Kapitel 14

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Auch nach unseren Vorlesungen haben wir Nick und Daniel nicht gesehen und Jessys Laune geht immer weiter in den Keller. Was ich total verstehen kann. Auch meine Laune ist nicht die Beste, allerdings beherrsche ich mich etwas besser als Jessy und nörgle nicht an allem rum. Wir gehen in unsere Wohnung und ich setze mich erstmal an meinen Laptop und öffne mein Spotify. Ich brauche jetzt unbedingt Musik. Ich mache meine Playlist <3 an und höre mir als erstes Amazing von Kanye West an. Vor kurzem wusste ich nicht mal, dass er Rapper ist. Ich hatte seinen Namen zwar schon mal gehört, aber nie mit Musik in Verbindung gebracht und jetzt ist definitiv mein Favorit. Am Abend beschließen Jessy und ich uns Pizza zu bestellen, da wir gerade total Lust darauf bekommen haben. Ich rufe als beim Lieferdienst an und bestelle uns unsere Pizza. 30 Minuten später klingelt es auch schon an der Tür und ich öffne dem Pizza Lieferanten die Tür. Er sieht gar nicht schlecht aus. "Hey. Zweimal Pizza Hawaii, für die hübsche Dame. 11,50€, bitte." Ich krame das Geld raus. "Gemütlicher Abend mit dem Freund?", fragt er nach und ich verneine: "Ne, gemütlicher Abend mit einer Freundin." "Freund rausgeschmissen?", fragt er lächelnd und wieder verneine ich: "Nein, ich hab keinen Freund." Er zwinkert mir zu. "Dann hab ich was für dich, Süße." Er kritzelt auf dem Bon rum, den er mir zusammen mit dem Rückgeld wieder geben will, doch ich gebe ihm die 3,50€ Trinkgeld. "Danke. Schönen Abend noch mit deiner Freundin, Süße und melde dich!" "Bye" Ich blicke auf den Bon:

Matthew 0176........
Ruf mich an, Süße <3

Ich lächle und gehe mit den Pizzen zu Jessy. Ich reiche ihr eine Pizza und als sie anfängt zu essen zeige ich ihr den Bon. "Sabrina! Sah er gut aus?" Ich lächle und werde rot. "Ja, schon." "Na los, schreib ihm!" "Nein." Ich schaue auf den Bon in meinen Händen. "Und warum nicht?" Ich fummle an dem Bon rum. "Ist egal." Der Grund war Nick. Ich mochte ihn sehr. Vielleicht zu sehr. "Egal gibt's nicht! Raus mit der Sprache." Verlegen blickte ich sie kurz an. "Es könnte vielleicht sein, dass es an Nick liegt?", stelle ich mehr als Frage als als Antwort und werde rot dabei. Jessy springt halb vom Sofa und umarmt mich stürmisch während sie wild geworden kreischt. "Awww, du hast dich in Nick verliebt." Ich schüttele lächelnd den Kopf: "So würde ich es nun nicht ausdrücken, aber ich verbringe halt gerne Zeit mit ihm." Jessy nickt wissend und isst ihre Pizza weiter. Wir entscheiden uns noch einen Film zu gucken und gucken schließlich Schadenfreundinnen.

Am nächsten Morgen weckt Jessy mich. Ich liege auf unserem Sofa und hab noch meine Kleidung an. "Hey.", murmle ich verschlafen. "Guten Morgen Süße." Sie reicht mir einen Kaffee, den sie in den Händen hält und ich lächle sie dankbar an. "Warum lieg ich in Klamotten auf dem Sofa?" "Wir sind beide nach dem Film direkt eingeschlafen und ich bin auch erst gerade aufgewacht. Es ist aber erst 6, wir haben also noch genug Zeit uns fertig zu machen." "Eyyy, nur noch heute und morgen. Dann ist Wochenende.", freue ich mich. Ich springe in die Dusche und als ich raus bin, geht Jessy duschen. Ich schminke mich dezent vorm Spiegel.

In der Uni halten wir direkt Ausschau nach unseren Typen und Jessy sieht Daniel auch direkt. Sie rennt auf ihn zu und springt ihm in die Arme. Ich folge ihr langsam und entdecke Nick neben Daniel. Er telefoniert und sieht ernst aus. Als er mich kommen sieht beendet er schnell das Telefonat, guckt mich aber immer noch grimmig an. Ich gehe zu ihm und erwarte, dass er mich umarmt. Tut er aber nicht und sagt nur abweisend: "Hallo." "Hey.", antworte ich ihm verwirrt. Daniel scheint die komische Situation zu bemerken und zieht mich schnell zur Begrüßung in seine Arme. Dann müssen Jessy und ich uns auch zum Glück schon wieder auf den Weg zu unserem Vorlesungenssaal. Ich passe kaum auf und anstatt mit zu schreiben, male ich Muster auf meinen Block. So geht's den ganzen Tag weiter. In der Mittagspause essen wir wieder bei Daniel und Nick am Tisch. Nick ignoriert mich jedoch wieder und ich weiß nicht woran es liegt. Als er raus geht, Folge ich ihm schnell. Er hält an einer Bank und setzt sich hin. Als ich mich neben ihn setze, schweigt er. Er wusste also das ich ihm gefolgt bin und ist nicht überrascht. "Was ist los, Nick?", frage ich ihn leise und nach einiger Zeit denke ich, er will mir schon gar nicht mehr antworten. Ich will gerade aufstehen und gehen als er meint: "Es tut mir Leid, dass ich dich so abweisend behandelt hab. Ich hab schlechte Nachrichten gekriegt, aber ich hätte meine Laune nicht an dir auslassen sollen." "Waren Daniel und du deswegen gestern nicht hier?" "Nein, also ich war deswegen nicht hier. Aber Daniel hat gestern verschlafen." "Willst du drüber reden, was dich so aufgeregt hat?" "Nein!" Traurig gucke ich auf den Boden. "Wenn du drüber reden willst, ich bin für dich da." Er guckt mich an und lächelt: "Danke!" Er öffnet seine Arme und ich lasse mich gegen ihn sinken, während er mich an seine Brust zieht und sanft über meine Haare streicht. In meinem Bauch fliegen die Schmetterlinge Loopings und ich fühle mich einfach nur wohl in Nicks starken Armen. "Wir haben Samstagnachmittag ein Fußballspiel. Nicht von der Uni her. Es findet hier statt. Magst du kommen?", fragt er mich. Ich lächle: "Gerne. Jessy geht bestimmt auch hin um Daniel anzufeuern." Nick lacht leicht: "Ich hoffe ja schon, dass du mich anfeuerst und nicht Daniel." Ich grinse: "Mal sehen. Wenn du gut genug spielst." Ich zwinker ihm zu und er lächelt mich an. "Das sollte kein Problem sein. Du kommst aus dem Jubeln gar nicht mehr raus, Kleine." Ich lache und er küsst wieder meinen Scheitel. Einige Zeit sitzen wir noch aneinander gekuschelt da, bis es langsam Zeit wird wieder in unsere Vorlesungen zu gehen. Ich verabschiede mich von ihm und gehe zu Jessy in die Vorlesung. Diese will mich direkt ausfragen, jedoch habe ich das Glück, dass der Dozent gerade den Saal betritt und wir uns auf die Vorlesung konzentrieren müssen. Als auch unsere letzte Vorlesung zu Ende ist, überlegen wir ins Freibad zu gehen, da das Wetter ja momentan echt super ist. Jessy schreibt Daniel und ich schreibe Nick, der mir direkt antwortet, dass er leider nicht kann, weil er auf dem Weg zum Fußballtraining ist. Daniel ist auch bei ihm. Enttäuscht schicke ich ihm einen traurigen Smiley und wünsche ihm dann viel Spaß, was er uns auch wünscht. 2 Minuten später schreibt er, wir sollen umkehren und nach Hause gehen, da es eine Gewitterwarnung gibt. Ich blicke nach oben und tatsächlich sind in einiger Entfernung dunkle Wolken. Jessy und ich drehen also um und gehen in unsere Wohnung. Nick schicke ich einen Kusssmiley und schreibe:

Danke, sind wieder umgedreht. Fangen dann mal an zu lernen. Habt ihr Bock, nach dem Training vorbeizukommen?

Nick ist nicht mehr online und antwortet auch nicht mehr. Scheinbar spielen sie schon. Jessy und ich lernen also tatsächlich mal und ich schreibe mir Jessys Notizen von heute Morgen ab. Fast zwei Stunden später kriege ich eine Nachricht von Nick:

Stehen vor der Tür

Zeitgleich klingelt es. Schnell mach ich die Tür auf, da es draußen in Strömen regnet und das Gewitter auch nicht ohne ist. Nick und Daniel stürzen in nassen Fußballklamotten zu uns hoch. Im Flur stoppe ich sie jedoch, da sie komplett nass sind. "Wir haben unseren Schlüssel nicht mit und die Jungs sind alle weg." "Wollt ihr vielleicht erstmal duschen?", frage ich sie und Jessy kommt an die Tür. Wir tragen beide nur kurze Sportshorts und ein bauchfreies Top mit Cardigan. "Gerne. Danke.", meint Daniel und Nick nickt zustimmend. "Ich Fang an.", meint Daniel und Jessy zieht ihn in Richtung Badezimmer. "Das kann länger dauern.", meint Nick lachend. "Keine Sorge, Jessy und ich haben jeder ein eigenes Bad auch wenn wir uns meistens bei Jessy fertig machen, damit wir quatschen können." Damit zeige ich ihm mein Bad und bietet ihm an seine Sachen gleich zu waschen und aufzuhängen, da sie sehr nach Schweiß duschen und total durchnässt sind. Nick springt also schnell ins Bad und reicht mir dann kurz seine Sachen raus, die ich nehme und in die Waschmaschine im Hauswirtschaftsraum lege. Dann stelle ich mich vor die Tür von Jessys Bad und biete Daniel an seine Sachen auch zu waschen. Ich höre Gekicher und schließlich öffnet Jessy nackt die Tür einen Spalt breit und reicht mir seine Sachen raus. Ich schmeiße Daniels Sachen zu Nicks und stelle die Waschmaschine an. Dann setze ich mich ins Wohnzimmer und keine 2 Minuten später taucht Nick mit noch nassen Haaren und Jeans und einem Pulli auf. Er setzt sich neben mich und ich biete ihm an mit unter die Decke zu kommen. Er kuschelt sich also neben mich und nimmt mich in Arm. "Du weißt schon, dass Jessy und Daniel gerade Sex unter der Dusche haben.", meint Nick. "Ich hab es schon geahnt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 13, 2016 ⏰

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