[Bandmemberstory]
Nachdem Stray Kids mit einem Angriff konfrontiert wurde und Hyunjin die Fähigkeit zu Sehen verliert, muss er lernen, was es bedeutet, einem anderen blindes Vertrauen entgegenzubringen. Dabei bemerkt Hyunjin, dass manche Menschen gr...
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D R E I
Hyunjin saß mit Felix auf der Couch. Während Felix mit Hyunjins Haaren spielte, hörten sie alle Chan zu, wie dieser die anderen Mitglieder von Stray Kids über den Arztbesuch aufklärte. Zur Bestätigung nickte Hyunjin immer wieder, hielt sich sonst aber aus dem Gespräch, so gut es eben ging, heraus. Es war ungewohnt, nicht zu denjenigen sehen zu können, die sprachen und dabei selbst noch reden zu müssen und blind zu sein, machte es dabei nicht besser. Deswegen konzentrierte er sich auf die sanften Berührungen von Felix und das leichte Kribbeln auf der Kopfhaut, jedes Mal, wenn Felix wieder eine seiner Strähnen zwischen die Finger nahm und mit dieser spielte.
„Das klingt gut", kam es gewohnt rational von Minho und Hyunjin versuchte ihn zu lokalisieren. Er war links von ihm, weswegen er in diese Richtung seinen Kopf drehte.
„Hast du denn noch Schmerzen?", fragte nun Jeongin, der ihm wohl gegenüber war. Er senkte den Kopf, spielte mit seinem Partnerring, den er immer trug. So fühlte es sich wohler, wenn er doch mal etwas sagen musste.
„Nein, ich habe beim Arzt etwas gegen die Schmerzen bekommen." Erleichtert hörte er die anderen ausatmen, konnte nicht genau zuordnen, von wem das Geräusch kam. „Ich habe ein paar Anweisungen vom Arzt erhalten, doch ... ich werde sie wohl nicht alle alleine umsetzen können", gab Hyunjin zu und Felix' Griff wurde kurz etwas fester. Hyunjin konnte spüren, wie sich Felix etwas anspannte. Was wohl in ihm vorging?
„Wir werden dir natürlich helfen und das nicht nur, weil der Arzt es von uns so möchte", sagte Chan und Hyunjin glaubte ein Lächeln heraushören zu können. „Wir sind eine Familie und stehen dir so gut es geht bei. Wenn also irgendetwas ist, Hyunjin, dann komm auf uns zu und sag es. Es ist wirklich wichtig, dass du dich uns anvertraust."
Hyunjin nickte zur Antwort. „Danke, Leute", brachte er anschließend noch heraus und bemerkte, wie brüchig seine Stimme klang. Dass sie sich solche Sorgen um ihn machten, bedeutete Hyunjin sehr viel und jeder von ihnen wusste, wie er Dinge dramatisieren konnte. Bis jetzt konnten sie Hyunjin noch sehr gut beruhigen, er schien auch noch erstaunlich gefasst, und wenn er aber ehrlich war, hatte er ein wenig Angst davor, was passieren würde, wenn er erst einmal alleine war. Er konnte sich gut vorstellen, dass wenn er im Bett lag und Zeit hatte darüber nachzudenken, all die negativen Gedanken und Gefühle über ihn hereinbrach. Er würde also das Zubettgehen, so lange wie möglich hinauszögern.
Chan blickte auf die Uhr an der Wand und klatschte einmal kräftig in die Hände, sodass Hyunjin erschrocken zusammenzuckte. Er hasste laute Geräusche und jetzt, da er nichts sehen konnte, kam es auch noch ziemlich unerwartet. Felix legte die Hand auf Hyunjins Schulter und drückte sie leicht. „Da es schon so spät ist, wird sich JYP heute sicherlich nicht mehr bei uns melden. Lasst uns doch etwas zu Essen bestellen und den Abend in Ruhe ausklingen", schlug er vor und zustimmendes Gemurmel war zu Ohren. Das kam Hyunjin gerade recht und so stimmte auch er diesem Vorschlag zu.
