Kapitel 10

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Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelt bin ich noch total müde und würde am liebsten noch weiter schlafen. Ich setzte mich auf und checke erstmal mein Handy. Meine Mum hat mir geschrieben. Ich schließe die Benachrichtigung und entschließe mich nachher zu gucken was sie geschrieben hat. Ich stehe auf und gehe zu meinem Kleiderschrank, nehme mir Klamotten, gehe duschen und ziehe mich an. Ich schminke mich dezent und mache meine Haare. In der Küche sitzt Jessy schon am Tisch und isst ihr Brötchen. "Guten Morgen." "Hey." Ich nehme mir auch eins und schmiere Nutella drauf. Nutella ist einfach der Beste Start in den Tag;-). Schweigend essen wir und trinken unseren Kaffee. Um kurz vor acht machen wir uns mit unseren Sachen auf den Weg zur Uni. "Was läuft da eigentlich zwischen Daniel und dir?" "Was soll da laufen? Wir haben halt unseren Spaß zusammen. Solltest du vielleicht auch mal versuchen. Was ist denn mit Nick?" "Jessy, ich bin definitiv nicht so. Und es läuft nichts zwischen Nick und mir. Wir kennen uns ja nicht mal." "Dann lern ihn kennen! Du willst ihn doch kennen lernen. Und streite es nicht ab. Ich seh dir an, dass du ihn magst." "Ja. Ich mag ihn. Das ändert aber nichts. Mal gucken was sich entwickelt." Wir kommen an und sofort entdecke ich Nick und Daniel, die uns scheinbar auch direkt entdecken, sie kommen auf uns zu und die Umarmungsarie beginnt. "Ihr habt ja schon wieder fast das gleiche an.", meint Daniel und Jessy lächelt und zwinkert mir zu. "Gut. Ich muss dann mal los. Meine Vorlesung beginnt gleich.", verabschiedet sich Daniel und küsst Jessy noch. Nick begleitet Jessy und mich noch ein Stück, da er in die gleiche Richtung wie wir muss. Bei unserem Vorlesungenssaal verabschiedet er sich und umarmt uns noch kurz. Im Vorlesungenssaal sind schon fast alle Studenten. Wir finden noch zwei Plätze nebeneinander und setzten uns schnell. Keine Minute später kommt ein Dozent rein. Er hat braune Haare und trägt eine Hornbrille. "Guten Tag. Ich bin Professor Trudeneu." Er beginnt seine Vorlesung und wir hören ihm gespannt zu und schreiben alles in Steno mit. Ja... Alles hat seine Vorteile. Auch 4 Stunden extra die Woche Steno... Nach der Vorlesung gehen wir direkt zur nächsten, bei dem Professor von gestern. Danach gehen wir endlich auf den Campus an die frische Luft. Jessy schreibt irgendwas mit Daniel und zieht mich dann zur Mensa. Daniel winkt uns oder eher Jessy zu und sie zieht mich mit sich. Sie lässt sich in Daniels Arme fallen und knutscht ihn ab. Ich verdrehe nur genervt meine Augen. Nick ist nicht hier und ich seufze. Wie soll ich das Theater hier denn bitte ohne ihn aushalten. Wo treibt der sich überhaupt wieder rum? Kaum habe ich das zu Ende gedacht, legen sich zwei Hände auf meine Augen. Ich höre Jessy kichern und Daniel genervt: "Nick!" ausstoßen. Dann spüre ich zwei weiche Lippen auf meinem Scheitel. Hat er mich gerade auf den Kopf geküsst? Er dreht mich zu sich und nimmt die Hände von meinen Augen. Ich spüre die Röte in mein Gesicht steigen und er grinst mich an. "Na Kleines." "Hi.", erwidere ich schüchtern und wir setzen uns Daniel und Jessy gegenüber hin. Jessy zwinkert mir wissend zu und meine Röte verstärkt sich merklich. Daniel schlingt sein Essen hinunter. "Wollt ihr denn gar nichts essen?", Jessy zuckt die Schultern und guckt mich fragend an, während sie aufsteht. Ich schüttele lächelnd meinen Kopf und auch Nick lehnt ab. Jessy holt sich Essen und Daniel schlingt schon wieder weiter. Grinsend schüttele ich den Kopf. "Isst du immer so?" Verwirrt guckt er mich an. "Ist irgendwas falsch daran?" "Naja, abgesehen davon, dass dir dein halbes Essen im Gesicht klebt..." Nick neben mir lacht. "Versuch gar nicht es ihm auszureden. Funktioniert eh nicht mehr bei ihm, dafür ist er viel zu stur." "Jaja, verbündet euch nur gegen mich.", meint Daniel beleidigt und schlingt weiter. Jessy lässt sich mit ihrem Tablet neben Daniel fallen. "Mach dir nichts draus. Die sind nur eifersüchtig, dass du so geil aussiehst!" Nick tut so als verschlucke er sich an seinem Getränk und ich muss gegen meinen Willen lachen. "Ganz bestimmt.", meint Nick sarkastisch. Daniel belässt es dabei und schlingt sein Essen weiter runter wie nichts Gutes. "Habt ihr noch Vorlesungen?", fragt Jessy Daniel und Nick, die nicken. "Super. Wir auch.", meint Jessy ironisch. Daniel und Jessy unterhalten sich flüsternd. "Willst du nichts essen?", frage ich Nick. "Ne. Ich hab irgendwie keinen Hunger." Ich höre Daniel lachen und Nick und ich wenden uns ihm zu. "Das ist mir noch nie untergekommen. Du musst wissen, Sabrina, er hat immer Hunger. Nick isst doppelt so viel wie ich und dann guck ihn dir an." Ich grinse breit und auch Nick muss lächeln. "Es ist auch noch nie untergekommen, dass ER mir ein Kompliment macht. Du musst wissen, Sabrina, Komplimente machen ist nicht so sein Ding. Zumindest nicht mir gegenüber." Mein Name klingt aus seinem so unendlich gut. Jessy blickt grinsend zwischen Nick und mir hin und her und stiehlt sich dann einen Kuss. Ich gucke weg und lasse meinen Blick durch die Mensa schweifen. Zwei Jungs lassen sich neben Daniel und Nick fallen. Beide sehen super aus. Direkt stellen sie sich Jessy und mir vor. "Hey. Ich bin Pierre. Du musst die Freundin von Daniel sein.", er reicht Jessy die Hand. "Jessy. Ja." Dann reicht er mir die Hand. "Und du bist sicher Sabrina. Nick redet über nichts anderes mehr. Ich werde tiefrot und nicke. Nick schlägt ihm gegen die Schulter und scheinbar nicht gerade sanft. Der andere Junge/Mann reicht uns jetzt auch die Hand. "Ich bin Dominik. Pierre, Nick, Daniel und ich wohnen zusammen. Mit noch einem Idioten." Er grinst. Die restliche Zeit bis zur nächsten Vorlesung verbringen wir mit Quatschen und dann machen wir uns alle auf den Weg in unterschiedliche Richtungen. Nick und Daniel üben nachher noch mit dem Uni Fußballteam. Schade! Es war gestern trotz meiner bescheidenen Stimmung noch ganz lustig. Außerdem würde ich gerne noch etwas mehr Zeit mit Nick verbringen.

Without a bodyguard?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt