11. Kapitel - Übernachtet

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Über zwei Stunden zu spät, aber das zählt noch. Also, viel Spaß 🤗

Bibbernd standen sie schließlich draußen. 
"Wir sollten uns alle ein Taxi teilen.", Gähnte Taylor. Selbst fahren ging definitiv nicht mehr. Dafür waren das ein oder zwei Longdrinks zu viel gewesen.

"Gute Idee.", Seufzte Niall und streckte sich.
Louis nickte nur. Er war so müde, dass er gefühlt im Stehen einschlafen könnte.  Er könnte selbst ein ganzes Doppelbett allein vollschlafen.

So ließ er sich einfach auf die Rückbank des Taxis schieben und lehnte seinen Kopf an der Fensterscheibe an.

-

"Schatz, wir müssen aussteigen. Komm, ich helfe dir.", Sprach eine unglaublich wohltuende Stimme.
Langsam hob Louis seinen Kopf von einer Schulter und rappelte sich auf.

Oh Shit! Die wohltuende Stimme gehörte Harry. Der Harry, an dessen Schulter er eben noch gekuschelt hatte.

"Äh... Ich wohne hier nicht.", Bemerkte Louis, sobald er, halb an Harrys Arm hängend, auf dem Bürgersteig stand.

"Nein. Aber ich."
"Ich wohne nicht bei dir."
"Noch nicht."
"Styles..."
"Hey, ich wollte dich nicht im Taxi sitzen und schlafen lassen. Na komm. Ich tue dir nichts."
"Haha..."
"Lou? Ich tue nichts, was du nicht willst."
"Tust du dann, was ich will?"
"Uh, Baby. Sag's mir. Sag mir was du willst."
"Schlafen. Und morgen Frühstück."
"Äh..."
"Zu nett von dir.", Grinste Louis, noch immer halb verpennt, während Harry mit der einen Hand die Haustür aufschloss und mit der anderen seinen Übernachtungsgast an sich drückte. Ob nun, damit der nicht weglief oder nicht einfach zur Seite kippte und schlief, wusste er vermutlich selbst nicht so genau.

"Wo isn das Sofa?", Fragte Louis gähnend, als Harry ihn mit in den Flur zog.
"Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich nehme das Sofa, wenn du drauf bestehst."
"Wo ist dein Bett?"
"Äh...man diskutiert... Dir ist das unangenehm, das Bett anzunehmen, weil du mir keine Umstände machen willst. Ich möchte ein guter Gastgeber sein und bestehe drauf, dass du das Bett nimmst und dann einigen wir uns darauf, gemeinsam im Bett zu schlafen. So funktioniert das."
"Wo steht das?"
"Das macht man so."
"Ich will schlafen. Entscheid dich wo, oder ich Knall mich hier auf die Fußmatte.", Meckerte Louis. Ja, das war vielleicht gemein. Aber er war müde. Morgen wäre er wieder niedlich.

Harry guckte ziemlich enttäuscht aber schob ihn dann ins Schlafzimmer.

Ohne Kommentar zog Louis sich bis auf Shirt und Shorts aus und legte sich unter die Decke.
"Äh, wenn du noch was brauchst oder -"
"Schlaf. Mehr nicht."
"Gut, dann gehe ich Mal aufs Sofa...", Grummelte Harry und erhoffte sich wirklich, dass Louis ihn davon abhalten würde.
Aber der schnarchte seelig vor sich hin.

-

Das Sofa war zu hart. Und auch wenn es kein klassisches Sitzsofa war, war es eben bei weitem nicht so breit wie ein Bett. Genervt seufzte Harry. Sollte doch die kleine Kröte hier auf dem Sofa schlafen. Der passte hier auch größentechnisch besser hin...

-

"Was?! Es ist dunkel draußen! Also Nacht! Was willst du?!", Motzte Louis, als er durch ein äußerst nervtötendes Rütteln an der Schulter geweckt wurde.

