Kapitel 7

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Am nächsten Morgen wache ich von pochenden Kopfschmerzen auf. Na super. Ich stehe auf und gehe erstmal in die Küche, die Schränke nach Aspirin absuchen. Ich finde Salben und Tabletten und ganz hinten liegt das Aspirin. Ich nehme mir eine Tablette und hole schon mal eine für Jessy mit raus. Ich nehme die Tablette und spüle mit einem Glas Wasser nach. Ich gehe zur Kaffeemaschine und mache mir einen Espresso. Einer der Vorteile bei reichen Eltern ist, dass man so luxuriöse Kaffeemaschinen geschenkt bekommt. Ich lasse den Espresso etwas abkühlen und trinke ihn dann schnell aus. Meine Kopfschmerzen gehen langsam weg. Für die nächste Zeit sollte das an Alkohol reichen. Ich gehe auf Toilette und will mich dann duschen. Ich gucke in Spiegel und erschrecke. Ich lege mich nie wieder mit Make Up ins Bett!!! Meine Schminke sitzt überall... Nur nicht da wo sie sitzen soll. Seufzend schminke ich mich erst ab und putze meine Zähne und stelle mich dann unter den heißen Strahl der Dusche und lasse das Wasser auf mich nieder prasseln. Ich schließe meine Augen und lehne meine Arme gegen die Duschwand, lasse das Wasser auf mich fließen und sofort durchströmt mich die Wärme. Es ist so schön warm. Ich dusche mich zuende und wasche meine Haare mit Kokos Shampoo. Ich schlinge mir ein Handtuch um den Körper und wickle eins um meine Haare. *Sexy Turban.* Ich creme mich mit Bodylotion ein und ziehe mir String und Bh an.
In meinem Koffer finde ich eine graue Jogging Hose und ein pinkes Top. Darüber ziehe ich mir noch eine weiße Jacke an (Bild), föhne meine Haare trocken und gehe in die Küche. Jessy sitzt in einem viel zu großem Pyjama am Küchentisch und trinkt einen Kaffee. "Danke für die Aspirin!" lächelt sie mich mühsam an. Ich lächle zurück: "Na komm. Spring unter die Dusche. Danach gucken wir uns einen Film an und futtern Eis oder Chips." Sie grinst, trinkt schnell ihren Kaffee aus und springt unter die Dusche. Ich schnappe mir mein Handy und sehe, dass meine Ma mir gestern Nacht oder heute morgen, wie man es sieht noch zurück geschrieben hat. 'Schlaft gut ihr Süßen. Hab dich lieb.' Ich antworte ihr nicht mehr und suche uns schon mal einen Film raus. Irgendwie habe ich mal wieder richtig Lust auf Pitch Perfekt. Der zweite Teil kommt ja auch bald im Kino. Ich lege den Film schon mal ein und lasse Werbung, etc. schon mal laufen, während ich uns eine Packung Eis und eine Tüte Chips raushole. Ich hole uns noch eine Wolldecke und drapiere die Kissen extra gemütlich auf der Couch. Gerade als ich fertig bin, kommt Jessy und wir kuscheln uns auf die Couch und starten den Film. Wir stopfen Eis und Chips in uns rein und als der Film endet sieht die Couch aus wie was weiß ich nicht was... Wir räumen schnell auf und entscheiden uns dann noch unsere Koffer auszupacken, bevor wir uns Abendessen machen und uns auf die Uni morgen vorbereiten. Ich sortiere meine Sachen in meinen Schrank und wie sollte es anders sein, finde ich zusätzlich Sachen, an denen noch Schilder hängen. Markenklamotten von meinen Eltern in meinen Koffer geschmuggelt. Ich muss lächeln. Das ist so typisch, aber zumindest haben sie Geschmack. Ich war schon immer zufrieden mit der Klamotten Auswahl meiner Eltern. Leicht sexy und trotzdem elegant. Einmal wollten sie mir ein ziemlich altmodisches Kleid anschwatzen. Seit ich mich dagegen gewehrt habe, beschenken sie mich immer noch, aber mit modischen Kleidern und auf meinen Karten ist auch genug Budget drauf, dass ich den ganzen Tag nur in Markenläden shoppen könnte. Reiche Eltern zu haben hat definitiv Vorteile. Auch wenn die nichts gegen die Nachteile sind. Aber jetzt hier fühle ich mich frei. Machen was ich will, glücklich sein und nicht gekannt werden. Keine Bodyguards die jeden meiner Schritte beobachten und jeden meiner Bekanntschaften erstmal durchsuchen und kontrollieren. Ich denke an Nick. Er mag mich nicht nur wegen meines Geldes, bzw dem Geld meiner Eltern. Ich schiebe die Koffer auf meinen Schrank und gehe zu Jessy die schon fertig ist und an ihrem Handy hängt und mit irgendwem schreibt, der ihr ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. "Na, mit wem schreibst du, Maus?" Sie zuckt zusammen, was mich leicht grinsen lässt. Sie scheint ganz versunken. "Mit Daniel." Sie wird rot und ich grinse sie an. "Dich hats wohl mächtig erwischt. Da ist doch wer verknallt." Ihre Haut wird noch ein Stück roter. "Nur ein kleines bisschen." Sarkastisch nicke ich: "Nur ein ganz kleines bisschen." Ich zeige mit meinen Fingern ein ganz kleines bisschen. Sie schlägt mir ein Kissen auf den Kopf. Ich gucke sie erschrocken an: "Na warte." Auch ich schnappe mir ein Kissen und schlage auf sie ein. Wir veranstalten eine Kissenschlacht auf ihrem Bett und lachen uns die ganze Zeit kaputt. Ich will vor ihr fliehen, aber sie stürmt mir hinterher in Flur. Vom Flur rennen wir in das Badezimmer und Jessy schlägt mit ihrem Kissen mein Deo von der Anrichte, das mir gegen den Kopf fliegt, wodurch wir nur noch mehr lachen müssen und die Kissen fallen lassen. Ich grinse sie an, als ich zu kaputt zum Lachen bin und mir mein Bauch vom vielen Lachen schon richtig wehtut. Sie grinst zurück und wir stehen auf. "Wollten wir nicht eigentlich noch was für die Uni tun?" "Ja. Eigentlich." "Na komm schon. Noch eine Stunde." "Halbe?" "Dreiviertel!" Jessy nickt und wir setzen uns zusammen mit unseren Büchern auf die Couch und büffeln. Nach einer Halben Stunde bin ich erledigt und will eigentlich nur noch schlafen. Was aber nicht drin ist. Nur noch eine viertel Stunde dann ist es geschafft! Ich lächle leicht vor mich hin und konzentriere mich noch die letzte viertel Stunde, um ein gutes Vorbild für Jessy zu sein, denn ihr fällt das Lernen meistens schwieriger als mir. Nach der letzten Viertel Stunde schreit Jessy erleichtert: "Fertig!" Und auch ich lasse erleichtert mein Bwl Buch fallen... Naja, och klappe es zu und packe es in die Tasche für morgen. In der schon ein Block, eine Federtasche und alles was man sonst noch so braucht zu finden ist.

Without a bodyguard?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt