Kapitel 6

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Ein paar Tage waren mittlerweile vergangen und ich hatte immer noch keine Idee wie ich Jake da rausholen könnte. Auch die anderen sind total planlos. Ich war einfach verzweifelt. Zum Glück waren die anderen da um mich aufzumuntern, vor allem Phil kümmerte sich rührend um mich. „Y/N ich denke du solltest mal etwas frische Luft schnappen." Schlug Phil vor während er mir die Decke wegnahm. „Ich will aber nicht raus gehen" gab ich nur zurück während ich immer noch auf mein Handy starrte. „Phil hat recht Y/N wenn du nicht nach draußen gehst bekommst du erst recht keine Idee" gab nun Lilly von sich und alle anderen versuchten mich auch zu überreden. Letztendlich hatten sie ja recht. Also stand ich auf und zog mich an. „Soll ich mitkommen?" „Phil ich denke das Y/N mal etwas alleine sein muss" Jessy hielt ihn an der Schulter fest um so zu zeigen das er nicht mitkommen soll. Keiner sagte mehr etwas also verabschiedete ich mich mit einem kurzen „tschüss" und verließ die Wohnung von Jessy.

Ich lief ziellos durch die kleine Stadt und wie als hätte es mich hierher gezogen stand ich irgendwann vor dem Wald. Ich fand Wälder schon immer schön. Da es ja nun nicht wirklich mehr eine Gefahr gab konnte ich entspannt durch den Wald laufen. Ich schaute mir jeden einzelnen Baum an und versuchte mich abzulenken aber meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Jake. Ich blieb an einem Baum stehen und sah ihn mir genau an. Eigentlich sah er aus wie alle anderen Bäume aber plötzlich hatte ich eine Idee. Ich wusste endlich wie ich Jake da rausholen kann. Ich rannte also zurück zu Jessy und klingelte wie wild bis sie mir endlich aufmachte. „OH MEIN GOTT Y/N IST WAS PASSIERT?" Fragte sie mich gleich total ängstlich. Auch alle anderen sagen mich mit großen Augen an. „Keine Sorge Leute es ist nichts passiert. Also zumindest nichts schlimmes. Ich habe endlich eine Idee." „Was wirklich?" Kam es jetzt überrascht von Lilly. „Ja." Gab ich ihr als Antwort zurück. „Jetzt Spann uns nicht auf die folter, sag schon endlich!" Forderte Lilly mich nun auf. „Okay setzen wir uns aber erst mal."

Ich erklärte ihnen alles und sie hörten mir Aufmerksam zu. „Warte mal." Unterbrach mich Dan jetzt. „Ja?" „Hast du da nicht eine wichtige Sache vergessen Y/N?" Er sah mich mit einer hochgezogener Augenbraue an. „Hm ich weiß gerade echt nicht was du meinst." Er verdreht die Augen und fing wieder an zu reden. „Also du willst da in das Gebäude reinspazieren einfach so. Unauffällig dich zu dem Hackerboy schleichen und ihn einfach da rausholen? Und das obwohl du mittlerweile selbst als Feind betrachtet wirst von der Regierung? Jetzt wo er es erwähnte...das hatte ich total vergessen. „Oh stimmt..." „Also stehen wir wieder bei null." Gab Lilly frustriert von sich. „Ich bin leider kein Hacker ich kann nicht auf die Kamera zugreif-" ich unterbrach mich selbst und nahm Jake seinen Laptop zur Hand. Ich suchte und suchte und fand tatsächlich eine Datei. "Kameras" hieß diese. Ich öffnete sie und Jake hatte alles bis ins kleinste Detail aufgeschrieben wie ich mich in die Überwachungskameras hacken kann. Und genau das tat ich jetzt auch. „Was tust du jetzt Y/N?" Ich versuche mich in die Kamera zu hacken." „Was? Einfach so auf gut Glück?" Fragte mich Cleo. „Nein. Jake hat alles durchgeplant. Er hat für mich aufgeschrieben wie es geht und ich werde es jetzt versuchen." Die anderen sahen sich gegenseitig an aber schwiegen. Wahrscheinlich wussten sie das ich jetzt kurz meine Ruhe brauche. Ich hatte mit dem hacken nicht angefangen als Jake und ich weggegangen sind. Ich habe immer nur Idee in den Raum geworfen und Pläne gemacht. Das war also mein erste richtiger Versuch zu hacken und das auch noch Kameras. Ich würde nun so hacken wie er es immer tat. Es war so aufregend das ich kurz grinsen musste.

Das Problem beim hacken ist...wenn man einen Fehler macht muss man fast wieder von neu anfangen. Mittlerweile war das mein vierter Versuch da ich irgendwas falsch eingegeben hatte. Ich hoffte das ich es jetzt nicht noch mal falsch eingab. „JA GESCHAFFT!" Die anderen stellten sich nun hinter mich um mit schauen zu können. „Wow ganz schön viele Wachen." Sagte Dan. Ja er hatte recht, als ich das letzt mal da war gab es nicht wirklich Wachen dort. Zumindest waren es vielleicht nur zwei Leute die den Gang bewachten aber jetzt...an jeder Tür standen zwei Leute. „Das wird wohl nicht leicht mhm? Fragte Thomas mehr doch selbst als uns. „Ja die Größe frage ist: wie komme ich an allen vorbei ohne gesehen zu werden?" Wieder überlegten wir doch erst viel uns nichts ein. Ich schaute mich nebenbei weiter auf dem Laptop um. Er hatte mehrere Dateien für mich hinterlegt. In jeder ging es darum wie ich was hacken kann. „Ich...könnte mich in ihr System hacken..." gab ich leide von mir. „Oh nein vergiss es Y/N! Wenn das Jake machen würde dann wäre es in Ordnung aber du hast absolut keine Erfahrung was das Hacken angeht." Natürlich wusste ich das Lilly damit recht hatte und wenn ich einen Fehler mache, würden sie meinen Standort kennen. Aber was ist wenn es gut wäre wenn sie den Standort finden würden? Könnte ich mich dann so ins Gebäude schleichen um Jake zu befreien währen alle auf dem Weg sind um mich festzunehmen? Vielleicht sind dann nicht mehr alle Wachen da. Ich könnte sie also alle zu einem Standort locken während ich mich selbst in die Höhle des Löwen begebe um ihn zu befreien. „Ich werde es so machen Leute! Ich werde absichtlich dafür sorgen das sie den Standort herausfinden. Die werden dann alle dorthin gehen weil sie sich sicher sind das ich es bin was ja auch der Fall ist. Aber während sie auf dem Weg dorthin sind werde ich schon längst versuchen mich unbemerkt zu Jake zu begeben." „Y/N das ist doch verrückt!" Gab Lilly von sich. „Ja Y/N du begibst dich nur in Gefahr und was ist wenn sie dich auch schnappen?" Kam es jetzt von Jessy. „Wenn sie mich schnappen hoffe ich das ich wenigstens mit Jake in einer Zelle bin." Dan fing an zu lachen was die anderen aber nicht gerade lustig fanden. Phil war zwar noch hier aber mit seinen Gedanken anscheinend nicht. „Leute ich weiß das es euch nicht gefällt aber...was sollen wir denn sonst tun? Lilly? Willst du wirklich diese Chance nicht nutzen um deinen Bruder wiederzusehen?" Sie sah nun ein wenig traurig aus aber es war die Wahrheit. Würden wir es nicht versuchen so würden wir ihn nie wieder sehen. „Okay doch wir sollten es versuchen." Stimmte mir Lilly nun zu. „Was? Aber..." „Jessy ich will ihn nicht verlieren! Er ist mein Bruder. Du müsstest doch am besten wissen wie es sich anfühlt." Die Kerle hielten sich irgendwie raus. Wahrscheinlich sollten wir Mädels uns einig sein. „Okay. Nutzen wir diese eine Chance!" Ich lächelte Jessy an. „Gut also...holen wir unseren Hackerboy wieder!" „Und was können wir machen Y/N? Fragte mich Thomas. Ihr könntet gemeinsam vor dem Gebäude einen Unfall vortäuschen, somit würden weiter Leute rausgehen und ich könnte einfach hinein gehen. „Gut das machen wir!" „Gut. Es ist wichtig das ihr so viel Zeit wie möglich schindet." Sie alle nickten und wir machten uns gemeinsam auf dem Weg.