"Ich kann auf dem Sofa nicht schlafen.", Erklärte Harry simpel.
"Wieso hast du es dann angeboten?"
"Weil du mich dann überreden solltest, dass wir zusammen in einem Bett schlafen. Meine Güte, bist du immer so eine Furie?"
"Nur wenn ich müde bin oder Hunger habe."
"Oh gut."
"Dann lass mich jetzt schlafen."
"Und wo soll ich schlafen?"
"Mir doch egal. Wo du hin passt."
"Ich will ins Bett."
"Ja mein Gott, dann mach halt. Aber lass deine Griffel bei dir."
"Wieso, Schatz? Du willst es doch auch...", Raunte Harry und legte sich unmittelbar neben Louis.

"Ich will schlafen. Geh mir auf die Nerven und du schläfst auf der Fußmatte. Vor der Haustür."
"Ja...", Flüsterte Harry verschreckt.
"Findest du mich streng?", Fragte Louis mit einem Anflug von Stolz.
"Sir, nein, Sir."
"Klappe. Schlafen jetzt. Nacht.", Knurrte Louis. Was bildete sich dieser doofe Styles eigentlich ein?

Im nächsten Moment schlossen sich Arme um ihn und er wurde mit seinem Rücken gegen eine Brust gezogen.

Er wollte meckern. Wirklich. Er wollte Harry treten oder beißen oder so was. Aber er war müde. Und der Typ war warm. Moment. Eine Sache hätte er da noch...

"Aaaah! Scheiße! Was ist das?!"
"Meine Füße?", Fragte Louis unschuldig.
"Kacke. Die sind ja saukalt."
"Nein. Die sind nicht kalt. Das sind Erfrischungsfüßchen.", Grinste Louis stolz.
"Awwww. Du bist so süß.", Freute sich Harry und knuddelte ihn.
"Schlaf oder Fußmatte. Du erinnerst dich?"
"Ja, Sir... chen."
"Schnauze."
"Alles was du willst, mein Hasi- bin schon still."
"Das will ich dir auch geraten haben..."

-

Als Louis am nächsten Morgen erwachte, sammelte Harry echt Pluspunkte. Auf der Stelle. Durch glänzende Abwesenheit. Er hatte Louis tatsächlich ausschlafen lassen. Allerdings tauchte der sehr schnell auf. Als habe er gerochen, dass Louis aufgewacht wäre.

"Guten Morgen.", Sprach der voll bekleidet mit seiner tiefen Stimme.

Louis kam sich doof vor. Saß in Shirt und Shorts in Harrys Bett wie ein kleiner Junge. Neeeiiiin!!! Wieso konnte er nicht müde sein und Harry drohen, dass er vorm Haus nächtigen müsse, wenn er nicht parierte? Wieso konnte er nicht immer so sein?!

Jetzt spürte er wieder, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss und er stammelte unbeholfen ein "Morgen."

Harry grinste breit und setzte sich auf die Bettkante.
"Na, wie hast du geschlafen?", Fragte Harry gut gelaunt.
"Im Liegen.", Brummte Louis und ließ sich wieder in die Kissen sinken.
"Gute Idee. Komm lass uns kuscheln.", Nahm Harry das als Einladung an.
"Ab-"
"Du klaust meine Körperwärme?", Schlug Harry nachsichtig vor. Das klang besser, fand Louis.

Und so lag er einen Augenblick später wieder in Harrys Armen, um dessen Körperwärme zu klauen.

Natürlich gingen dessen Hände ziemlich zügig aus Wanderschaft. Nicht nur die Hände. Louis spürte Harrys Küsse in seinen Haaren. Verdammt. Es fühlte sich gut an. Zu gut. Oh oh.

"Lass das." Brummte er.
"Was genau?", Fragte Harry spielerisch.
"So zu tun, als hättest du das sagen... Das hast du nicht."
"Oh, ich hab kein Problem damit, wenn du die Hosen anhaben willst.", Raunte Harry und biss ihm leicht in den Hals.
Scheiße. Louis konnte nicht mehr. Das war zu viel. Er spürte, wie seine Gegenwehr in sich zusammen fiel.

"Hab du die Hosen an, Süßer. Aber ich kontrolliere den Zipper."

Tja, Zipper oder Hose? 😅.
Bis übermorgen.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

SoulmatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt