10. Kapitel - Und irgendwann ist sie gegangen

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Lückenfüller und so

Und für jeden der gehofft hat es gibt mehr triple action... ich hab nicht so viel Geld und Zeit für Therapie

2022
Sie liebte sie.
Jedes Mal wenn sie Annalena anlächelte spürte sie es. Dann spürte Mélanie die Schmetterlinge im Bauch, das leichte Schwitzen ihrer Handflächen und der Wall an Adrenalin der durch ihren Körper raste.

Wie viele Frauen wohl heimlich in jemanden verliebt waren?

Viele wenn Mélanie ihren Mann so ansah. Er war nicht unattraktiv und sie liebte seine kindliche Art die er manchmal hatte, immerhin war sie genau so, aber es war Annalenas direkte und manchmal so strikte Ader die sie fesselte.
Die Deutsche wirkte so geheimnisvoll.

"Alles okay?", lächelnd schlang Mélanie ihre Arme von hinten um Annalena, "Du wirkst so zusammengeknautscht."
Es war der letzte Tag gewesen den Annalena vorm neuen Jahr bei den Kanadiern verbracht hatte.
Ein Tag ohne Küsse, ein Tag ohne Sex, ein Tag ohne 'Ich liebe dich'.

2023
Sie wusste nicht wie schmerzhaft es sein würde sich Abends in den Schlaf zu weinen weil sie Annalena vermisste. Ihre Tochter neben sich im Babybett, Félix der sanft seine Arme um sie legte und sie ohne Fragen die ganze Nacht hielt.

Sie konnten nicht zusammen sein und das war es was Mélanie schmerzlichst bewusst wurde. Jedes Mal wenn sie nicht zusammen waren wurde ihr klar, dass es kein Mélanie und Annalena gab. Kein Mél und Anna. Es gab nur noch Baerbock und Joly. Nur noch die beiden Außenministerinnen.

Nur noch die beiden Mütter die in ihrem eigenen Land gefangen waren und deren bester Freund das Videochat Programm des auswärtigen Amtes geworden war.

Mélanie:
Ich vermisse dich Annalena

Nichts. Keine Antwort.
Zwei Tage lang meldete Annalena sich die Brünette nicht.

Und dann ein Bild.

Mélanie:
ER IST DA??

Annalena:
ER IST DA!!

Annalena:
Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe mein Handy lag im Büro und Robert wollte nicht, dass ich arbeite

Mélanie:
Sag ihm danke :)

Annalena:
Wofür?

Mélanie:
Er passt auf dich auf

2024
Er konnte nicht aufhören an ihn zu denken. Sein Blick fiel immer wieder auf sein Handy während er darauf hoffte auch nur eine Nachricht von ihm zu erhalten.

Er war das erste an das Félix dachte wenn er aufwachte.

Manchmal musste er einfach Lächeln weil er wusste Jaque würde da sein.

Und doch hatte er ihm erst zu spät gesagt wie sehr er ihn liebte.

"Jaque das kann nicht wahr sein", Félix fuhr sich verzweifelt durch die Haare, "Jaque ich liebe dich!"

"Tust du das?", der Spanier legte lachend den Kopf in den Nacken, "Ich kann das nicht ich hab eine Frau und Kinder ich kann das nicht einfach wegwerfen und du solltest Mélanie und Charly auch nicht einfach aufgeben."

"Du- Du beendest das?"

"Ja."

2025
Familie ist nicht immer Blut. Es sind die Menschen in deinem Leben die dich auch in ihrem haben wollen. Die die dich akzeptieren wie du bist. Die die alles dafür tun würden dich lächeln zu sehen und die dich lieben komme was wolle.

Und Charly und Fiete waren schon mit zwei Jahren genau das.

Sie waren Geschwister ohne Blutverwandtschaft.

Lächelnd beobachtete Mélanie die beiden Kinder im Sandkasten.

Es war so viel einfacher seit Annalena bei ihnen in Montreal lebte und die Politik Politik sein ließ. Zufrieden seufzend lehnte sie sich an die Brünette die lachend ihre Arme um die Blonde schlang als Fiete den Eimer voller Sand über seiner Schwester auskippte.

2026
Es waren sie drei. Félix, Mélanie und Annalena und doch standen die Geheimisse zwischen ihnen. Die Geheimnisse der Liebe.

Jeder machte für sich einen eigenen Plan für die Zukunft und doch wollte keiner ohne den anderen.

Und dann war da noch das Geheimnis das Félix unwissend mit der Freundin seiner Frau teilte.

"Manchmal ist es schon komisch für mich, dass ihr euch so gut versteht", seufzend stellte Félix den letzten Teller in den Schrank, "Ich verurteile dich nicht, Mélanie ist super aber manchmal-"

"Sag mal Félix", nachdenklich faltete Annalena das Küchentuch und platzierte es auf dem Schrank, "Du schläfst mit Jaque hab ich recht?"

2027
"Mélanie ich hasse dich nicht ich liebe dich aber ich kann das nicht mehr", verzweifelt warf die Brünette ihre Kleidung in den Koffer, "Ich hab wirklich gehofft, dass du dich irgendwann von Félix trennst aber ich kann das nicht mehr."

"Von Félix trennen?", verwirrt zog die Kanadierin die Kleidungsstücke wieder aus dem Koffer.

"Ich hab mich nur auf dieses Debakel eingelassen weil ich dich liebe Mélanie", wütend riss Anna ihren Blauen Hoodie aus Mélanies Händen, "Ich dachte du brauchst etwas Zeit nach Charlys Geburt aber sechs Jahre?"

Kurz herrschte Stille im Gästezimmer, dann begann die Deutsche wieder ihre Kleidung in den Koffer zu stopfen: "Ich hatte so viele Gründe hier zu bleiben, so viele Gefühle für dich. Ich hab mich zu jeder Sekunde für dich entschieden, sogar meinen Job und mein Land aufgegeben und du? Du hast dich zu keiner Sekunde für mich entschieden. Da war immer Félix. Ich mag Félix. ich mag ihn als Freund aber ich wollte dich und nicht ihn. Ich hatte wirklich gehofft, dass du dich irgendwann für mich entscheidest."

"Wir haben mit einem einfachen Hallo angefangen Anna", seufzend ließ Mélanie die Schultern hängen, "Und wir sind so weit gekommen. Willst du das jetzt wirklich beenden? All die Jahre aufgeben? Unsere Kinder trennen?"

"Unsere Kinder? Denkst du auch mal nur eine Sekunde an mich Mélanie? Ich denke jetzt mal für uns alle an mich und beende diesen Unsinn. "

"Anna ich lie-", die Blonde senkte den Blick und verstummte.

"Du was? Bekommst du es endlich auf die Reihe das zu sagen?"

"Ich wollte das alles nicht."

"Natürlich bekommst du es wieder nicht raus. So wie all die Jahre."

Verkehrte WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt