Kapitel 3: Das Problem des Alltags, das sich Langeweile nennt

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Tja. Wurden es schon wieder zwei Wochen bis zu dem jetzigen Kapitel. Wie ärgerlich. Na ja, sei es drum. Auf jeden Fall ist das Kapitel nun da. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen. :)

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Ich wich gerade einem Schwerthieb aus, als dieser mich unvorbereitet fast getroffen hätte. „Ihr seid zu langsam, Prinzessin! In einem Kampf kann man es sich nicht leisten unaufmerksam zu sein!" wies mich mein Schwertmeister missmutig zurecht, während ich die nächsten Schläge parierte. Auf das Schwert meines Mentors fokussiert blies ich die Luft hörbar aus. Es ärgerte mich zwar des öfteren mit tadelnden Sprüchen zusammengestaucht zu werden, doch ich war ja auch selbst schuld daran. Mit einem Sprung nach hinten verschaffte ich mir etwas Abstand, wodurch ich somit den Schweiß auf meiner Stirn mit eines der Kimonoärmel abwischen konnte. Beschwerlich äußerten sich die Bewegungen des Trainings durch den Umstand, dass es Hochsommer war. So vorsichtig wie möglich nicht wieder unaufmerksam zu werden schielte ich nach rechts, wo am Boden unter einem Baum sitzend, welcher ihm Schatten spendete, Narake mein Training mitverfolgte. Wie ich feststellte, mit einem Grinsen im Gesicht.

>Warum muss ihm mein Versagen auch immer so amüsieren? Was für ein Sadist!< Schnell rückte mein Haupt wieder nach vorne, sodass ich mit dem Schwert einem erneuten Hieb meines Lehrers entging. Das passierte mir leider zu häufig durch die Anwesenheit meines Schattens. Ein mächtiger Nachteil. Das Problem war, dass mich die Schadenfreude von ihm aus der Haut fahren ließ. Ich hörte in meinen Gedanken schon die tadelnden Worte meiner Eltern. >Ich weis, ich weis! Solche Patzer sind einer Königstochter nicht würdig! Aber was soll ich denn machen? Es passiert durch Narake ganz von allein nicht mehr Herr meiner Selbst zu sein! So gut wie alles - außer dem Ärger - verpufft so leicht, als hätte man es mir nie beigebracht!< Das Training dauerte noch eine Stunde so an, wo ich das Talent besaß, mir vor meinem Lehrmeister Blöße geben zu müssen. Schließlich war auch dieser langgezogene Schwertkampf vorbei. Mir auf die Schultern klopfend verabschiedete der ältere Youkai sich. Dabei sich aber einen Seitenhieb nicht verkniff. „Nun, auch wenn Eure Fehler so erkennbar sind - wie es außer Euch noch keiner so hingekriegt hat -, wird das schon noch! Es wäre mal eine Abwechslung, wenn Ihr nicht vor Euch hinträumen würdet!"

Den Rücken mir zukehrend winkte er mir mit den Worten „Bis morgen! Vielleicht wird das ja morgen etwas!" zum Abschied. Hatte ich schon mal erwähnt wie ich das an meinem Schwertmeister so hasste? Ohne ihm im Kampf je einen Kratzer zuzufügen - im Gegensatz zu mir -, wo der Unterschied wie Tag und Nacht war, gab dieser mir mit seinen Worten sowie dem geschmeidigen Gang das Gefühl erbärmlich auszusehen. Resigniert schlürfte ich zu dem Baum, an dem nun meine Leibwache aufrecht stand. Hörbar seufzte ich tief aufgrund dem wohlspendenden Schatten des Baumes. Diesen Augenblick, Schutz vor der prallen Sonne zu haben, genoss ich dementsprechend. Der Schwarzhaarige begrüßte mich, als ich erschöpft meine Glieder streckte. „Für einen Moment könnt Ihr Euch die Ruhe gönnen, die Euch im Training in keinster Weise begleitet!" Noch in dem Dehnen meines Körpers befindend schlug ich eines meiner Augen auf, bevor ich ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Dazu noch in die Höhe gehende Augenbrauen. „Ich weis was du da tust! Und ich gebe dir einen gut gemeinten Rat: Lass es!" Sein breites Grinsen verdeutlichte jedoch, dass er absolut nicht bereit war auf meine Bitte einzugehen. „Was ist das für ein Gefühl, immer den kürzeren zu ziehen, und dabei stets als unfähig behandelt zu werden?" stichelte der Hanyou ein weiteres mal.

Nun komplett zu ihm drehend, während meine Fingerknöchel vor Wut knackten, bekamen meine braunen Augen ein gefährliches Glimmern aufgrund meiner Phönix Kräfte. Noch ein weiteres Mal warnte ich den Mann, diesmal jedoch mit einer schon verzerrten Stimme: „Vorsicht! Es könnte böse enden, wenn du so weiter machst! Wenn dir dein Leben lieb ist, solltest du mich nicht weiter reizen!" Jetzt besaß der Spinnen Hanyou sogar die Frechheit zu lachen! Witzelnd antwortete der Schwarzhaarige: „Ihr wollt mir gefährlich werden? Das will ich sehen! Ihr seid mir doch gar nicht gewachsen, Prinzesschen! Dafür seid Ihr zu schwach!" Selbstgefällig galt sein Blick mir. Interessiert, ob meine Worte dazu fähig wären Gewicht zu lagern. >Der Kerl unterschätzt mich aber gewaltig! Wenn der nicht aufpasst wird er aufgrund dessen gewaltig auf die Nase fallen!< galten bei diesem Gedanken meine verärgerten Blicke an Narake. Erfolgreich hatte er es geschafft, durch die Bezeichnung 'Prinzesschen' wie auch dieses 'Schwach', mich zu reizen.

Verhängnisvoller VerratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt