Ebony 2 - Im Schatten der Krone

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Geschockt schaute ich zwischen Daddy und Elena hin und her und ließ dabei das Beil natürlich nicht aus den Augen. „Na Ebony, hast du noch eine Frage?", zischte Elena verächtlich. „Ganz ruhig Ebony... ruhig bleiben...", versuchte ich mich daraufhin in meinen Gedanken zu beruhigen. Ein falscher Move und Daddys Ende wäre besiegelt. Blöderweise traf ich in letzter Zeit viele falsche Entscheidungen, für die ich aber grundsätzlich keine Verantwortung übernahm. Denn dann müsste ich mir ja eingestehen, dass ich nicht unfehlbar bin und dafür war die Zeit einfach noch nicht gekommen. Zudem kann man es Bonzen wie Elena eh nie recht machen. War es überhaupt möglich ihr noch eine weitere Frage zu stellen, ohne dass Daddy draufging? Elena schien meine Gedanken lesen zu können, denn sie lächelte mich gemein an und sprach die Frage aus, die mir fast auf den Lippen lag: „Du willst sicher wissen warum ich Liebeskummer hatte und wie dein süßer kleiner Daddy in die Story passt? Stimmt's?" Langsam nickte ich. „Also gut, weil du und dein Vater gleich sterben werdet, bin ich heute mal großzügig mit dem Geschichtenerzählen.

Alles begann zwei Jahre vor deiner Geburt. Damon und ich waren frisch verliebt. Wir konnten gar nicht die Augen voneinander lassen. Man munkelte sogar, dass wir das hotteste Paar gewesen seien, das Vampireland je gesehen hat! Stimmt's Damon?", fragte sie zuckersüß Daddy, der sie aber ignorierte und lieber Löcher in die Luft starrte. Amüsiert fuhr sie fort: „Eines schönen Samstagvormittags lasen Damon und ich wie immer Dumbledores wöchentliches Horoskop. Mir wurde prophezeit, dass ich 1000€ in meinem Kühlschrank finde. Daddy hatte da leider nicht so viel Glück. In seinem Horoskop hieß es, dass Vampirland irgendwann von irgendwen oder irgendwas angegriffen werde und nur von einer bestimmtem Person gerettet werden könne. Diese Person sei unglaublich mächtig und würde von der Krone Vampirelands zum Thronfolger gekrönt werden, falls es ihr gelingt die Bedrohung zu besiegen. Natürlich wollte Damon sofort wissen, wer das sein könnte und rannte panisch zu Dumbledore. Der hatte aber viel zu tun und keine Lust sich mit Damon zu beschäftigen, weshalb er die Antwort einfach googelte. Keine Ahnung was er damals in die Suchleiste eingegeben hat, doch Alice Cullen war das Ergebnis. Ab diesem Moment war sie die potenzielle Thronfolgerin, weshalb Damon sie sogar heiraten wollte. Ich habe geschäumt vor Wut! Du solltest wissen, dass ich Alice schon seit der ersten Klasse hasse. Jetzt sollte ich auch noch meinen Mann mit ihr teilen?! Niemals!!! Natürlich habe ich versucht Damon einzureden, dass Dumbledore falsch lag, doch er hörte mir nicht zu. So wie jetzt auch. Hihi. Naja, nach Monaten voller Streit wurde es mir zu bunt mit ihm, weshalb ich meine Sachen packte und verschwand. Sollte er doch diese blöde Kuh bezirzen! Ich schwor mir, mich irgendwann bei ihm dafür zu rächen. Nachdem ich tagelang durch einen Wald irrte, wurde ich von One Direction gefunden und adoptiert. Bei ihnen entdeckte ich meine Liebe zum Singen und fühlte mich auch sonst sehr wohl. 1D's Sirenenmagie hat bei mir nie gewirkt, da ich über die gleiche Magie verfüge, nur halt in tödlich. So konnte ich die anderen Skys auch dazu manipulieren, meine Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Dabei ist vielleicht die ein oder andere gestorben. Upsi. Auf jeden Fall hatte ich dadurch genug Zeit, um meinen Racheplan zu schmieden. Blöderweise erkannte One Direction irgendwann die wahre Natur meiner Magie, weshalb sie mich, wie du schon weißt, rauswarfen. Als ich nach meinem Rauswurf wieder in der Zivilisation angekommen war, hörte ich zum ersten Mal von dir. Ebony Cullen. Beliebt. Bekannt. Eine tödliche Schönheit. Du klangst ganz sympathisch, bis ich erfahren habe, dass du die Tochter von Alice und Damon bist. Da war jegliche Sympathie sofort verflogen. Mit deiner Existenz hast du meinen mühsam erarbeiteten Plan, Damon zu verführen und ihn dann zu töten, unbrauchbar gemacht! Denn nicht ich würde dann die Krone von ihm erben, sondern du. Das konnte und wollte ich natürlich nicht zulassen, weshalb ich hier in das Atomkraftwerk zog, um einen neuen Plan zu schmieden. Zwischenzeitlich bekam ich auch mit, dass du deine verlogene Mutter Alice getötet hattest. Zum Dank beschloss ich, dein Leben zu verschonen. Logischerweise musste ich jetzt einen anderen Weg finden, um dich loszuwerden. Dein Rendez-vous mit One Direction kam mir deshalb sehr gelegen." Elena begann blutrünstig zu lachen und krächzte: „Doch nun bist du hier und versaust mir zum zweiten Mal meinen Plan, kleine Ebony. Alles lief bisher perfekt. Darum sei dir sicher, diesmal werde ich dich nicht verschonen!

Du und dein Vater, ihr werdet heute bluten!"

Nach ihrer Ansprache lief mir der Schweiß kalt denRücken hinunter. Mensch, dass klang alles andere als gut. Elenas Blick glitt laszivzur Uhr an der Wand und dann wieder zurück zu mir. „Oh Ebony, deine Zeit ist jetzt abgelaufen", trällertesie zufrieden. „Also hopp hopp, ab ins Pastellzimmer. Schön brav, so wie du esversprochen hast!" Wieder kamen zwei Skys auf mich und hielten mich fest. Nein.NEIN!!! Wutverzerrt schaute ich Elena an, doch die schien es nicht zu stören. „Ebony,warum so wütend?", stichelte sie nur. „Ich werde mich herrlich mit deinem Vateramüsieren. Hihihi. Nicht wahr Damon?" Sie strich ihr Fleischerbeil behutsamüber seine Kehle. Daddy schaute jetzt wenigsten zu mir rüber und flüsterte kaumhörbar: „Du bist es Ebony...!" Ich merkte wie kaltes Metall um meine Handgelenkegelegt wurde. Unsere Zeit lief ab. „Was hast du gesagt?", fragte ich ihn, daseine Worte im Geschnatter der Skys fast vollständig verschluckt wurden. „Ebony,du bist die Auserwählte!", brüllte er deshalb zu mir rüber. „Nehme Elena dieKrone weg und rette Vampirland!" Wie, ich war die Auserwählte? Woher wollte erdas wissen? Google? Doch bevor ich ihn dazu befragen konnte, wurde ich aus demRaum gezogen. Das letzte, was ich sah, war, wie Elena Daddy den Kopf abhackteund sein Blut trank. Sie war immerhin ein Vampir. NEINNNN DADDY! Blutige Tränenrannten meine Wangen hinunter und mir wurde vor Schmerz pechschwarz vor denAugen