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Die Fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Davor hatten wir ein Handy am anderen Ende der Stadt versteckt damit ich da das Signal senden konnte zudem sich dann diese Typen aufmachen würden. Endlich hielten wir an und ich stieg aus. „Okay ihr wisst was genau ihr tut oder?" Fragte ich nochmal nach. „Natürlich. Wir täuschen einen Unfall vor, Dan Trink dann noch schnell etwas Alkohol um es echt wirken zu lassen und lenken somit mehr Leute auf uns die sich im Gebäude befinden damit sie uns helfen." Wiederholte Lilly. „Ganz genau. Und schindet so viel Zeit wie möglich. Ich verlasse mich auf euch." „Viel Glück Y/N." „Danke" ich ging los und versteckt mich hinter einer kleineren Hütte. Dort lagerten sie wahrscheinlich irgendwas. Ich holte den Laptop aus der Tasche raus und musste nur noch den Tab öffnen damit ich Zugriff auf die Kameras hatte. Nun fing ich an das Signal auf das Handy zu senden was wir versteckt hatten.

Es lief alles nach Plan. Nach wenigen Minuten stürmten unzählige Leute aus dem Gebäude um sich auf dem Weg zu dem Standort zu machen. Mein Onkel war bestimmt auch dabei.

Lilly

Du: Ihr könnt jetzt den Unfall verursachen

Lilly: Gut okay.

Lilly ist nun offline

Ich hörte wie sie den "Unfall" verursachten. Auf den Kameras konnte ich sehe das sich die restlichen nach draußen begaben. Der Gang war nun komplett leer und ich konnte hinein gehen. Ich wusste wo sie Jake festhielten also ging ich sofort nach unten. Trotzdem blieb ich vorsichtig, denn es könnte ja sein das sich doch noch jemand hier versteckt.

Angekommen bei der einen Zelle sah ich rein und sah...das sie leer war. „Was? Das kann nicht sein!" Gerade als ich mich umdrehen wollte wurde mir der Mund zugehalten. „Shhh ganz ruhig ich bin es." Er nahm die Hand von meinem Mund und ich drehte mich um. „Jake!" Er lächelte mich an und ich sprang ihn um den Hals. „Aber wie bist du aus der Zelle gekommen?" „Naja du hast eventuell etwas gemacht damit sich das Schloss deaktiviert." „Oh echt? Das war gar nicht so geplant und ich weiß auch nicht wie aber ich bin so froh dich wiederzusehen." Ich hatte ihn endlich wieder. In seinen Armen zu sein hat mir so gefehlt. „Was ist mit den anderen? Wissen sie das du hier bist?" „Oh die anderen! Jake wir müssen uns beeilen ich weiß nicht wie viel Zeit uns noch bleibt!" Ich zog ihn hinter mir her und wir rannten Richtung Ausgang.

Am Ausgang angekommen sagen wir wie sie immer noch dabei waren die restlichen Leute abzulenken. Ich zog Jake weiter hinter mir her und wir schafften es tatsächlich von Gelände runter ohne gesehen zu werden. Ich schrieb Lilly das sie nun keine Zeit mehr schinden mussten. Jake und ich rannten noch ein wenig weiter und blieben dann am Wald kurz stehen. „Ich danke dir Y/N. Es wahr sehr gefährlich für dich und du hättest es nicht tun müssen, dennoch hast du es getan." „Jake...ich würde sowas immer wieder für dich tun. Du bist alles für mich. Ich liebe dich." Er zog mich zu sich ran und hob mein Kinn. „Ich liebe dich noch viel mehr Y/N." Er fing an mich zärtlich zu küssen und ich erwiderte natürlich. Es war so unglaublich schön. Und durch ihn vergaß ich was vor kurzen noch zwischen mir und Phil war. Als wir uns lösten machten wir uns weiter auf dem Weg. Thomas fing uns weiter hinten auf der Straße ab und wir fuhren wieder zu Jessy.

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Tut mir leid das so lange kein Kapitel kam aber ich hatte irgendwie keine Ideen. Ich weiß auch noch nicht ob in den nächsten Tagen schon ein weitere kommen wird oder ob das auch etwas dauern wird.

Wenn ihr Ideen habt oder wünsche könnt ihr diese gerne in den Kommentaren äußern.

Bis zum nächsten mal.

Duskwood- Verliebt in den Hacker - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt