte. Zwar hatte ich damit gerechnet, dass eine Privatjet Crew deutlich kleiner, als eine Crew eines normalen Flugzeuges war, aber mit so wenig Personal hatte ich nicht gerechnet. Auch, wenn mir das mehr als recht war.
» Wenn du deinen Rundgang noch zehn mal wiederholst, um dich zu versichern das auch wirklich alles perfekt ist, wirst du jedes Mal nur um die hundert kleinen Staubkörner mehr, aufwirbeln und am Ende wirst du an dem Staubhaufen elendig ersticken, bevor deine Schicht überhaupt erst angefangen hat « , hörte ich hinter mir eine amüsierte Stimme, welche mich erschreckte.
Hinter mir stand niemand anderes, als Leo, der Pilot.
» Dann würde ich wenigstens nicht an Nervosität elendig sterben « , scherzte ich und drehte mich zu dem älteren herum.
Leo war 27 und somit drei Jahre älter als ich und arbeitete bereits seit zwei Jahren für den Privatjet.
Tatsächlich gehörte Leo zu den gut aussehenden Piloten. Er war zwei Köpfe größer als ich, seine blonden Haare saßen perfekt gestylt auf seinem Kopf, während seine blauen Augen förmlich strahlten und unter dem Hemd, welches er trug, bildeten sich leichte Muskelzüge ab. Anscheinend besuchte er oft das Fitnessstudio.