14. Kapitel - Ignorieren

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Als Louis am Montag zur Arbeit kam, war er Angela wieder äußerst dankbar, dass der den Fahrstuhlknopf schon drückte, als er noch an der Glasfront entlang hechtete. Er war Mal sowas von zu spät.

"Hey. Fährst du hoch?", Fragte ausgerechnet Harry, als er noch in den Fahrstuhl hüpfte. Ohne Jacke und Tasche, dafür mit Banane.

"Ne, nach rechts.", Brummte Louis.
Harry grinste breit und umarmte ihn einfach, während er ihm einen dicken Schmatz auf die Wange gab.

"Lass das.", Brummte Louis und wischte sich über die Wange.
"Ach, mein kleines Butzelbü...", Seufzte Harry nur, als sich der Fahrstuhl auch schon wieder öffnete und Louis sich fragte, ob hier auch Mal jemand arbeitete. Alle hockten um Kendall, die scheinbar völlig neben sich stand.

"Was geht denn hier ab?", Fragte Louis Taylor, die sich gerade schon wieder von dem Tumult abwandte und zu ihrem Platz zurück kehrte.

"Eine Spinne hatte wohl einen Erlebnisgutschein und hat den heute morgen eingelöst.", Sprach Taylor.
"Hä?", Fragte Louis
"Wie bitte?", Fragte Harry.
"Kendall ist im Auto gefahren und bei einem Tempo von 130 hat sich eine Spinne langsam in ihrem Sichtfeld abgeseilt. Je nach Drama war die Spinne etwa 0,5 bis 30 Zentimeter groß.", Erklärte Taylor und tippte etwas, während Louis seinen PC hochfuhr und zu dem Gesagten nur nickte.

"Was willst du eigentlich hier?", Fragte Louis dann Harry genervt.
"Bin schon weg.", Grinste der und klebte Louis einen Post-it an den Bildschirm, bevor er eilig entschwand.

"Und?", Fragte Taylor grinsend.
Louis biss sich auf die Zunge und hielt den Zettel einfach kurz hoch:
You're mineral - "ral" is silent ;⁠)

"Awww, er ist so süß.", Seufzte Taylor.
"Und vergeben. Und ein Kollege, und ein Typ."
"Tja, da hast du ja letztes Jahr und am Wochenende verdammt viele deiner komischen Regeln verletzt.", Stichelte Taylor.
"Höi, tu nicht so als wäre ich anspruchsvoll."
"Bist du nicht?"
"Ich bitte dich... Wenn ich meine Ansprüche noch ein bisschen runter schraube, probiere ich es bald mit einer Topfpflanze."
"Das würde erklären, wieso manche ihren Pflanzen Namen geben..."
"Ich darf nicht vom Wege ankommen...", Murmelte Louis.
"Tja, wer nicht vom Weg ankommt, bleibt auf der Strecke."
"Taylor... Er hat eine Freundin. Er sucht nur einen Zeitvertreib."
"Da scheint er mir ein bisschen viel Aufwand zu betreiben, oder?"
"Er ist wie eine Droge... Er will mich nur an- nimmst du mich auf?"
"Er würde sich sehr freuen über die Beziehung..."
"Pack sein Handy weg."
"Menno..."
"Also... Sein finsterer Plan ist es, mich von sich abhängig zu machen und dann dreht er den Spieß um und ich hechel ihm hinterher und er hat dann seinen Spaß mich fertig zu machen .."
"Louis... Wir haben über deinen Hang zur Dramatik schon oft gesprochen..."
"Das ist die Realität."
"Das liegt im Auge des Betrachters. Das ist wie die Frage, ob fünf viel ist. Kommt drauf an: Euro nein, Morde ja."
"Äh..."
"Am Wochenende liefs ja noch nicht so ganz rund mit euch... Geht's heute weiter?"
"Heute morgen hat mich der Seifenspender angespritzt. Erotischer wirds nicht mehr."
"Och Louis..."
"Er hat eine Freundin. Wieso bist du heute so quengelig?", Fragte er dann vorwurfsvoll.
"Clementine hatte eine schlechte Nacht. Sie hat ab 12 Bei uns geschlafen."
"Wo ist das Problem, wenn sie doch geschlafen hat?"
"Mit einem Kind in einem Bett zu schlafen, ist in etwa so, als hättest du einen betrunkenen Tintenfisch mit im Bett, der seine Autoschüssel sucht."
"Uh... Nicht gut."
"Nein, nicht gut."
"Aber ich hab auch schlecht geschlafen... Ich hatte mir meine Decke weggestram-"
Danach traute sich Louis nicht mehr zu reden und arbeitete lieber.

-

"Kann mir bitte Mal wer das Wasser reichen?", Fragte Louis gelangweilt.
Alle glotzten ihn doof an.
"Meine Güte. Wasser. Haben. Ich. Trinken.", Meckerte er durch die Kantine.
"Oh.", Grinste Niall und reichte ihm die Flasche, als sich Harry gerade schwungvoll neben Louis setzte.

"Harry, Louis hat heute Nachmittag noch nichts vor.", Sprach Taylor einfach und Louis würde sein Schlafverhalten in entsprechenden Situationen wohl besser nicht mehr zur Sprache bringen.

"Danke Taylor.", Grinste Harry breit.
"Danke Taylor, ich wünsche dir, du trittst heute Abend so richtig schön auf einen Einer von Lego."
"Bor!", Schallte es Louis von allen am Tisch entgegen.

"Ach, Mr. Tomlinson, bitte kommen sie doch nach der Pause in mein Büro. Es geht da um die Umverteilung der Aufgaben von Margret.", Sprach Mrs Davis und eilte weiter.
"Sehr gern.", Rief Louis ihr nach.
"Das heißt: Fuck you, auf büroisch", erklärte Kendall Niall, der verwirrt geguckt hatte.

"Sollst du das auffangen? Wie das denn? Du bist doch schon Vollzeit. Margret hatte auch 3/4.", Stellte Taylor fest.
"Tja... Karmasutra...", Seufzte Louis.
"Hä? Was hat das damit zu tun? Und spricht man das nicht anders aus?"
"Nein... Karmasutra... Das Leben fickt mich auf alle möglichen Weisen, die du dir vorstellen kannst..."
"Ich wäre so gern das Leben..", seufzte Harry.
Kendall lachte ein: "Das musste ja jetzt kommen."
"Tja, was soll ich sagen, als ich heute morgen her kam, wusste ich noch gar nicht wie wunderbar ich heute sein würde. Aber: Shit Happens.", Grinste Harry und legte wie zufällig seinen Arm um Louis und grinste diesen breit an.

"Egal, was du da versuchst: Es klappt nicht. Ich werde dich ab jetzt so sehr ignorieren, dass du irgendwann anfangen wirst, deine eigene Existenz in Frage zu stellen.", Zischte Louis ihm zu.
"Uuuh, wann fängst du an?", Fragte Harry leise in sein Ohr.
"Jetzt."
"Sofort?"
"Ja."
"Echt?"
"Ja."
"Okay... Also ich weiß ja nicht..."
"Was?! Du nervst Junge. Ach, ich ignoriere dich jetzt einfach."
"Ab jetzt?"
"Leck mich."
"Oh endlich, Love. Ich muss gestehen, du warst mir der liebste Schmerz in meinem Arsch, aber ich bevorzuge es-"
"Was flüstern die denn da?!", Quakte Tina von der anderen Tischseite herüber.
"Keine Ahnung! Wollte lauschen! Aber Taylors Salat knuspert so laut in mein Ohr!", Rief Kendall zurück.
"Das ist auch besser so. War nicht jugendfrei.", Brummte Taylor.
"Wie hast du das gehört?", Fragte Niall, der näher bei Harry und Louis saß.
"Ich hab Kinder. Ich bin darauf angewiesen jegliches Genuschel zu deuten..."
"Äh... Nur zu meiner Verteidigung: Das war nichts nicht jugendfreies. Ich wollte ihn wirklich nur aufrichtig beleidigen.", Erklärte Louis unschuldig.
"Och Schatz, nicht so schüchtern."
"Halt die Backen, Styles. Ich habe alle meine Kassenbons durchgeguckt. Und von deinem Bullshit habe ich nichts gekauft. Also sei still."
"Naja, wenn ich lecke- Ey!", Schrie Harry, als ein Wasserglas über seinem Kopf geleert wurde.

"Oh, entschuldige, war das verrückt? Es wird sicher wieder passieren.", Grinste Louis böse.
"Ich hoffe.", Grinste Harry zurück.

Tja... Geduschter Harry.
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^


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